Sa, 23. November 2024
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TTBL: Elf Teams in der Saison 2018/19?

Wie die TTBL Sport GmbH am Donnerstag bekannt gab, haben elf Vereine fristgerecht die Lizenz für die Saison 2018/19 beantragt. Neben den zehn aktuellen Bundesligisten hat sich auch der derzeitige Zweitliga-Achte TTC indeland Jülich beworben.

Der langjährige frühere Erstligist aus der Grenzregion im äußersten Westen – von 1977 bis 2010 gehörte Jülich der deutschen Eliteliga an – ist im Unterhaus sogar noch abstiegsgefährdet und könnte sich, wenn es dumm läuft, nächste Saison in der 3. Liga wiederfinden. Allerdings hat Jülich das Momentum auf seiner Seite und aus den letzten vier Partien 7:1 Punkte geholt. Die Aussicht auf die Erstklassigkeit scheint die mit Martin Allegro, Brian Afanador, Tobias Rasmussen und Aliaksandr Khanin international besetzte Truppe zu beflügeln, die es immerhin ins Pokal-Viertelfinale (0:3 gegen Ochsenhausen) geschafft hatte. Vermutlich werden mindestens zwei Spieler bleiben, gruppiert um eine neue Nummer eins, wenn es denn tatsächlich nach oben gehen sollte. Dem Vernehmen nach strebt man an, als „Farmteam“ des 1. FC Saarbrücken über den gemeinsamen Ausrüster TIBHAR künftig frisches Personal zugeführt zu bekommen. Talentierte junge Spieler sollen in der alten Herzogstadt die nötige Erfahrung für bevorstehende Aufgaben in Saarbrücken sammeln. Der entscheidende Kick für den Klub, sich wieder ganz oben beweisen zu wollen, soll im ab 2018/19 modifizierten Spielsystem der TTBL liegen mit einem abschließenden Doppel beim Stand von 2:2 – eine Variante, die man in Jülich für überaus sinnvoll und attraktiv hält.

Der in der Zweitliga-Tabelle weit besser platzierte TTC OE Bad Homburg hatte monatelang mit dem Gedanken gespielt, den Sprung ins Oberhaus ebenfalls zu wagen – doch am Ende verwarf dies der Verwaltungsrat aus finanziellen Gründen. Nun soll in Bad Homburg das Thema TTBL bis 2020 realisiert sein. Aktuell aber ist man noch nicht bereit, so dass die Erste Liga auch kommende Saison nicht über die Sollstärke verfügen wird.

Sollte Jülich mit seinem umtriebigen Ehrenpräsidenten Arnold Beginn indes die Lizenz erhalten – in den kommenden Wochen steht die Wirtschaftlichkeitsprüfung der Bewerber an –, käme man der Sollstärke schon einen Schritt näher. Voraussetzung ist natürlich auch, dass die zehn aktuellen Erstligisten allesamt die Lizenz erhalten, womit zu rechnen ist. Doch das ist nur eine sicher nicht unwahrscheinliche Prognose. Tatsache ist, dass sich nun alle elf Bewerber dem Lizenzprüfverfahren stellen müssen, in dem ihre rechtlichen, personellen, administrativen, infrastrukturellen und finanziellen Voraussetzungen geprüft werden.


Text: Dr. Stephan Roscher

Foto: TTC indeland Jülich

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