In der vorletzten Partie der Punktrunde 2016/17 gelang den bereits für die Play-offs qualifizierten TTF Liebherr Ochsenhausen dank eines starken Simon Gauzy ein letztlich nicht gefährdeter 3:1-Heimsieg gegen den Tabellensiebten Post SV Mühlhausen.
In den unterhaltsamen 140 Minuten waren die Oberschwaben über weite Strecken die dominierende Mannschaft. Damit meldeten sich die Schützlinge von Dubravko Skoric mit einer respektablen Leistung zurück, nachdem sie fünf Tage zuvor in Grünwettersbach eine enttäuschende 1:3-Niederlage hinnehmen mussten.
Besonders zu gefallen in der Partie gegen die Thüringer wusste Simon Gauzy, der mit Ovidiu Ionescu und Daniel Habesohn die beiden stärksten Post SV-Akteure in die Schranken weisen konnte. Und das in spannenden Matches, in denen Gauzy auch taktisch clever spielen musste, um erfolgreich die Box verlassen zu können. „Simon war heute ganz klar der Leader“, so TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Gegen Ovidiu Ionescu hat er sehr geschickt gespielt und das Tempo stark variiert, was gegen ihn eine gute Taktik ist. Und gegen Habesohn war es ein tolles Match, bei dem drei Sätze erst in der Verlängerung entschieden wurden. Insgesamt eine sehr solide Leistung von Simon.“
Yuto Muramatsu, der in Grünwettersbach gegen Robles enttäuscht hatte, musste nicht annähernd ans Limit gehen und war gegen den für den verletzten Lars Hielscher eingesprungenen Ersatzspieler Erik Schreyer aus der Mühlhausener Drittliga-Truppe unterfordert. Schreyer durfte zehn Punkte machen – in allen drei Sätzen zusammen.
Lediglich Jakub Dyjas „schwächelte“ erneut und musste dem starken Habesohn, Europameister 2015 mit Österreichs Nationalteam, nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren. „Jakub war wieder etwas morsch und hat zu viele leichte Fehler gemacht“, stellt Pejinovic fest. „Nachdem es monatelang sehr gut bei ihm gelaufen war, müssen wir jetzt sehen, wie wir ihn möglichst schnell wieder in Form bringen, gerade jetzt in dieser wichtigen Phase der Saison.“
Insgesamt war der TTF-Präsident einverstanden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Davon möchte man gerne mehr sehen, der erhoffte Ruck nach dem Grünwettersbach-Spiel war sichtbar.“
Die TTF bleiben Tabellenzweiter mit nunmehr 22:8 Punkten vor Fulda-Maberzell (20:8) und Saarbrücken (16:10). Neben den bereits als Play-off-Teilnehmern feststehenden Klubs aus Ochsenhausen, Düsseldorf und Fulda werden vermutlich auch die Saarländer den Sprung ins Meisterschafts-Halbfinale schaffen.
Die jungen Ochsenhausener haben nur noch ein einziges Ligaspiel vor der Brust, nämlich am 26. März in Fulda-Maberzell – eine Art kleines Finale um Platz zwei. Es könnte zudem eine Generalprobe für das Play-off-Halbfinale werden, da einiges darauf hindeutet, dass dort die beiden alten Rivalen aufeinandertreffen und sich um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft duellieren. Pejinovic lässt keinen Zweifel aufkommen: „Wir wollen im Hexenkessel von Fulda die wahrscheinliche Generalprobe gewinnen und die Punktrunde als Zweiter beenden.“
TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen 3:1
Simon Gauzy – Ovidiu Ionescu 3:1 (11:8, 2:11, 11:9, 11:9)
Jakub Dyjas – Daniel Habesohn 1:3 (5:11, 7:11, 11:6, 8:11)
Yuto Muramatsu – Erik Schreyer 3:0 (11:4, 11:4, 11:2)
Simon Gauzy – Daniel Habesohn 3:1 (11:13, 12:10, 11:6, 18:16)
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher