So., 2. Februar 2025
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NIGERIA OPEN: Aruna und Mikhailova sichern sich die Titel

Unmittelbar vor Beginn der Bulgaria Open lohnt es, noch einen Blick zurück auf die Nigeria Open in Lagos zu werfen, die am Sonntag mit den Einzelsiegen von Quadri Aruna und Polina Mikhailova zu Ende gingen. Das Event der Challenge Serie war qualitativ nicht top besetzt, 113 Herren und 61 Damen nahmen teil.

Aruna dominiert, DTTB-Trio streicht im Achtelfinale die Segel 

Bei den Herren konnte „Platzhirsch“ Quadri Aruna, eine Woche zuvor beim ebenfalls in der nigerianischen 22-Millionen-Stadt ausgetragenen Africa Cup nicht in Topform, die Erwartungen erfüllen und als topgesetzter Spieler seinen Titel verteidigen. Im Finale gegen den an vier gesetzten Österreicher Robert Gardos hatte der Weltranglisten-22. über weite Strecken das Heft in der Hand – auch wenn er zwei Sätze abgab. 

Die drei Deutschen im Teilnehmerfeld schieden allesamt im Achtelfinale aus. Nach Siegen über zwei No-Name-Nigerianer trat Bastian Steger aufgrund einer Virusinfektion gegen den Inder Soumyajit Ghosh nicht an. Steffen Mengel hatte sein Highlight in der Runde der letzten 32, wo er Anton Källberg mit 4:1 (5:11, 11:5, 11:6, 11:9, 11:9) aus dem Turnier warf, konnte diese Topleistung dann allerdings gegen den rumänischen Bad Homburger Zweitliga-Profi Rares Sipos nicht bestätigen, dem er mit 1:4 (9:11, 11:6, 11:13, 10:12, 6:11) unterlag. Auch Kilian Ort hatte in der zweiten Hauptrunde seinen besten Auftritt, als er den Saarbrücker Rumänen Cristian Pletea in packenden sieben Sätzen ausschaltete. Im Achtelfinale gegen Cedric Nuytinck (1:4) stand der Bad Königshofener jedoch auf verlorenem Posten.

Mikhailova dreht Final-Krimi, Meshref enttäuscht, Wan überzeugt 

Die russische Abwehrspielerin Polina Mikhailova, Nummer zwei der Setzliste, spielte ein herausragendes Turnier und drehte das Finale gegen ihre Landsfrau Yana Noskova, mit der sie auch den Titel im Doppel gewann, nach 0:3-Satzrückstand noch. Die letzten beiden Sätze in diesem Thriller gingen jeweils mit 15:13 an die Ex-Berlinerin. 

Die topgesetzte Ex-Bundesligaspielerin Barbora Balazova konnte keine Akzente setzen. Die Slowakin, aktuelle Nummer 48 der Welt, schied bereits im Viertelfinale gegen die Italienerin Debora Vivarelli (WRL 83) aus. Enttäuschend war auch das Abschneiden der an drei gesetzten Äypterin Dina Meshref, die vor einer Woche noch den Africa Cup gewonnen hatte. Die künftige Bundesligaspielerin des TSV Langstadt überstand die zweite Runde nicht und unterlag ohne Satzgewinn der 21-jährigen Inderin Sreeja Akula (Weltrangliste Platz 212). 

Die einzige deutsche Starterin, Yuan Wan von der TSG Bingen/Münster-Sarmsheim, zeigte recht ordentliche Leistungen in Lagos. Nach einem 4:0-Erfolg in der ersten Hauptrunde gegen die 39-jährige Kroatin Ivana Malobabic (WRL 285) glänzte Wan in Runde zwei beim 4:2 über die Luxemburgerin Sarah de Nutte vom Ligakonkurrenten TuS Bad Driburg. Im Viertelfinale – zur Erläuterung: Das Damen-Hauptfeld wurde mit 32 Spielerinnen ausgetragen, bei den Herren waren es 64 Aktive – blieb sie dann freilich gegen die spätere Turniersiegerin Polina Mikhailova ohne Chance. 

Mixed-Gold für Kilian Ort und Yuan Wan 

Über einen Titel durfte sich auch der DTTB freuen: Im Mixed beendeten die an fünf gesetzten Kilian Ort und Yuan Wan das Turnier ganz oben auf dem Treppchen. Im Finale wurde das Luxemburger Gespann Eric Glod/Sarah de Nutte mit 3:1 geschlagen. Den Grundstein zum Erfolg legten die beiden Deutschen in den vorausgegangenen Spielrunden, so etwa im Halbfinale, wo sie das hoch gehandelte, an drei gesetzte Belgien-Duo Cedric Nuytinck/Lisa Lung beim 3:0 klar im Griff hatten. Gleiches gilt für das Viertelfinale, in dem es gelang, die topgesetzten Nigerianer Segun Toriola/Olufunke Oshonaike, letztere Spitzenspielerin des deutschen Drittligisten SC Poppenbüttel, ohne Satzverlust auszuschalten. 

Mit Cristian Pletea konnte ein TTBL-Spieler den U21-Wettbewerb gewinnen. Im vorentscheidenden rumänischen Halbfinal-Duell hatte Pletea dem Bad Homburger Rares Sipos keine Chance gelassen. Einen weiteren Bundesliga-Sieg bei den U21-Damen verhinderte die 18-jährige Rumänin Adreea Dragoman, die im Finale die zwei Jahre ältere Belgierin Lisa Lung vom TV Busenbach mit 3:0 in die Schranken wies.

 

Die Endspiele der Nigeria Open 2019 

Herren Einzel

Quadri Aruna NGR – Robert Gardos AUT 4:2 (15:13, 11:3, 8:11, 11:6, 10:12, 11:1) 

Damen Einzel

Polina Mikhailova RUS – Yana Noskova RUS 4:3 (6:11, 6:11, 6:11, 11:8, 11:3, 15:13, 15:13) 

Herren Doppel

Cedric Nuytinck BEL/Quentin Robinot FRA – Omotayo Olajide/Segun Toriola NGR 3:0 (11:7, 11:9, 12:10) 

Damen Doppel

Polina Mikhailova/Yana Noskova RUS – Ida Jazbec/Ivana Malobabic CRO 3:2 (11:8, 11:5, 9:11, 11:13, 11:7) 

Mixed

Kilian Ort/Wan Yuan GER – Eric Glod/Sarah de Nutte LUX 3:1 (9:11, 11:9, 11:7, 11:3) 

U21 Herren

Cristian Pletea ROU – Amir Hossein Hodaei IRI 3:0 (11:8, 11:9, 11:6) 

U21 Damen

Andreea Dragoman ROU – Lisa Lung BEL 3:0 (11:3, 13:11, 11:5) 

 

Nigeria Open auf der Webseite der ITTF

 

Text: Dr. Stephan Roscher

Fotos (3): ITTF

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