Wie die Geschäftsstelle der Tischtennis Bundesliga (TTBL) am Dienstag bekannt gab, haben alle neun Bewerber für die Saison 2016/17 die Lizenz erhalten. Die Sollstärke von zehn Teams wurde nicht erreicht – Hagen hatte schon vor Wochen seinen Rückzug erklärt.
Dass es höchstens neun Erstligisten werden würden, war spätestens in dem Augenblick klar, als alle in Frage kommenden Zweitligisten ihren Verzicht erklärt haben – zuletzt, wie berichtet, der TTCOE Bad Homburg, der jedoch dem Vernehmen nach sehr geneigt ist, den Aufstieg ein Jahr später wahrzunehmen, sofern sich erneut die Chance bieten sollte.
Die TTBL erklärt ihre Vorgehensweise: „Zusammen mit einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen hatte sich die TTBL Sport GmbH mit den Lizenzanträgen befasst und die Voraussetzungen der Vereine hinsichtlich der rechtlichen, personellen, administrativen, infrastrukturellen und finanziellen Kriterien geprüft.“
Nach Prüfung „auf Herz und Nieren“ – vermutlich aber auch unter Einbeziehung des Umstandes, dass eine noch geringere Teilnehmerzahl als neun Klubs die Attraktivität der sportlich gewiss interessanten Liga gemindert hätte –, erfolgte schließlich die Lizenzvergabe durch den Aufsichtsrat der TTBL Sport GmbH.
Um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2016/17 duellieren sich folglich Titelverteidiger Borussia Düsseldorf, der 1. FC Saarbrücken TT und die TTF Liebherr Ochsenhausen, die alle drei gut verstärkt den Spielbetrieb aufnehmen und zum engsten Favoritenkreis gezählt werden. Auch den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell sehen viele erneut in den Play-offs, was aber der SV Werder Bremen, der TTC Zugbrücke Grenzau und der TTC Schwalbe Bergneustadt verhindern möchten. Doch auch der mit Daniel Habesohn verstärkte Post SV Mühlhausen könnte erstmals in der Vereinsgeschichte ans Tor zu den Play-offs anklopfen. Obwohl ebenfalls gut verstärkt – besonders durch den Japaner Masataka Morizono – gilt der ASV Grünwettersbach immer noch als Hauptanwärter auf den letzten Tabellenplatz, doch wer weiß, ob der ambitonierte Klub aus Baden nicht bereits kommende Saison Akzente setzen kann, die ihm viele momentan noch nicht zutrauen.