Bei den Polish Open in Warschau hat Deutschlands Nummer eins Dimitrij Ovtcharov seinen Nationalmannschaftskollegen Bastian Steger im Halbfinale in Grund und Boden gespielt (11:3, 11:3, 11:3, 11:7) und trifft nun im Finale (15 Uhr) auf Jun Mizutani.
Im Gegensatz zum Samstag, als Steger in einem mitreißenden Viertelfinal-Match keinen Geringeren als Marcos Freitas aus dem Turnier geworfen hatte, war der Werder-Spitzenspueler am Snntagvormittag ein Schatten seiner selbst und wurde von einem angriffslutigen „Dima“ nach Strich und Faden zerlegt. Ovtcharov hatte in der Runde der letzten Acht übrigens den Japaner Kohei Sambe ausgeschaltet (4:1), der vom Zweitligisten TTC Ober-Erlenbach zum TTBL-Klub TTC Zugbrücke Grenzau gewechselt ist.
Im Finale um 15.00 Uhr muss sich der topgesetzte Deutsche mit dem Japaner Jun Mizutani auseinandersetzen, der im Halbfinale seinen Landsmann Maharu Yoshimura in fünf Durchgängen ausschalten konnte. „Dimas“ Duelle mit dem Weltranglisten-Siebten aus dem Land der aufgehenden Sonne sind immer stark tagesformabhängig. Man darf gespannt sein.
Bei den Damen kämpfen um 15.45 Uhr Yu Mengyu (Singapur, WRL 23) und Miu Hirano (Japan, WRL 19) um den Titel und die Siegprämie.
Man kann insofern von einem Überraschungsfinale sprechen, als mit der topgesetzten Kasumi Ishikawa (Japan, WRL 4), Ai Fukuhara (Japan, WRL 6), Feng Tianwei (Singapur, WRL 7), Mima Ito (Japan, WRL 10), Han Ying (Deutschland, WRL 9), Seo Hyowon (Südkorea, WRL 12), Petrissa Solja (Deutschland, WRL 13), Jeon Jihee (Südkorea, WRL 15) und Shan Xiaona (Deutschland, WRL 18) gleich neun vor den beiden Finalistinnen gesetzte Weltklassespielerinnen in Warschau gescheitert sind.
So hatte Ishikawa im Halbfinale überraschend gegen Yu Mengyu den Kürzeren gezogen (1:4). Das deutsche Top-Trio hatte gegen folgende Kontrahentinnen kapitulieren müssen: Han Ying im Viertelfinale gegen Ishikawa (2:4), Petrissa Solja im Achtelfinale gegen Hitomi Sato (Japan, WRL 36) völlig überraschend mit 0:4 und Shan Xiaona enttäuschend bereits in der 2. Hauptrunde gegen die Polin Katarzyna Grzybowska (WRL 89) mit 1:4. Aber dann war da ja noch Sabine Winter (WRL 51) – und die spielte ein richtig gutes Turnier und besiegte unter anderem die Weltranglisten-16. Yang Haeun (Südkorea) und die Nummer 24 der Welt, Defensivkünstlerin Li Jie (Niederlande). Im Viertelfinale dann musste Winter der Holländerin Li Jiao (WRL 26) zum Sieg gratulieren.