Nur die Besten können beim LIEBHERR 2018 Men´s World Cup starten – maximal zwei Vertreter pro Nation. Die Ochsenhausener Bundesligaprofis Hugo Calderano und Simon Gauzy sind in Paris dabei, wo das Turnier am Freitag mit der Gruppenphase beginnt.
Der World Cup ist das wichtigste Tischtennisturnier der Welt nach Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Von Freitag bis Sonntag ist es wieder so weit, diesmal im Pariser Disneyland Resort. 20 Spieler aus allen Kontinenten haben sich qualifiziert. Das Teilnehmerfeld ist erlesen. China wird vertreten durch den Weltranglisten-Ersten Fan Zhendong sowie Lin Gaoyuan. Für Deutschland sind die beiden Ausnahmespieler Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, aktuelle Nummern drei und vier der Weltrangliste, am Start. Acht Spieler aus den TOP 10 der Welt sind dabei.
Im Gegensatz zu 2017, wo nur Simon Gauzy qualifiziert war, sind diesmal mit ihm und Hugo Calderano zwei Ochsenhausener beim Stelldichein der Weltelite vertreten. Der Weltranglisten-Elfte Calderano ist als Panamerika-Cupsieger am Start und an Position neun gesetzt, während der Weltranglisten-16. Simon Gauzy die Nummer zehn der Setzliste ist. Für den 23-jährigen Franzosen, letztes Jahr in Lüttich nach starken Auftritten Vierter, ist das Turnier natürlich besonders prestigeträchtig, spielt es sich doch quasi in seinem Wohnzimmer ab. Er wird die Fans hinter sich haben und will so weit wie möglich nach vorne vorstoßen. Auch Calderano darf man einiges zutrauen. Beide müssen sich aber zunächst durch die Gruppenphase kämpfen, da nur die ersten Acht der Setzliste direkt für das Achtelfinale qualifiziert sind.
Nicht allzu optimistisch äußert sich Timo Boll im Vorfeld des mit 250.000 US-Dollar dotierten Turniers. „In diesem Jahr muss ich meine Erwartungen wohl etwas zurückschrauben“, so der Vorjahres-Finalist. „Der EM-Titel darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich einen erheblich Trainings- und Wettkampfrückstand habe. In Paris sind die besten Spieler der Welt vertreten und es geht für mich direkt im K.O.-System los, während die anderen schon eingespielt sind. Das wird ein sehr schweres Turnier für mich.“
Zuversichtlicher klingt da schon Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov. „Der World Cup gehört zu meinen Lieblingsturnieren, das Halbfinale ist das Ziel“, so Dima. „Mit etwas Glück und wenn es mir gelingt, meine Trainings-Perfomance an den Tisch zu bringen, dann ist das auch möglich. Ich mache mir aber jetzt für dieses Jahr keinen Druck mehr und gehe die noch anstehenden Turniere gelassen an. 2019 versuche ich dann, wieder voll zu attackieren.“
Die acht Gesetzten
1.Fan Zhendong (China/Gewinner Asien Cup)
2.Timo Boll (Deutschland/Gewinner Europe Cup)
3.Dimitrij Ovtcharov (Deutschland/2. Europe Cup)
4.Lin Gaoyuan (China/2. Asien Cup)
5.Lee Sangsu (Korea/3. Asien Cup)
6.Tomokazu Harimoto (Japan/5. Asien Cup)
7.Wong Chun Ting (Hongkong/7. Asien Cup)
8.Koki Niwa (Japan/6. Asien Cup)
Die weiteren Teilnehmer
Hugo Calderano BRA
Simon Gauzy FRA
Jeong Sangeun KOR
Jonathan Groth DEN
Mattias Falck SWE
Quadri Aruna NGR
Vladimir Samsonov BLR
Gustavo Tsuboi BRA
Emmanuel Lebesson FRA
Kanak Jha USA
Panagiotis Gionis GRE
Hu Heming AUS
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher