In wenigen Stunden werden wir letzte Gewissheit haben, wen der DTTB für die WM in Düsseldorf (29. Mai bis 5. Juni) nominiert. Am Mittwochmittag soll der deutsche WM-Kader bekannt gegeben werden, wobei nur noch eine Position offen ist.
Als Ausrichter stehen dem deutschen Verband sechs Herren- und sechs Damen-Startplätze zu – für alle anderen Nationen gilt abhängig vom Leistungsniveau ein Maximum von jeweils fünf Aktiven.
19 Tage vor Beginn des Tischtennis-Highlights ist lediglich noch der sechste Herren Startplatz im Aufgebot von Jörg Roßkopf vakant, zumindest aber noch nicht offiziell vergeben, alles andere steht längst fest. Die Angelegenheit entscheidet sich zwischen den Bergneustädtern Benedikt Duda und Ricardo Walther, der zum ASV Grünwettersbach wechselt. Die Tendenz scheint nach den Eindrücken der meisten Beobachter eher in Richtung Walther zu gehen, ein Kopf-an-Kopf-Rennen ist es dennoch und eine Entscheidung, die sicher nicht leicht fällt.
Bereits nach den Spielen in Rio hatte der Bundestrainer seinen Assen Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll, Bastian Steger und Patrick Franziska die WM-Teilnahme als Belohnung für Olympia-Bronze zugesichert. Ende April setzte sich Defensivkünstler Ruwen Filus in der internen Saisonwertung gegen fünf weitere Kandidaten durch. Nun fehlt also noch der sechste Mann. Morgen Mittag wissen wir, wer es sein wird.
Da bei den Damen mit Han Ying und Shan Xiaona die etatmäßigen Nummern eins und zwei aufgrund ihres Verbandswechsels – im Gegensatz zu Olympischen Spielen und Europameisterschaften – nicht startberechtigt sind, erhalten im Kader von Jie Schöpp neben der Weltranglisten-20. Petrissa Solja auch Spielerinnen aus der 1B-Formation eine WM-Chance, nämlich die Doppel-Europameisterinnen Sabine Winter und Kristin Silbereisen, Nina Mittelham, Chantal Mantz und Wan Yuan.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher