Nach einer dürftigen Saison, die mit Platz sechs abgeschlossen wurde, will die Dortmunder Borussia kommende Saison im Unterhaus wieder angreifen und sich im vorderen Tabellendrittel platzieren. Dazu hat man nun Dennis Klein vom TTBL-Absteiger Jülich als neue Nummer eins unter Vertrag genommen.
Der BVB lag zum Zeitpunkt des Corona-bedingten Saison-Abbruchs mit 14:16 Zählern auf dem ernüchternden sechsten Tabellenplatz mit Tendenz nach unten. Die Vorrunde verlief mit 12:6 Zählern durchaus passabel, doch in der Rückserie war reichlich Sand im Getriebe. 2:10 Punkte schlugen nämlich in der zweiten Saisonhälfte zu Buche. „Wenn es ganz blöd gelaufen wäre, wäre es noch eng geworden mit dem Klassenerhalt“, zeigte sich Abteilungsleiter Bernd Möllmann froh, dass den Schwarz-Gelben in dieser ausgeglichenen Liga letztlich nichts Unvorhergesehenes passiert ist.
Nun entschloss man sich, den Spitzenspieler zu wechseln: Der Russe Fedor Kuzmin, dessen beste Zeit vorüber scheint, konnte die Erwartungen mit seiner 11:17-Bilanz nicht erfüllen. In der Rückrunde plagte sich der 37-Jährige Ex-Champions-League-Spieler zudem mit einer Hüftverletzung herum und konnte dem Team kaum helfen.
In der kommenden Spielzeit ruhen die Hoffnungen im „Pott“ auf den vom Absteiger TTC indeland Jülich verpflichteten Dennis Klein, von dessen Potenzial man überzeugt ist. In der TTBL konnte der 22-jährige Oberschwabe nie richtig Fuß fassen. Davon zeugt nicht zuletzt seine 2:14-Bilanz, auch wenn manche Niederlage recht knapp ausfiel. Natürlich ist das Niveau in der 2. Liga ein gutes Stück geringer, dennoch muss man abwarten, ob es Klein, aktuelle Nummer 309 der Weltrangliste, auf der Spitzenposition tatsächlich gelingt, ein positives Ergebnis einzufahren. So wie sein künftiger Teamkollege und Partner im oberen Paarkreuz, Erik Bottroff, der die Saison 2019/20 mit einer 18:9-Bilanz abschloss und seit Jahren einer der solidesten Spieler in vorderen Paarkreuz der 2. Bundesliga ist. Möllmann glaubt an Klein: „Ich glaube, er wird uns im oberen Paarkreuz sehr helfen.“
Abgesehen vom Weggang Kuzmins, der durch Klein ersetzt wird, bleibt der BVB-Kader wie gehabt. Bottroff wird als Nummer zwei aufschlagen. Im hinteren Paarkreuz wird der Ungar Krisztian Nagy (letzte Einzelbilanz: 14:12) spielen. Somit bleibt dem BVB auch das starke Einserdoppel Bottroff/Nagy (7:1) erhalten. Mit dabei ist natürlich auch weiterhin das 19-jährige Toptalent Kirill Fadeev. Trotz einer Bilanz von 7:17 in seiner Auftaktsaison im Unterhaus, schätzen viele das Potenzial Fadeevs höher ein als das des neuen Spitzenspielers.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher
