Do., 9. Januar 2025
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EM 2017: Viertelfinale ausgelost – Debakel für den Titelverteidiger

Am Donnerstagabend wurden die Viertelfinals ausgelost. Die DTTB-Damen treffen am Freitag um 13 Uhr auf die Polinnen mit Defensiv-Ass Li Qian, die Herren drei Stunden später auf die Ukraine mit Grenzaus Kou Lei. Nicht mehr dabei sind die glücklosen Österreicher.

Was Timo Boll in Hinblick auf die Herren-Nationalmannschaft formuliert, gilt gleichermaßen auch für die Damen: „Für Deutschland beginnt jetzt das Turnier erst richtig. Die ersten Spiele waren noch kein wirklicher Maßstab. Nun geht es aber in die entscheidende Phase, und es warten drei schwere Spiele auf uns. Wir wollen unbedingt Gold gewinnen.“

Gewinnen Han, Shan und Co. gegen Polen, treffen sie am Samstag im Halbfinale auf den Sieger der Partie Österreich vs. Niederlande. Letztere sind nicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor, da Li Jiao nicht mehr dabei ist. Die Truppe aus der Alpenrepublik mit Liu Jia, Sofia Polcanova und Amelie Solja ist dagegen nicht ohne. Ein Finale zwischen der DTTB-Auswahl und den Ungarinnen scheint möglich. In der Gruppe begegnete man sich bereits, doch beim 3:0 für Deutschland wurde Gina Pota geschont. Oder es kommt zum Showdown mit den Rumäninnen, mit Elizabeta Samara, Daniela Monteiro-Dodean und Bernadette Szöcs ein echtes Pfund und eigentlich ausgeglichener besetzt als die Truppe aus Ungarn.

Die Herren dürfen sich im Erfolgsfall auf ein Match gegen den Gewinner aus Schweden vs. Slowenien einstellen, vermutlich die Schweden mit Karlsson, Karlsson und Källberg – eigentlich ein vorweggenommenes Endspiel. Die Skandinavier haben bisher nur 3:0-Siege verbucht. Aber Vorsicht, die Slowenen haben in „Killergruppe“ B unter anderem den unglücklichen Österreichern den Todesstoß versetzt.

Der Titelverteidiger verlor jede seiner drei Partien mit 2:3 – trotz guter Aufstellungen mit Fegerl, Habesohn, Gardos und Chen Weixing – und beendete die Gruppe als Schlusslicht. Eigentlich unfassbar. Auch gegen Gruppensieger Portugal stand man dicht vor einem Erfolg, als Robert Gardos im letzten Match gegen Tiago Apolonia mit 2:0 Sätzen vorne lag und dennoch den Sack nicht zumachen konnte.

Nach derzeitigem Stand halten viele ein Finale zwischen Deutschland und Portugal für denkbar – die Revanche für 2014 wäre möglich. Es sei denn, die bisher starken Franzosen mit dem im Turnier noch ungeschlagenen Simon Gauzy, der unter anderem Dyjas, Szöcs und Ionescu besiegt hat, durchkreuzen die Pläne von Freitas und Co.

In der Challenge Division der Herren kämpfen unter anderem Dänemark, Litauen, Italien und die Türkei um die Ränge 17-24. Im oberen Tableau dabei sind aber auch Tschechien mit Polansky und Konecny, Belgien mit Nuytinck und Lambiet, Ungarn mit Lakatos und Szudi sowie die Niederlande mit Oostwouder und Tromer. Dass die Auswahl Englands ohne Drinkhall und Pitchford nichts würde reißen können, war erwartet worden. Man wird am Ende irgendwo zwischen 25 und 32 landen. Bei den Damen finden wir die Schweiz, Serbien, England, Aserbaidschan, Slowenien, die Türkei, Litauen und Italien auf den vorderen Positionen der zweiten Division.

 

DAMEN, ENDRUNDE
Freitag, Viertelfinale
Deutschland – Polen, 13 Uhr
Österreich – Niederlande, 10 Uhr
Russland – Ungarn, 10 Uhr
Rumänien – Portugal, 13 Uhr

Samstag, Halbfinale
10 Uhr
13 Uhr
Sonntag, Finale
14 Uhr

HERREN, ENDRUNDE
Freitag, Viertelfinale
Deutschland – Ukraine, 16 Uhr
Schweden – Slowenien, 16 Uhr
Frankreich – Griechenland, 19 Uhr
Portugal – Kroatien, 19 Uhr

Samstag, Halbfinale
16 Uhr
19 Uhr
Sonntag, Finale
17 Uhr

 

EM 2017 auf der Webseite der ETTU

EM 2017 auf der Webseite der ITTF

EM 2017 – Livestream

 

Text & Foto Gardos: Dr. Stephan Roscher

Fotos (2): ITTF (Polcanova, Szene Apolonia vs. Gardos)

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