Ochsenhausen hat seine letzte Partie in der Punktrunde 2017/18 vor heimischer Kulisse mit 3:1 gegen Bergneustadt gewonnen. Durch die gleichzeitige Saarbrücker 0:3-Niederlage in Fulda schlossen die TTF die Runde mit 24:12 Punkten auf Platz 3 ab.
Somit treffen die Oberschwaben in den Halbfinal-Play-offs, wie schon in der letzten Saison, auf den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Das Hinspiel findet am Sonntag, den 08. April 2018, um 15:00 Uhr in der Ochsenhausener Dr.-Hans-Liebherr-Halle statt, das Rückspiel wird am 14.04.2018 um 18:00 Uhr in Fulda ausgetragen. Ein eventuelles Entscheidungsspiel ist für den 21.04.2018 (18:00 Uhr) angesetzt und fände ebenfalls bei den Osthessen statt. Letzte Saison hat sich gezeigt, wie schwierig es ist, gegen Fulda-Maberzell zu bestehen – die TTF verloren beide Play-offrs. In der aktuellen Spielzeit begegnete man sich mit ausgeglichener Bilanz. Das Hinspiel in Ochsenhausen ging mit 2:3 verloren, das Rückspiel wurde auswärts mit 3:2 gewonnen.
Gegen die „Schwalben“ erlebten die 360 Zuschauer eine muntere Partie, in der sich Simon Gauzy als überragender Akteur herauskristallisierte. „Simon war heute der herausstechende Spieler“, sagte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. Zunächst hielt der 23-Jährige den Spanier Alvaro Robles aus der Ochsenhausener Trainingsgruppe recht deutlich auf Distanz. Später, im vierten Match des Abends, traf der Weltranglisten-Achte auf Bergneustadts besten Mann, den deutschen Nationalspieler Benedikt Duda. Und auch diese Partie konnte Gauzy letztlich ungefährdet in vier Sätzen nach Hause bringen und damit den TTF-Sieg und Platz 3 eintüten.
Zuvor hatte der heute nicht so gut aufgelegte Jakub Dyjas Duda nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren müssen. „Jakub war heute etwas morsch, hatte aber auch leichte Schmerzen im Ellenbogen“, so Kristijan Pejinovic. „Aber das soll keine Ausrede sein. Duda hat einfach stark gespielt.“ Anschließend hatte Joao Geraldo für die wichtige 2:1-Führung gesorgt. Sein Gegner war der erfahrene slowakische Nationalspieler Peter Sereda, der für den angeschlagenen Steffen Mengel ins Gästeteam gerückt war – auch Kamal Achanta war nicht mitgereist. Gegen Sereda, der etatmäßig als Spitzenspieler der Regionalliga-Truppe aktiv ist (Bilanz: 24:8), hatte der 22-jährige Portugiese zwei enge Durchgänge zu überstehen, behielt aber die Nerven und siegte mit 3:0. So konnte anschließend Simon Gauzy gegen Duda nach einer Gesamtspieldauer von zwei Stunden und 20 Minuten alles klar machen.
Pejinovic war sehr zufrieden. „Unser Spiel lief heute reibungslos, der Sieg war ungefährdet“, so der TTF-Präsident. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir noch den dritten Platz ergattern würden. Glückwunsch an das Team, das in allen Wettbewerben das Halbfinale erreicht hat – und es könnte ja sogar noch mehr werden.“
Nur am Rande sei erwähnt, dass Hugo Calderano (14:7) und Simon Gauzy (12:5) die besten Bilanzen bei den TTF erspielten. Beide spielen gleichermaßen eine wirklich gute Saison. Jakub Dyjas (9:6) kann auch zufrieden sein, auch wenn es heute definitiv nicht sein Tag war. Auch Yuto Muramatsu beendete die Runde im positiven Bereich (5:4), während Joao Geraldo (3:4) knapp negativ notiert ist. Circa 3.000 Zuschauer kamen zu den neun TTF-Heimspielen, was einem Schnitt von 332 pro Spiel entspricht.
Und nun nimmt die Saison für die Oberschwaben richtig Fahrt auf mit dem Champions-League-Halbfinal-Rückspiel in Düsseldorf am 6. April und dem ersten Play-off-Halbfinale zwei Tage später.
Umso wichtiger ist es, dass die jungen Wilden von Dubravko Skoric nun die Ostertage nutzen, um ein wenig zu regenerieren. Der Cheftrainer dürfte in den anstehenden Schlagerspielen alle fünf TTF-Profis zur Verfügung haben. Auch Hugo Calderano, der heute wegen leichter Adduktoren-Probleme geschont wurde – eine reine Vorsichtsmaßnahme – sowie Yuto Muramatsu, der am Montag oder Dienstag aus Japan anreist und zum Team stößt.
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt 3:1
Simon Gauzy – Alvaro Robles 3:1 (11:8, 11:7, 7:11, 11:6)
Jakub Dyjas – Benedikt Duda 1:3 (8:11, 11:4, 7:11, 9:11)
Joao Geraldo – Peter Sereda 3:0 (12:10, 11:7, 13:11)
Simon Gauzy – Benedikt Duda 3:1 (11:9, 11:6, 5:11, 11:8)
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher