Mo., 24. Februar 2025
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TTBL: Bergneustadt hält Sichtkontakt zur Spitzengruppe

Der 16. Spieltag am Sonntag war zugleich der Jahresabschluss in der TTBL. Das wichtigste Ergebnis war fraglos der Bergneustädter 3:1-Erfolg beim bisherigen Tabellenzweiten Werder Bremen. Dadurch bleibt der Gewinner „dran“ und weist weiter nur zwei Punkte Rückstand auf einen Play-off-Platz auf.

Bremen wurde dagegen nach acht Siegen in Serie wieder auf den Boden zurückgeholt und reiht sich nun in die punktgleiche Verfolgergruppe von Ligaprimus 1. FC Saarbrücken (26:6 Zähler) ein, die aus Düsseldorf, Ochsenhausen und eben dem SV Werder besteht (alle 24:8). 

Dahinter lauern die Schwalben (22:10), bei denen Benedikt Duda an der Weser mit Siegen über Kirill Gerassimenko (3:1) und Mattias Falck (3:2) überragte. 

Weitere Play-off-Anwärter mit seriösen Chancen sind nicht mehr vorhanden. Einer aus besagtem Quintett wird am Ende der Punktrunde in den sauren Apfel beißen müssen und die Saison auf dem undankbaren fünften Platz beenden. 

Auf die starken Saarbrücker, die unbeirrt ihren Weg weitergehen, deutet derzeit am allerwenigsten hin. Beim 3:1 in Fulda vor der Spieltags-Rekordkulisse von 680 Fans überragte einmal mehr Shang Kun mit 3:0-Siegen über Ruwen Filus und Tomislav Pucar – der Chinese ist sicher der beste Griff, den ein Bundesligist vor der aktuellen Saison getätigt hat, auch wenn Bremen sich mit Mattias Falck ebenfalls vorzüglich verstärkt hat. Shang ist derzeit der beste Spieler der TTBL mit einer 14:3-Bilanz. Sein Team ist auch ohne Patrick Franziska kaum zu schlagen. 

Düsseldorfs 3:0-Sieg in Jülich darf als blanke Pflichtübung bezeichnet werden, während das Ochsenhausener 3:0 im Hexenkessel von Grünwettersbach schon eine klarere Ansage ist – und das ohne Hugo Calderano, seines Zeichens die Nummer 6 der Welt. 

Schlusslicht Grenzau bleibt sich weiter treu. Auch gegen Mühlhausen spielten die Westerwälder erfrischendes Tischtennis und gingen – wie immer – leer aus (1:3). 8:10 Sätze und 167:177 Bälle sagen fast schon alles aus. Bei der 16. Grenzauer Saison-Niederlage konnte nur „Oldie“ Mihai Bobocica (3:1 gegen Daniel Habesohn) punkten. Kanak Jha (gegen Steffen Mengel) und Ioannis Sgouropoulos (gegen Ovidiu Ionescu) verloren rassige Fünfsatz-Matches. 

Wer sich dagegen nicht treu blieb, ist der TTC Neu-Ulm. Nach fünf Niederlagen in Folge durfte sich der Wildcard-Inhaber endlich wieder über einen Sieg freuen. Vor mehr als 500 Fans in der ratiopharm arena stand am Ende ein glattes 3:0 über den TSV Bad Königshofen auf der Anzeigetafel. „Wundertüte“ Abdel-Kader Salifou, der gerne gegen „Nobodys“ verliert, dafür aber zweimal einen Mattias Falck schlägt, sorgte wieder einmal für Furore, indem er Bastian Steger in fünf umkämpften Sätzen bezwang. Zuvor, im vierten Satz, hatte der Franzose drei Matchbälle des DTTB-Nationalspielers abgewehrt und noch mit 14:12 die Oberhand behalten. Der WM-Dritte An Jaehyun verabschiedete sich standesgemäß mit einem ungefährdeten 3:1 über Filip Zeljko aus Neu-Ulm. Für An (Bilanz: 6:5) war es der letzte TTBL-Auftritt in dieser Saison, der Südkoreaner nimmt auf Verlangen seines nationalen Verbandes in den kommenden Monaten an verschiedenen Olympia-Vorbereitungsturnieren teil. Ob einer der beiden gemeldeten Chinesen im weiteren Verlauf der Saison im TTC-Dress zum Einsatz kommen wird, ist noch nicht bekannt. 

Am 10 Januar meldet sich die TTBL mit dem 17. Spieltag zurück. Sechs Tage zuvor steigt in Neu-Ulm das Pokal Final Four (Liebherr Pokal-Finale) mit Ochsenhausen, Düsseldorf, Saarbrücken und Grünwettersbach. 

Nachfolgend die einzelnen Ergebnisse des 16. Spieltags vom 4. Advents-Sonntag (22.12.2019):

 

TTC Neu-Ulm – TSV Bad Königshofen 3:0

Tiago Apolonia – Kilian Ort 3:2 (10:12, 11:2, 6:11, 11:6, 11:8)
Abdel-Kader Salifou – Bastian Steger 3:2 (11:5, 6:11, 4:11, 14:12, 11:9)
An Jaehyun – Filip Zeljko 3:1 (6:11, 12:10, 11:5, 11:9)

Zuschauer: 510

 

SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt 1:3

Mattias Falck – Paul Drinkhall 3:0 (11:6, 11:6, 11:6)
Kirill Gerassimenko – Benedikt Duda 1:3 (11:5, 7:11, 8:11, 6:11)
Marcelo Aguirre – Alvaro Robles 1:3 (9:11, 4:11, 11:9, 6:11)
Mattias Falck – Benedikt Duda 2:3 (11:1, 9:11, 7:11, 11:7, 7:11)

Zuschauer: 300

 

ASV Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3

Dang Qiu – Stefan Fegerl 1:3 (11:9, 9:11, 10:12, 9:11)
Tobias Rasmussen – Simon Gauzy 0:3 (7:11, 5:11, 3:11)
Wang Xi – Jakub Dyjas 2:3 (11:8, 11:2, 9:11, 8:11, 9:11)

Zuschauer: 460

 

TTC indeland Jülich – Borussia Düsseldorf 0:3

Robin Devos – Ricardo Walther 1:3 (4:11, 10:12, 11:8, 4:11)
Ewout Oostwouder – Anton Källberg 0:3 (7:11, 6:11, 8:11)
Deni Kozul – Omar Assar 2:3 (9:11, 11:9, 12:14, 11:2, 5:11)

Zuschauer: 300

 

TTC Zugbrücke Grenzau – Post SV Mühlhausen 1:3

Kanak Jha – Steffen Mengel 2:3 (11:13, 12:10, 11:6, 10:12, 9:11)
Mihai Bobocica – Daniel Habesohn 3:1 (11:7, 7:11, 11:6, 11:8)
Ioannis Sgouropoulos – Ovidiu Ionescu 2:3 (11:9, 11:9, 4:11, 8:11, 7:11)
Kanak Jha – Daniel Habesohn 1:3 (10:12, 5:11, 11:8, 7:11)

Zuschauer: 200

 

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FC Saarbrücken TT 1:3

Ruwen Filus – Thomas Polansky 3:0 (11:8, 13:11, 12:10)
Tomislav Pucar – Shang Kun 0:3 (7:11, 9:11, 17:19)
Fan Bo Meng – Darko Jorgic 0:3 (4:11, 7:11, 2:11)
Ruwen Filus – Shang Kun 0:3 (3:11, 9:11, 12:14)

Zuschauer: 680 

 

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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