Der TSV Schwabhausen geht erneut als Favorit in die Saison und hat mit dem 6:1 in Neckarsulm gleich eine Duftmarke gesetzt. Am Wochenende stehen vier prickelnde Partien auf dem Programm mit Teams, die den Oberbayern durchaus gefährlich werden könnten.
Der MTV Tostedt mit seinen hochkarätigen Neuzugängen Irene Ivancan und Yvonne Kaiser trifft bereits am Samstag (15 Uhr) auf Aufsteiger TTC G.-W. Staffel und will nach dem 6:4 gegen die Leutzscher Füchse den nächsten Heimsieg einfahren. Die Westhessinnen hinterließen beim Pokal-Qualifikationsturnier in Seligenstadt beileibe keinen schwachen Eindruck, besonders die 18-jährige Lea Grohmann wusste zu gefallen. Ein Selbstläufer dürfte es also für Tostedt nicht werden, das dennoch als Favorit an die Tische geht.
Tags darauf (12 Uhr) empfängt der ATSV Saarbrücken den ESV Weil, dem man einiges zutrauen darf, auch wenn Spitzenspielerin Ievgeniia Vasylieva noch Monate wegen ihrer Schwangerschaft ausfallen wird. Beim Pokal in Seligenstadt zeigten indes auch ihre Kolleginnen richtig gutes Tischtennis, besonders die Waliserin Charlotte Carey und die aus Tostedt gekommene Vivien Scholz. Die Truppe vom Rhein reist als Favorit an die Saar.
Zwei Stunden später empfängt der TuS Uentrop, der aufgrund der Initiative der Spielerinnen, die unbedingt weitermachen wollten, den angekündigten Rückzug nicht vollzog, den ambitionierten TTC Weinheim. Bereits in der starken Vorrunde 2017/18 zeigte sich Uentrop auf Augenhöhe mit Schwabhausen, zudem auch mit dem jetzigen Erstligisten Langstadt. Und nun hat man mit Airi Avameri (Estland) noch eine neue Nummer eins dazubekommen. Avameri ist aus dem norhessischen Niestetal gekommen, wo sie in der 3. Liga vorne eine 30:3-Bilanz erspielte. Der TuS ist ebenso ein Kandidat für die oberen Tabellenränge wie die Nordbadenerinnen, die das erfolgreiche Trio mit Luisa Säger, Jennie Wolf und Mallika Bhandarkar nun auch noch mit der 18-jährigen Deutsch-Ungarin Leonie Hartbrich verstärkt haben, die zuletzt für Busenbach in der 1. Liga aufgeschlagen hat. Zwei potenzielle Schwabhausen-Jäger treffen aufeinander in der vielleicht stärksten 2. Liga aller Zeiten.
Schließlich duellieren sich am Sonntag noch der TTK Großburgwedel und der TTC G.-W. Staffel (14 Uhr) – für die Hessinnen die zweite und letzte Station auf ihrem Niedersachsen-Trip. Und auch Großburgwedel zählt gewiss zu den besseren Teams der Liga – speziell die hagere, 1,80 Meter große Spitzenspielerin Polina Trifonova, in Bulgarien geborene Ukrainerin, zeigte sich beim Seligenstädter Pokalturnier in Galaform und besiegte mit Yanhua Yang-Xu und Sophia Klee zwei Erstligaspielerinnen. Man darf gespannt sein, was die ambitionierte junge Truppe aus Staffel um die routinierte Leitfigur Wenling Tan-Monfardini dem entgegensetzen kann, die nicht vorhat, im Unterhaus Kanonenfutter zu sein.
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Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher