Di, 3. Dezember 2024
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3. LIGA: Ein Punkt für Seligenstadt zum Überleben zu wenig?

Eine derbe Klatsche gegen den SV Siek und ein hart erkämpftes Remis gegen den TSV Schwarzenbek, somit also ein Punkt – das war die Ausbeute des Drittligisten TTC Seligenstadt am Wochenende aus den Heimspielen gegen die beiden „Nordlichter“ der Liga.

TTC Seligenstadt – SV Siek 0:6

Die Einhardstädter hatten sich auch ohne Sven Müller-Wirth, für den Rick Burkard an den Tisch ging, etwas ausgerechnet, zumindest eine Außenseiterchance hatte man gesehen. Doch an jenem „gebrauchten“ Samstag war einfach der Wurm drin. Sein Debüt in der dritten Tischtennis Bundesliga hatte sich Burkard anders vorgestellt. Beim Einspielen brach ihm der Schlägergriff ab, so dass er mit einem geliehenen Schläger von Alexander Krenz spielen musste, da er keinen Ersatzschläger dabei hatte. Für einen Defensivspieler mit entsprechendem Material eine unlösbare Aufgabe. Lediglich Jannik Xu konnte seine Normalform erreichen, unterlag aber einem glänzend aufgelegten Valentin Nad Nemedi mit 2:3. Am Ende stand ein deprimierendes 0:6. 

Ergebnisse Seligenstadt vs. Siek

TTC Seligenstadt – TSV Schwarzenbek 5:5

Für die 540 Kilometer weite Anreise hat sich die Truppe aus dem hohen Norden letztlich doch noch mit einem Punkt belohnt. Anfangs schien vieles sogar auf einen Erfolg des Gästeteams hinzudeuten, doch Seligenstadt drehte die Partie und schien bei einer 5:4-Führung seinerseits auf der Siegerstraße zu sein. Doch man musste noch den Ausgleich zum letztlich leistungsgerechten Remis hinnehmen. Die 50 Fans, darunter auch einige Anhänger aus Schwarzenbek, bekamen vier Stunden und 20 Minuten spannendes Tischtennis serviert. Überragend präsentierte sich der junge Jannik Xu, der gegen starke Gegner zudem Nervenstärke unter Beweis stellte. Auch der Iraner Seyed Omrani hinterließ einen guten Eindruck. Alexander Krenz konnte nur gegen Wegner punkten, unterlag am Ende aber gegen Nimtz. Dem leicht angeschlagenen Sven Müller-Wirth merkte man den Trainingsrückstand an. Die Doppel liefen unglücklich, Xu/Omrani unterlagen mit 10:12 im 5. Satz, Müller-Wirth/Krenz konnten eine 2:0-Satzführung nicht zum Sieg verwerten. Müller-Wirth sagte nach der Partie: „Natürlich sind wir jetzt ein bisschen enttäuscht, da wir schon auf einen Sieg gehofft hatten. Wie die Mannschaft sich heute aber hinein gekämpft hat, macht Mut und lässt uns hoffen, dass wir den Klassenerhalt schaffen.“

Ergebnisse Seligenstadt vs. Schwarzenbek

Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel? Was nützt der eine Punkt am Wochenende dem TTC Seligenstadt im sportlichen Überlebenskampf? Um es nüchtern auf den Punkt zu bringen: Natürlich war das ein mitreißendes Kampfspiel, in dem topmotivierte Hessen alles gegeben haben, und ein hochverdienter Punkt. Nun hat man deren zwei auf dem Konto und es kommen nur noch Gegner, gegen die man als klarer Außenseiter an den Tisch geht. Ob das bisher Gezeigte genügen kann, um das Klassenziel zu erreichen, muss zumindest nach derzeitigem Stand mit einem fetten Fragezeichen versehen werden.

Text & Fotos (4): Dr. Stephan Roscher

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