Di, 24. Dezember 2024
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EM 2019: Finale erneut Deutschland vs. Portugal

Nach der Enttäuschung für die deutschen Damen am Vortag, beruhen nun alle EM-Hoffnungen des DTTB auf der in Nantes topgesetzten Herren-Auswahl, die am Samstag nach starker Vorstellung das französische Team im Halbfinale mit 3:0 ausschaltete. Der Finalgegner heißt wieder einmal Portugal.

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat zum zehnten Mal nacheinander das EM-Endspiel erreicht. Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Patrick Franziska gewannen im Halbfinale mit 3:0 gegen Gastgeber Frankreich und treffen nun am Sonntag um 16.00 Uhr – genau wie bei der EM 2017 – auf Portugal.

Der Weltranglisten-Siebte Boll brachte den Titelverteidiger und Topfavoriten in vier Sätzen gegen den Ochsenhausener Simon Gauzy in Führung (11:7, 15:13, 8:11, 11:7) – vorentscheidend war hier gewiss der äußerst enge zweite Durchgang. Danach besiegte Ovtcharov den früheren Einzel-Europameister Emmanuel Lebesson mit 3:1. Das dritte Einzel gewann Franziska ebenfalls mit 3:1 gegen Can Akkuzu.

Die Portugiesen besiegten in einem mehr als dreistündigen Tischtennis-Krimi die Auswahl Schwedens mit 3:2. Jon Persson hatte die Skandinavier gegen Marcos Freitas in Führung gebracht (3:2) und der überragende Tiago Apolonia für den Ausgleich gesorgt (12:10 in der Verlängerung des fünften Satzes gegen Mattias Falck). Der junge Truls Moregardh hatte Schweden erneut in Führung gebracht (3:1 gegen Joao Monteiro) und Freitas (3:1 gegen den glücklosen Werderaner Falck) abermals ausgeglichen. Dem Neu-Ulmer Bundesligaprofi Apolonia blieb es vorbehalten, gegen Persson in fünf Durchgängen den Triumph Portugals zu vollenden (8:11, 11:7, 2:11, 11:8, 11:7).

Die in Nantes an Nummer eins gesetzten Deutschen gewannen von den vergangenen neun EM-Endspielen sieben. 2017 in Luxemburg besiegten sie Portugal im Finale mit 3:0. 2014 in Lissabon unterlagen sie Apolonia und Co. jedoch mit 1:3. In diesem Jahr trafen beide Teams im Juni bereits im Halbfinale der European Games in Minsk aufeinander. Damals siegte die deutsche Mannschaft mit 3:0, die auch in Nantes als klarer Favorit ins Finale geht.

Rumänien und Portugal im Damen-Finale

Die an eins gesetzten Rumäninnen stehen nach einem 3:1-Halbfinalsieg über Polen im Endspiel. Für den Außenseiter konnte lediglich Defensivspielerin Li Qian punkten (3:0 gegen Daniela Dodean-Monteiro). Elizabeta Samara fungierte als Matchwinnerin Rumäniens. Zunächst besiegte sie Natalia Partyka mit 3:1 und am Ende nach einer Spitzenleistung Li Qian glatt mit 11:8, 11:7 und 11:7. Bernadette Szöcs hatte durch ein 3:1 über Natalia Bajor zwischenzeitlich für die 2:1-Führung ihres Teams gesorgt.

Rumäniens Endspielgegner heißt Portugal – und der ist nicht zu unterschätzen. Der Deutschland-Bezwinger legte am Samstag gegen die Ungarinnen nach und verdankt den 3:1-Erfolg einmal mehr besonders der 40-jährigen Penholderkünstlerin Yu Fu, Neuzugang des Deutschen Mannschaftsmeisters, die einem 3:0 über Dora Madarasz später ein 3:1 über ihre neue Berliner Teamkollegin Georgina Pota folgen ließ. Überhaupt war es nicht gerade Potas Tag, die auch der zweiten Portugal-Chinesin, Shao Jieni, in vier Sätzen unterlag. So war der 3:1-Erfolg von Szandra Pergel gegen Leila Oliveira letztlich nur Ergebniskosmetik.

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Text & Foto: Dr. Stephan Roscher

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