Sa, 30. November 2024
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Deutsche Herren souverän, Schweden setzt Duftmarke

In Gruppe A hatte das deutsche Team am Vormittag kaum Mühe mit Rumänien und setzte sich glatt mit 3:0 (9:0 Sätze) durch. Doch es gab auch einige bemerkenswerten Ergebnisse, so etwa der schwedische Sieg gegen Hongkong oder das 3:0 Brasiliens über Portugal.

Rumänien schickte eine sehr junge Truppe ins Match gegen das topgesetzte DTTB-Team und verzichtete auf Routinier Adrian Crisan (37 Jahre) und auf den Mühlhausener TTBL-Spieler Ovidiu Ionescu (28). Als Leitwolf fungierte Werders 26-jähriger Bundesligaprofi Hunor Szöcs. Offenbar stand aus rumänischer Sicht der Lernerfolg der jungen Wilden Cristian Pletea und Rares Sipos, beide 17 Jahre alt, im Vordergrund. Nun, irgendetwas werden sie daraus sicher gelernt haben, andererseits ist es auch deprimierend, derart eindeutig beherrscht zu werden. Für die deutsche Mannschaft war es dagegen psychologisch wichtig, nach dem „Holperspiel“ gegen Ägypten nun besser im Turnier angekommen zu sein und den ersten souveränen Sieg eingefahren zu haben.

Deutschland – Rumänien 3:0

Patrick Franziska – Hunor Szöcs 3:0 (11:8, 11:7, 12:10)

Timo Boll – Cristian Pletea 3:0 (11:8, 11:6, 11:3)

Dimitrij Ovtcharov – Rares Sipos 3:0 (11:2, 11:4, 11:8)


Interessante(re) Partien

Überraschend besiegte der von den Fans frenetisch angefeuerte Gastgeber Schweden in der Deutschland-Gruppe die hoch gehandelte Auswahl Honkongs mit 3:2. Die beiden Siege des Weltranglistensiebten Wong Chun Ting (jeweils 3:1 gegen Jon Persson und Kristian Karlsson) waren zu wenig für die an 7 gesetzten Ostasiaten, bei denen Ho Kwan Kit leer ausging (2:3 gegen Kristian Karlsson, 0:3 gegen Jon Persson). Da auch Lam Siu Hang nichts reißen konnte (1:3 gegen Mattias Karlsson), durften die Schweden einen eminent wichtigen Sieg bejubeln. Das DTTB-Team sollte diese Schweden im Auge behalten.

In Gruppe B unterlag Gruppenmitfavorit Portugal, auf der Setzliste an Position 8 zu finden, glatt mit 0:3 gegen die an 10 gesetzten Brasilianer, deren Chancen auf das Achtelfinale damit immens gestiegen sind. Zum Auftakt unterlag Marcos Freitas dem künftigen Werderaner Gustavo Tsuboi mit 2:3, anschließend zog Joao Monteiro mit 1:3 gegen Hugo Calderano den Kürzeren. Und schließlich musste Tiago Apolonia dem jungen Eric Jouti aus der Ochsenhausener Trainingsgruppe zu seinem sensationellen 3:2-Erfolg gratulieren. Dass China die Gruppe gewinnt, wird kaum jemand anzweifeln, doch der allgemein erwartete 2. Platz der Portugiesen steht schon jetzt massiv in Frage.

Die an 4 gesetzten Franzosen ließen in Gruppe D gegen die an Position 20 – unter Wert! – gesetzten Kroaten nichts anbrennen. 3:0 endete die Partie, doch die einzelnen Matches verliefen überwiegend recht eng. Ochsenhausens Simon Gauzy musste zunächst gegen den künftigen Maberzeller Tomislav Pucar über die volle Distanz gehen – nach 1:2-Satzrückstand gewann der Weltranglistenzehnte noch mit 11:8 im fünften Satz. Emmanuel Lebesson besiegte im Anschluss Andrej Gacina in vier Durchgängen – das war eine unerwartet klare Angelegenheit, anders als das Duell zwischen Quentin Robinot und Frane Kojic, das der Franzose nach 0:2-Satzrückstand noch mit 3:2 gewann.


Weitere Herren-Ergebnisse vom Montagvormittag

China – Tschechische Republik 3:0 (nur Tomas Konecny gewinnt einen Satz)

Weißrussland – Japan 0:3 (Vladimir Samsonov unterliegt Tomokazu Harimoto)

Südkorea – Österreich 3:0 (Jeoung Youngsik schlägt Stefan Fegerl 12:10 im 5. Satz)

Polen – Indien 2:3 (Jakub Dyjas unterliegt Kamal Sharath Achanta)

Slowenien – Ägypten 3:1 (Bojan Tokic schlägt Omar Assar)

Russland – Nordkorea 3:2 (Kirill Skachkov mit zwei Siegen Russlands Matchwinner)

Taiwan – England 1:3 (Chuang Chih-Yuan unterliegt Paul Drinkhall und Liam Pitchford)

Belgien – Singapur 3:2 (Nuytinck, Devos und Lambiet führen Belgien zum Sensationssieg)

 

Zeitplan, Auslosungen, Ergebnisse und  Livestream (erstmals von 12 Tischen)

 

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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