Die Chancen der Düsseldorfer Borussia auf den Einzug in die Runde der besten Vier in Europas Königsklasse stehen nach dem mit 3:0 gewonnenen Viertelfinal-Hinspiel im dänischen Roskilde vorzüglich, während Ligaprimus 1. FC Saarbrücken nach dem 3:2 in Mühlhausen im Rückspiel nochmals Gas geben muss.
Roskilde Bordtennis BTK61 – Borussia Düsseldorf 0:3
Einen Riesenschritt in Richtung Halbfinale hat Borussia Düsseldorf gemacht. In Dänemark feierte der deutsche Rekordmeister einen klaren 3:0-Erfolg bei Roskilde Bordtennis.
Zunächst konnte Ricardo Walther den Ex-Grünwettersbacher Bojan Tokic deutlich in die Schranken weisen, am Ende machte Anton Källberg gegen den international für Dänemark spielenden Chinesen Zhai Yujia alles klar für den Rekordmeister – beide siegten in vier Durchgängen.
Highlight des Abends war aber das zweite Einzel: Timo Boll bekam es im Duell der 38-jährigen Altmeister mit Michael Maze zu tun und lieferte sich mit seinem ehemaligen Düsseldorfer Teamkollegen einen rasanten Schlagabtausch. Boll hatte bei seinem 3:1-Erfolg (11:7, 9:11, 14:16, 9:11) richtig hart zu kämpfen gegen einen Maze, der nicht allzu viel verlernt hat.
Das Rückspiel am 13. Februar ist nun eigentlich reine Formsache. Das meint auch Borussia-Manager Andreas Preuß: „Das Halbfinale ist jetzt mehr als nur greifbar. Wir müssen praktisch nur vier Sätze oder ein Spiel gewinnen. Das sollten wir, bei aller Zurückhaltung, schaffen.“
Bojan Tokic – Ricardo Walther 1:3 (4:11, 12:10, 4:11, 7:11)
Michael Maze – Timo Boll 1:3 (11:7, 9:11, 14:16, 9:11)
Zhai Yujia – Anton Källberg 1:3 (6:11, 7:11, 12:10, 7:11)
Post SV Mühlhausen – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Eine richtig prickelnde Partie erlebten die 300 Zuschauer beim TTBL-Duell in der Halle am Mühlhäuser Kristanplatz, wo sich der Post SV auch ohne Daniel Habesohn für Bundesliga-Spitzenreiter Saarbrücken als fast ebenbürtiger Gegner entpuppte. Nach heftigem Widerstand mussten sich die Postler schließlich knapp geschlagen geben, wobei der Chinese Shang Kun mit glasklaren Siegen über Ovidiu Ionescu (11:7, 11:9, 11:2) und Lubomir Jancarik (11:8, 11:4, 11:6) eindeutig der Matchwinner der Saarländer war.
Die übrigen Saarbrücker quälten sich über die Runden, Patrick Franziska einmal erfolgreich (12:10 im 5. Satz gegen Lubomir Jancarik). Gegen Ionescu (2:3) musste der Odenwälder indes eine Niederlage quittieren, ebenso wie Darko Jorgic eine Fünfsatz-Niederlage gegen Steffen Mengel hinzunehmen hatte.
Dennoch wird es für die Thüringer im Rückspiel am 14. Februar äußerst schwierig werden. Sie müssten aufgrund des schlechten Satzverhältnisses (8:13) wohl schon mit 3:1 an der Saar gewinnen – und das dürfte alleine schon ein Shang Kun zu verhindern wissen, mit dessen aggressivem, spinbetontem Angriffsspiel die Asse des Post SV augenscheinlich nicht zurechtkommen.
Ovidiu Ionescu – Shang Kun 0:3 (7:11, 9:11, 2:11)
Lubomir Jancarik – Patrick Franziska 2:3 (11:8, 10:12, 4:11, 11:9, 10:12)
Steffen Mengel – Darko Jorgic 3:2 (11:8, 6:11, 12:14, 11:9, 11:7)
Ovidiu Ionescu – Patrick Franziska 3:2 (11:3, 11:4, 4:11, 9:11, 11:6)
Lubomir Jancarik – Shang Kun 0:3 (8:11, 4:11, 6:11)
Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher