In der Asien-Pazifik-Liga T2 besiegte der 36-jährige Timo Boll, inzwischen wieder auf Platz 5 des ITTF-Rankings vorgestoßen, den 14-Jährigen Tomokazu Harimoto mit 4:2 Sätzen. Im Endspiel der Czech Open hatte Boll noch gegen den Junioren-Weltmeister verloren.
Der Deutsche schlug den Tischtennis-Wunderknaben aus Japan beim 17:12-Erfolg des „Teams Maze“ gegen das „Team JJ“ mit 11:7, 11:5, 11:5, 11:10, 6:11, 2:5.
Boll gab nach der Partie zu Protokoll: “Ich war mit meiner Leistung in den ersten vier Sätzen sehr zufrieden, doch danach spielte Harimoto ein ganzes Stück besser als vorher. Man muss gegen ihn sehr hart und präzise spielen. Weil ich das wusste, habe ich ihn von Anfang an ziemlich unter Druck gesetzt, was mich schon etwas Kraft gekostet hat. Vielleicht kam er auch deshalb gegen Ende stärker auf.”
In der T2-Liga wird seit diesem Sommer ein innovatives Format getestet. Ein Match dauert 24 Minuten, wer in dieser Zeit die meisten Sätze gewonnen hat, ist der Sieger. Am Ende zählen die Sätze, nicht die gewonnenen Matches eines Teams, das aus drei Herren und drei Damen besteht und den Namen des jeweiligen Teamkapitäns trägt. Boll spielt für das Team des dänischen Ex-Europameisters Michael Maze. Zum „Team Rossi“ des deutschen Bundestrainer Jörg Roßkopf gehört unter anderem der Weltranglisten-Vierte Dimitrij Ovtcharov.
Nur einen Tag nach Bolls Sieg gegen Harimoto trafen beide Mannschaften am Donnerstag in Johor aufeinander: Roßkopfs Truppe gewann das Duell deutlich mit 19:11 Sätzen, was unter anderem auch dem Umstand geschuldet war, dass sich Boll diesmal nicht in Topform präsentierte und gegen den Engländer Paul Drinkhall mit 1:4 den Kürzeren zog. Ovtcharov gewann dagegen sein Match gegen Chen Chien-An (Taiwan) mit 3:2.
Text: Dr. Stephan Roscher
Fotos (3): T2APAC