Auch in der Saison 2016/17 werden drei deutsche Bundesligisten in Europas Königsklasse spielen. Allerdings ist der SV Werder Bremen nicht mehr mit von der Partie, dafür sind aber – nach dreijähriger CL-Pause – die TTF Liebherr Ochsenhausen wieder dabei.
Neben den ambitionierten Oberschwaben haben sich auch Borussia Düsseldorf und der 1. FC Saarbrücken beworben, die in der letzten Saison im Viertelfinale gescheitert waren.
Titelverteidiger Pontoise Cergy ist automatisch qualifiziert. Hinzu gesellen sich die 15 besten Teams der Setzliste, die sich aus den Weltranglistenpositionen der Spieler ergibt. Maximal vier Vereine eines Landes dürfen antreten. Bewerber, die den Sprung ins erlesene Teilnehmerfeld nicht schaffen, können im ETTU Cup starten. Man darf davon ausgehen, dass die drei Kandidaten aus der TTBL den Sprung unter die TOP 16 locker bewerkstelligen werden – alle drei verfügen über genügend spielstarke Akteure, die im ITTF-Ranking an guten Positionen notiert sind.
ETTU-Cup-Finalist SV Werder Bremen verzichtet diesmal auf den Start. Teammanager Sascha Greber: „Wir wollen uns in der kommenden Saison voll und ganz auf die TTBL und den Pokalwettbewerb konzentrieren.“
Deutschlands Meister und Pokalsieger Borussia Düsseldorf will so weit wie möglich kommen, am liebsten endlich mal wieder den begehrten Pokal gewinnen – zuletzt gelang dies in der Saison 2010/11. Manager Andreas Preuß: „Für uns ist es weiterhin ein großes Ziel, die Champions League zu gewinnen, allerdings ist Orenburg der absolute Top-Favorit in der kommenden CL-Saison 2016/17. Es gibt keine Wunschgegner in der Champions League. Sie ist top besetzt, das hat man auch dieses Jahr gesehen. Das an 16 gesetzte Ostrov hat bei uns in der Gruppe um den Einzug in die KO-Phase gekämpft und die Nummer 14 der Setzung, Eslövs, fast die Champions League gewonnen.“
Meisterschafts-Finalist 1. FC Saarbrücken TT beurteilt die Qualität der Königsklasse ähnlich und definiert seine Ziele etwas bescheidener. Teambetreuer Nicolas Barrois: „Unser Ziel wird es auch in diesem Jahr wieder sein, die Gruppenphase zu überstehen. Die Champions League wird von Saison zu Saison immer stärker, weil die Vereine in Polen, Schweden, etc. aufrüsten. Wunschgegner gibt es keine, aber es wäre schön, wenn wir mal nicht in der Gruppe schon auf einen russischen Verein treffen würden.“
Alle hoffen natürlich auf eine günstige Auslosung, die am 24. Juni in Wien vorgenommen wird. Dies gilt auch für die TTF Liebherr Ochsenhausen, die erstmals mit einem gut bestückten Fünfer-Kader in eine Saison gehen. Nun sollen die jungen, im Liebherr Masters College geförderten Toptalente auch die Gelegenheit erhalten, sich als Team auf europäischer Bühne zu präsentieren. Präsident Kristijan Pejinovic: „Die Entscheidung kam mit der Verpflichtung von Yuto Muramatsu. Ich bin sicher, dass wir aufgrund der Fünf-Spieler-Strategie nach den Olympischen Spielen konkurrenzfähig in der Champions League vertreten sind. Wir können hier richtige Akzente setzen, aufgrund der Variationsmöglichkeiten für unsere Trainer, und nicht nur „dabei sein“. Spieler wie Simon [Gauzy] und Hugo [Calderano] erhalten nun neue Impulse und Anreize, da sie gegen sehr starke Gegner wie Dimitrij Ovtcharov, Jun Mizutani, Marcos Freitas etc. antreten können.“