Besser als jeder „Tatort“ im TV: Die Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes gewinnen in Rio den Vier-Stunden-Thriller gehen die favorisierten Japanerinnen mit 3:2 und stehen sensationell im Finale der Olympischen Spiele 2016.
Es war ein von beiden Seiten mit unglaublich viel Herzblut geführtes Duell von historischer Dimension, über das man noch lange sprechen wird. Vier von fünf Matches fanden ihren Sieger erst im Entscheidungssatz, zwei davon mit jeweils zwei Punkten Differenz. So auch das letzte, entscheidende zwischen Han Ying und Ai Fukuhara, das mit einem Kantenball zugunsten der Deutschen endete.
Mit einer Silbermedaille für die deutschen Damen – vorausgesetzt das Endspiel am Dienstag, voraussichtlich gegen die so gut wie unschlagbaren Chinesinnen, geht verloren – konnte man nicht rechnen, schon das Erreichen des Halbfinales war ein Riesen-Erfolg. Nie zuvor hatte es im deutschen Frauentischtennis eine Medaille bei Olympischen Spielen gegeben.
Petrissa Solja kurz nach Ende des Tischtennis-Krimis: „Mein Kopf dreht sich, ich bin total groggy. Tut mir leid, wenn ich heute keine ordentlichen Sätze herausbekomme.“
Deutschland – Japan 3:2
Petrissa Solja – Mima Ito 3:2 (5:11, 11:4, 8:11, 11:6, 12:10)
Han Ying – Kasumi Ishikawa 2:3 (11:6, 11:9, 6:11, 6:11, 8:11)
Shan Xiaona/Petrissa Solja – Ai Fukuhara/Mima Ito 3:2 (11:6, 10:12, 7:11, 11:9, 11:7)
Shan Xiaona – Kasumi Ishikawa 0:3 (2:11, 11:13, 12:14)
Han Ying – Ai Fukuhara 3:2 (7:11, 11:9, 11:4, 6:11, 11:9)
Halbfinals
Deutschland – Japan 3:2
China – Singapur (Montag, 15 Uhr)
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