Am letzten Vorrunden-Spieltag siegte Fulda-Maberzell mit 3:2 in Saarbrücken. Newcomer Bad Königshofen konnte auch Mühlhausen in die Schranken weisen. Und Ochsenhausen ist nach dem 3:1 in Bergneustadt wieder zurück im Rennen um die Play-offs.
1. FC Saarbrücken-TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 2:3
In Saarbrücken war vor 400 Fans Wang Xi der Mann des Tages mit Siegen über Patrick Franziska und Tiago Apolonia. Jonathan Groth steuerte ein 3:2 über Patrick Baum bei. Somit fiel nicht ins Gewicht, dass es nicht der Tag des Ruwen Filus war, der gegen Apolonia und Franziska den Kürzeren zog. „Wang hat speziell gegen Apolonia unfassbar gut gespielt heute“, befand Teamkollege Groth. „Insgesamt können wir mit dem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um die Play-off-Plätze sehr zufrieden sein.“ Fulda sprang auf Rang drei der Tabelle, Saarbrücken mit zwei Zählern weniger fiel auf Platz sechs zurück.
Patrick Franziska – Wang Xi 2:3 (6:11, 10:12, 11:4, 13:11, 4:11)
Tiago Apolonia – Ruwen Filus 3:2 (8:11, 11:3, 5:11, 12:10, 11:5)
Patrick Baum –Jonathan Groth 2:3 (10:12, 7:11, 11:8, 11:7, 5:11)
Patrick Franziska – Ruwen Filus 3:0 (11:6, 11:6, 11:7)
Tiago Apolonia – Wang Xi 0:3 (9:11, 6:11, 8:11)
TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen 3:1
610 Zuschauer in Bad Königshofen sahen den dritten TTBL-Sieg ihres TSV, der gegen schwache Mühlhausener das klar bessere Team war. Matchwinner beim “Underdog” war einmal mehr Darko Jorgic mit Siegen über Daniel Habesohn und Ovidiu Ionescu. Überraschend konnte der Kroate Filip Zeljko den Tschechen Lubomir Jancarik klar besiegen. Nur Ionescu, der Mizuki Oikawa schlug, konnte für die Postler punkten. „Das ist ein tolles Gefühl, nicht nur wegen meiner beiden Siege“, so Jorgic. „Ich habe mich sehr gut auf diese Partie vorbereitet und das hat Früchte getragen.“ Sechs Punkte für die Unterfranken nach Abschluss der Vorrunde – wer hätte das gedacht! Mühlhausen, zuletzt noch Tabellen-Zweiter, “normalisiert” sich dagegen und steht nun auf Platz fünf.
Darko Jorgic – Daniel Habesohn 3:1 (11:8, 12:10, 9:11, 11:4)
Mizuki Oikawa – Ovidiu Ionescu 2:3 (8:11, 11:9, 4:11, 11:6, 8:11)
Filip Zeljko – Lubomir Jancarik 3:0 (11:2, 11:7, 11:7)
Darko Jorgic – Ovidiu Ionescu 3:1 (6:11, 11:7, 14:12, 11:9)
TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf 1:3
Nichts zu holen gab es für die in Ochsenhausen so starken Grenzauer im Heimspiel gegen Herbstmeister Düsseldorf. Zwar besiegte Kou Lei zum Auftakt Anton Källberg, doch damit hatte das Schlusslicht vor 450 Zuschauern in der Zugbrückenhalle bereits sein Pulver verschossen. Kristian Karlsson mit Siegen über Kirill Gerassimenko und Kou Lei sowie Stefan Fegerl, der Constantin Cioti schlug, sorgten für klare Verhältnisse. „Das waren heute zwei sehr gute Spiele von Kristian (Karlsson)“, lobte Borussia-Chefcoach Danny Heister. „Vor allem die Art und Weise, wie er gespielt hat, hat mich sehr überzeugt.“
Kou Lei – Anton Källberg 3:1 (11:9, 7:11, 11:6, 16:14)
