Die mit 35.000 Dollar dotierten Polish Open in Czestochowa gehen in die heiße Phase. Von den fünf gestarteten DTTB-Spielern sind noch Benedikt Duda und Nina Mittelham in den Achtelfinals vertreten. Steffen Mengel, Sabine Winter und Wan Yuan sind ausgeschieden.
In Czestochowa – zu deutsch Tschenstochau, mit über 230.000 Einwohnern die nach Katowice (Kattowitz) zweitgrößte Stadt Schlesiens und als Wallfahrtort weltbekannt – ist der DTTB mit kleinem Aufgebot vertreten – und für drei der fünf Starter verlief das Turnier durchwachsen bis enttäuschend.
Die Polish Open sind zwar nicht gerade üppig dotiert und zählen als Challenge-Turnier nur zur unteren Kategorie der ITTF World Tour, dennoch sind andere Verbände zum Teil mit gutem Aufgebot vertreten, besonders bei den Damen – der Herrenbereich ist eher unterdurchschnittlich besetzt, allerdings sind einige Bundesligaspieler dabei.
Benedikt Duda nimmt in der Setzliste Platz zwei hinter dem Nigerianer Quadri Aruna und vor Joao Monteiro (Portugal), Ho Kwan Kit und Jiang Tianyi (Hongkong) sowie Liam Pitchford (England) ein, sein Bergneustädter Vereinskollege Steffen Mengel ist die Nummer 9. Und Mengel musste sich bereits in der 1. Hauptrunde verabschieden. Gegen den nicht allzu bekannten Russen Andrei Baibuldin musste der Bergneustädter eine 3:4-Niederlage quittieren. Duda setzte sich dagegen gegen den Franzosen Alexandre Robinot (4:2) und den immer gefährlichen Inder Harmeet Desai (4:3) durch und trifft heute in der Runde der letzten 16 auf Bad Königshofens Slowenen Darko Jorgic, der den Italiener Mihai Bobocica (4:2) und Mühlhausens Rumänen Hunor Szöcs (4:1) ausschalten konnte.
Im Frauen-Wettbewerb sind die Japanerin Mima Ito (Oktober-Weltrangliste Platz 7), die Türkei-Chinesin Hu Melek (WRL 28) sowie die Japanerin Miyu Kato (WRL 21) auf den ersten Plätzen der Setzungsliste zu finden. Sabine Winter ist beziehungsweise war die Nummer neun des Tableaus. Doch das internationale Comeback der Leistungsträgerin des Bundesligisten Kolbermoor verlief eher unglücklich. Gegen die junge Japanerin Odo Satsuki musste sie eine hauchdünne Erstrunden-Niederlage mit 12:14 im Entscheidungssatz quittieren. Bingens Wan Yuan gewann zwar ihre Qualifikations-Gruppe, stand in Runde eins gegen die Hongkong-Chinesin Lee Ho Ching (WRL 42) jedoch erwartungsgemäß auf verlorenem Posten.
Anders die an 26 gesetzte Nina Mittelham, die immer besser in Tritt zu kommen scheint. Die Bundesligaspielerin aus Bad Driburg schlug zunächst die Tschechin Kristyna Stefcova klar (4:0), um sich in der folgenden Runde gegen die Ukrainerin Ievgeniia Vasylieva (ESV Weil, letzte Saison beste Spielerin der 2. Bundesliga) in sechs Durchgängen zu behaupten. Im Achtelfinale trifft Mittelham allerdings auf die klar favorisierte Doo Hoi Kem, aktuelle Weltranglisten-19. und in Czestochowa an Position 4 gesetzt – eine ganz, ganz hohe Hürde. Die 20-jährige Deutsche hat ein weiteres Eisen im Feuer und ist auch im U21-Halbfinale vertreten, wo sie am Samstagvormittag auf die Französin Audrey Zarif trifft. Im Damen-Doppel verabschiedeten sich Mittelham und Partnerin Yuan Wan dagegen bereits in der Qualifikation mit einem 1:3 gegen die Kroatinnen Srebrnjak/Sun.
Alle Ergebnisse auf der Homepage der ITTF
Zum Livestream der Polish Open
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher