Bei den Czech Open in Olmütz trennt sich die Spreu immer mehr vom Weizen. Wobei man mit diesem „Weizen“ nicht unbedingt rechnen konnte, etwa mit dem Kasachen Kirill Gerassimenko, der den topgesetzten Kenta Matsudaira nach Hause geschickt hat.
Gerassimenko (WRL 217), den schon im Achtelfinale kaum jemand erwartet hätte, besiegte den Japaner in einem echten Krimi mit 4:3 (14:12, 9:11, 11:9, 6:11, 11:7, 5:11, 11:9). Im Viertelfinale trifft er auf Ochsenhausens Japaner Yuto Muramatsu, der mit dem Schweden Hampus Nordberg in der Runde der letzten 16 nicht die geringste Mühe hatte (11:5, 11:4, 11:3, 11:5). Gut für ihn, schlecht für die TTF, es könnte nämlich eng werden mit einem Einsatz von Muramatsu beim Pokalspiel in Bremen am Montagabend.
Patrick Franziska musste im Achtelfinale gegen Cho Seungmin (Südkorea, WRL 142) passen und unterlag in fünf Sätzen. Benedikt Duda könnte als einziger Deutscher ins Viertelfinale einziehen, im Moment konnte er den zwischenzeitlichen 1:3-Satzrückstand gegen Anton Källberg egalisieren und muss nun im Entscheidungssatz zeigen, ob er den Neu-Düsseldorfer auf Distanz halten kann.
Der „ewige“ Aleksandar Karakasevic alias „King Kara“ – einst Publikumsliebling in Plüderhausen – ist auch noch dabei und steht nach einem 4:2-Erfolg über den Japaner Tomoya Fujimura in der Runde der besten Acht, wo er auf den Schweden Mattias Karlsson treffen könnte, der gerade mit 3:2 gegen Mengel-Bezwinger Park Ganghyeon (Südkorea) in Führung gegangen ist.
Bei den Damen – topgesetzt ist hier die Japanerin Hitomi Sato (WRL 23), gefolgt von ihren Landsfrauen Yui Hamamoto (ttc berlin eastside, WRL 35) und Yuka Ishigaki (WRL 42), der Russin Polina Mikhailova (Ex-ttc berlin eastside, WRL 44) und der Ungarin Georgina Pota (ttc berlin eastside, WRL 40) – stehen die Viertelfinal-Paarungen bereits fest.
Außer Sato (im Achtelfinale 4:0 gegen Amelie Solja) sind alle anderen genannten, weit oben gesetzten Spielerinnen alle ausgeschieden. Pota musste unter den letzten 16 Matilda Ekholm (Schweden) zum Sieg gratulieren (1:4), Mikhailova der Japanerin Sakura Mori (2:4) – überhaupt fällt auf, dass der japanische Verband auch dieses Turnier in Europa wieder zur Formabfrage und Erprobung zahlreicher Spieler nutzt, 26 Aktive sind/waren in Olmütz am Start. Yuka Ishigaki unterlag der letzten Deutschen im Wettbewerb, der an Position 14 gesetzten Kristin Silbereisen (WRL 64), im Achtelfinale mit 2:4, in dem ihre Kolbermoorer Klubkameradin Sabine Winter (WRL 52, Setzliste Olmütz 9) gegen die Koreanerin Song Maeum (WRL 121) in fünf Sätzen ausschied, wobei gleich drei davon mit jeweils 10:12 verloren gingen. Song hatte in Runde 1 bereits die an zwei gesetzte Yui Hamamoto in sechs Sätzen ausgeschaltet.
Im Damen-Viertelfinale kommt es am Samstagabend zu diesen Paarungen: Hitomi Sato JPN – Matilda Ekholm SWE, Yang Xiaoxin MON – Sakura Mori JPN, Kristin Siilbereisen GER – Maki Shiomi JPN und Honoka Hashimoto JPN vs. Somg Maeum KOR.