Kirill Gerassimenko – Kristian Karlsson 0:3 (8:11, 3:11, 9:11)
Constantin Cioti – Stefan Fegerl 1:3 (8:11, 10:12, 11:8, 7:11)
Kou Lei – Kristian Karlsson 0:3 (6:11, 9:11, 11:13)
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 1:3
Die Schwalben verpassten den durchaus möglichen Befreiungsschlag gegen die zuletzt mit wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in Folge schwächelnden Oberschwaben. Zwar konnte Benedikt Duda gegen den erneut glücklosen Hugo Calderano vorlegen, doch präsentierte sich der Gast aus dem Süden diesmal nervenstark. Simon Gauzy ließ mit Siegen über Alvaro Robles und Benedikt Duda – letzterer ganz knapp – Ochsenhausen jubeln, bei denen auch noch Jakub Dyjas gegen Steffen Mengel, trotz Problemen mit dessen Aufschlägen, mit einem Fünfsatz-Erfolg glänzte. Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic: “Wir haben alle unsere Kräfte mobilisieren klönnen und letztlich auch verdient gewonnen.” Die TTF sind wieder “bei der Musik” und verbesserten sich auf Platz vier, Bergneustadt bleibt Vorletzter. Unfassbar miserabel die Zuschauer-Resonanz: ganze 90 Personen wollten die Partie in Gummersbach sehen. Zum Rückrunden-Auftakt muss der Sieger nächsten Sonntag nach Fulda. Pejinovic ist sich nicht sicher, ob die Kräfte reichen, um den Angstgegner zu packen: “Der Fokus ist da, es fehlt nur die Frische.”
Benedikt Duda – Hugo Calderano 3:2 (11:9, 7:11, 5:11, 11:9, 11:9)
Alvaro Robles – Simon Gauzy 0:3 (9:11, 9:11, 5:11)
Steffen Mengel – Jakub Dyjas 2:3 (6:11, 11:6, 9:11, 11:5, 8:11)
Benedikt Duda – Simon Gauzy 2:3 (11:7, 9:11, 12:10, 7:11, 10:12)
ASV Grünwettersbach – SV Werder Bremen 2:3
Grünwettersbach, zuletzt in den USA in Topform, versäumte den Anschluss ans Mittelfeld. Dafür glückte Sieger Bremen gleich der Sprung auf Tabellenplatz zwei. Bei den Norddeutschen teilte man sich in die Punkte. Bastian Steger (3:1 gegen einen glücklosen Ricardo Walther), Hunor Szöcs (3:0 gegen einen schwachen Samuel Walker) und Omsr Assar (3:0 gegen einen chancenlosen Qiu Dang) steuerten je einen Sieg bei. Die beiden Fünfsatz-Siege des überragenden Masataka Morizono gegen Assar und Steger bewahrten die Badener nicht vor der Heimniederlage.
Masataka Morizono – Omar Assar 3:2 (11:6, 9:11, 11:4, 10:12, 11:3)
Ricardo Walther – Bastian Steger 1:3 (3:11, 9:11, 11:8, 9:11)
Samuel Walker – Hunor Szöcs 0:3 (5:11, 6:11, 5:11)
Masataka Morizono – Bastian Steger 3:2 (11:9, 8:11, 7:11, 11:9, 11:7)
Ricardo Walther – Omar Assar 0:3 (7:11, 4:11, 5:11)
Bester Spieler der Vorrunde war Bastian Steger (11:5) vor Ovidiu Ionescu (9:3), Anton Källberg (8:2), Senkrechtstarter Darko Jorgic (9:4), Masataka Morizono (7:2) und Timo Boll (5:0), der nur in drei Partien zum Einsatz kam.
Der Gesamt-Zuschauerschnitt von 419 ist nicht berühmt, liegt aber wenigstens etwas über dem der letzten Saison (399). Gut sieht es aus bei Düsseldorf (810) und Bad Königshofen (671), eher dürftig bei Grenzau (271) und ganz übel bei Bergneustadt (105).
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher