18 Spiele, 18 Siege – imposanter kann eine Bilanz nicht ausfallen wie die des alten und neuen Deutschen Meisters ttc berlin eastside, der auch sein letztes Punktspiel gegen Essen mit 6:1 gewann und den Meisterpokal aus der Hand Richard Prauses in Empfang nahm.
Mit 36:0 Punkten und der ebenso überragenden Spieldifferenz von +88 – lediglich 17 Einzel und drei Doppel wurden in der gesamten Saison abgegeben – war eastside einmal mehr eine Klasse für sich. Nicht weniger als zehnmal wurden die Gegner mit der „Höchststrafe“ von 6:0 abgefertigt. Lediglich die mit Kristin Silbereisen optimal verstärkte SV DJK Kolbermoor (32:4) konnte dafür sorgen, dass der Champion sich erst nach dem 17. Spieltag über die eingetütete Meisterschaft freuen durfte – der Rest der Liga bewegte sich niveaumäßig in anderen Regionen.
Mit ihrer 21:3-Bilanz beendete Shan Xiaona die Saison als erfolgreichste Spielerin der Liga. Doch Shans Teamkolleginnen Petrissa Solja (18:6), Georgina Pota (17:2) und die 17-jährge Japanerin Yui Hamamoto (10:1) standen der Spitzenspielerin kaum nach. Auch das eastside-Nesthäkchen, Hamamotos gerade 17 gewordene Landsfrau Miyu Kato (3:1), und die routinierte Spielertrainerin Irina Palina (6:3) ließen wenig anbrennen. Und dann gab es da auch noch die überragenden Doppel Shan/Solja (16:1), Hamamoto/Pota (8:0) und Palina/Pota (5:0), allesamt Garanten für den Erfolg der deutschen Ausnahmemannschaft.
Gegen den TUSEM Essen war es nur noch ein entspanntes Schaulaufen. Auch ohne Japanerin zog man auf 5:0 davon, bevor Alena Lemmer gegen Palina der Ehrenpunkt gelang. Petrissa Solja setzte nach einer Gesamtspieldauer von etwas über zwei Stunden den Schlussakkord gegen Nadine Bollmeier mit dem kuriosen Ergebnis von dreimal 11:7. Es durfte gefeiert werden.
Die ganz große Feier steht indes noch aus. Der Double-Sieger möchte natürlich zum Triple-Gewinner werden und könnte am 27. Mai im Final-Rückspiel der Champions League die Saison krönen. Dazu müsste vor heimischer Kulisse Polens Topteam KTS SPAR Zamek Tarnobrzeg mit Han Ying geschlagen werden – das Hinspiel am 29. April ging mit 3:2 knapp an die Hauptstädterinnen. Bei 9:9 Sätzen kann man allerdings kein Polster mit in die zweite Partie nehmen, so dass erneut gewonnen werden muss, um tatsächlich Europas Thron besteigen zu können. Doch den eastside-Damen ist alles, einfach alles zuzutrauen.