Der TSV Bad Königshofen ist auf der Suche nach einem Ersatz für den nach Saarbrücken wechselnden Darko Jorgic fündig geworden. Mit dem 20-jährigen Ungarn Bence Majoros hat man einen vielversprechenden Spieler unter Vertrag genommen.
Aktuell schlägt Majoros, seit zweieinhalb Jahren Student des Ochsenhausener Liebherr Masters College, in der 2. Bundesliga als Spitzenspieler des Tabellendritten BV Borussia Dortmund auf. Der ungarische Nationalspieler weist eine 17:9-Bilanz bei stark aufsteigender Tendenz auf – in der Rückrunde spielte er bisher nämlich 9:1. Mit seinem Landsmann Adam Szudi bildet er zudem ein gutes Doppel (9:4).
Insider halten den derzeitigen Weltranglisten-190. für ebenso talentiert wie Darko Jorgic. Beim Tabellensiebten der Tischtennis Bundesliga freut man sich auf den Neuzugang, der nicht nur als intelligenter Spieler gilt, sondern generell als aufgeweckter junger Mensch, der sich am liebsten mit Psychologie beschäftigt, wenn er nicht gerade am Tisch steht – aber auch da können gewisse psychologische Kenntnisse bekanntlich ungemein hilfreich sein.
TSV-Manager Andy Albert hält den auch mit dieser Verpflichtung beschrittenen Weg angesichts des eher schmalen Budgets für sinnvoll. „Wir hatten mehrere Optionen, Darko zu ersetzen, und haben uns für denselben Weg entschieden, den wir seit ein paar Jahren fahren und der sich mit Darko als der richtige erwies“, so Albert. „Ich sehe bei Bence eine ähnliche Entwicklung wie bei Darko. Er hat auch erst vor zwei, drei Jahren mit professionellem Training begonnen und bereits große Fortschritte erzielt.“
Bei der U 21-EM 2017 gewann Majoros Silber im Doppel und verlor bei den German Open in Magdeburg in der 1. Hauptrunde nach starkem Auftritt mit 1:4 gegen Dimitrij Ovtcharov. 2016 wurde der aus der 15.000-Einwohner-Stadt Nyirbátor stammende Jungprofi ungarischer Meister im Doppel und Dritter im Einzel.
Majoros, der sich selbst als „kämpferisch, demütig und emotional“ beschreibt, gibt zu Protokoll: „Mein Ziel ist es, den höchsten Level zu erreichen, der in meinen Möglichkeiten liegt. Ich verspreche Bad Königshofen, immer 100 Prozent zu geben, große Spiele zu zeigen, der Mannschaft und dem Club eine wirkliche Hilfe zu sein. Natürlich will man mit 20 irgendwann Weltmeister sein. Aber das sind keine Ansagen, das sind Visionen und Träume, ohne die es im Sport aber auch nicht geht. Ich werde hart dafür arbeiten.“
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher
