Di, 3. Dezember 2024
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Nationale Meisterschaften: Ochsenhausener mit Erfolgen

In zahlreichen Ländern Europas wurden am Wochenende die Meistertitel ausgespielt. Auch Spieler der TTF Liebherr Ochsenhausen und des Liebherr Masters College waren beteiligt und kämpften in vier Ländern um Medaillen – und das nicht ohne Erfolg.

Nun, für die beiden Bundesligaprofis der TTF reichte es nicht zum ganz großen Wurf. Simon Gauzy wartet weiter auf seinen zweiten französischen Einzelmeister-Titel nach 2015. Im Palais Omnisports Marseille Grand-Est stand am Ende Gauzys Rivale Emmanul Lebesson ganz oben auf dem Treppchen. Der Weltranglisten-15. aus Ochsenhausen hatte im Halbfinale überraschend Alexandre Robinot nach sechs Sätzen zum Sieg gratulieren müssen, so dass am Ende „nur“ Bronze heraussprang.

Auch nach den 85. polnischen Titelkämpfen in Czestochowie (Tschenstochau) muss Jakub Dyjas weiter auf seinen ersten Landesmeistertitel im Herren-Einzel warten. Platz drei wurde es am Ende für den 21-jährigen Ochsenhausener, der Titel ging an Daniel Gorak. Dennoch durfte Dyjas die Halle mit einer Goldmedaille im Rucksack verlassen. Das Doppel Dyjas/Gorak wurde nämlich seiner Favoritenrolle als Vizeeuropameister gerecht und sicherte sich den nationalen Titel durch ein 3:2 im Finale über die Kombination Patryk Chojnowski/Xu Wenliang.

Joao Geraldo hatte verletzungsbedingt das Turnier in seiner portugiesischen Heimat absagen müssen.

Adam Szudi Champion in Ungarn

Von den Studenten des Ochsenhausener Liebherr Masters College (LMC), die in den letzten Tagen in ihren Heimatländern bei den nationalen Meisterschaften unterwegs waren, durfte sich einer besonders freuen. Adam Szudi wurde in Èrd in der Nähe von Budapest ungarischer Meister im Herren-Einzel. Der 21-Jährige, in der März-Weltrangliste der ITTF an Position 193 geführt, schlägt derzeit beim Zweitlisten Borussia Dortmund auf. Der knapp 1,90 Meter große Szudi schaltete auf dem Weg ins Finale unter anderem Titelverteidiger Tamas Lakatos aus und schlug im Finale Daniel Kosiba.

Auch Bence Majoros – ebenfalls derzeit beim BVB unter Vertrag – reiste nicht ohne Goldmedaille zurück nach Ochsenhausen. Hatte der 19-Jährige im Vorjahr das Doppel an der Seite von Marton Szita gewonnen, glückte ihm dasselbe diesmal zusammen mit Nandor Ecseki, der auch in der deutschen 2. Liga spielt (TTC OE Bad Homburg). Ungarn brachte somit das Top-Ergebnis für das LMC und konnte nicht getoppt werden.

Samuel Walker schlug sich in England jedoch prächtig und schaltete im Halbfinale Ex-TTF-Spieler Liam Pitchford in 4:1 Sätzen aus, so dass es zur Neuauflage des Endspiels von 2016 kam. Und erneut fand der 21-jährige TTBL-Spieler vom ASV Grünwettersbach im Match um Gold seinen Meister in Paul Drinkhall, dem er nach sechs spannenden Durchgängen zum Sieg gratulieren musste. In Nottingham erreichte Walker auch das Mixed-Finale mit Tin-Tin Ho, doch auch in dieser Disziplin wurde es „nur“ Platz zwei.

Dass in Frankreich die Trauben richtig hoch hängen sieht man daran, dass Simon Gauzy als Weltranglisten-15. mit Rang drei Vorlieb nehmen musste. Teuer verkaufte sich der 19-jährige LMC-Student Can Akkuzu, aktuelle Nummer 119 der „großen“ Weltrangliste und Nummer 15 bei den U21-Junioren. Akkuzu stieß in Marseille nach vier Siegen, unter anderem gegen die Titel-Mitfavoriten Abdel-Kader Salifou und Tristan Flore, ins Viertelfinale vor. Dort zog er gegen jenen Alexandre Robinot den Kürzeren, der eine Runde später auch Gauzys Titelträume platzen ließ.

 

Text & Foto Gauzy: Dr. Stephan Roscher

Foto Szudi: Liebherr Masers College Ochsenhausen 
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