Nicht Fan Zhendong gewann das Finale der Swedish Open sondern Xu Xin. Der „Kronprinz“ erhielt einen mächtigen Dämpfer. Und bei den Damen triumphierte eine von einem halben Dutzend möglicher „Kronprinzessinnen“: Chen Xingtong besiegte die „große“ Ding Ning.
Die 20-jährige Chen legte gegen die sieben Jahre ältere Weltmeisterin und Olympiasiegerin mit 2:0 und 3:1 Sätzen vor, Ding fand zurück ins Match und egalisierte, doch die Herausforderin hatte am Ende nach beherztem Auftritt die Nase vorn (11:9, 15:13, 10:12, 11:6, 6:11, 6:11, 11:9). Da könnte sich die Wachablösung abzeichnen.
Beim „starken Geschlecht“ hatte Fan nicht seinen besten Tag erwischt, ob ihm das „Dima-Trauma“ noch immer in den Knochen beziehungsweise im Hinterkopf steckt? Xu, vor einer Woche in Magdeburg noch ein Schatten seiner selbst, dominierte – und die Sache wurde gegen Ende immer deutlicher: 6:11, 11:7, 11:9, 11:6, 11:2.
Vier von sechs Titeln gingen beim letzten World-Tour-Turnier des Jahres vor den Grand Finals an China – unter anderem auch der im Herren-Doppel. Dort siegten nämlich die gemeinsam auftretenden Einzel-Finalisten. Fan und Xu schlugen im Endspiel das Hongkong-Duo Ho Kwan Kit/Wong Chun Ting mit 3:1 (6:11, 11:5, 11:6, 11:8).
Das Damen-Doppel endete mit einem kleinen Paukenschlag. Die favorisierten Chen Meng/Zhu Yuling, in Magdeburg schon nicht die Überflieger, verloren das Finale gegen die Japanerinnen Hina Hayata/Mima Ito mit 1:3 (8:11, 11:1, 9:11, 9:11).
Den männlichen U21-Wettbewerb gewann vor Tagen bereits der Südkoreaner Park Ganghyeon, der im Finale den Hongkong-Chinesen Lam Siu Hang mit 3:0 (14:12, 18:16, 11:5) besiegte. Bei den U21-Damen triumphierte die Chinesin Zhang Rui, die ihre Landsfrau Wang Yidi im Endspiel mit 3:1 (9:11, 11:8, 12:10, 11:5) in die Schranken wies.
Swedish Open 2017 auf der Webseite der ITTF
Ergebnisse auf der Webseite des schwedischen Verbandes
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher