Heute wird im ARAG CenterCourt der Sieger des achten Düsseldorf Masters ermittelt. Die ersten drei Spieler der Setzliste sind noch im Rennen: Omar Assar, Benedikt Duda und Anton Källberg stehen im Halbfinale. Der Vierte im Bunde ist – und das darf man schon als überraschend bezeichnen – der 20-jährige Cedric Meissner, der nach seinem Coup gegen Cedric Nuytinck auch über den leicht favorisierten Tobias Hippler triumphierte.
Der topgesetzte Ex-Düsseldorfer Omar Assar musste im Viertelfinale gegen den gut spielenden Kirill Fadeev ordentlich arbeiten, bis sein 4:1-Erfolg feststand. Die Sätze zwei, drei und fünf verliefen recht eng. Den zweiten konnte sich der 19-jährige Linkshänder, der in der 2. Bundesliga für den BVB aufschlägt, sogar schnappen. Steffen Mengel lieferte sich mit Anton Källberg ein rassiges Duell über sechs Sätze, in dem Düsseldorfs Schwede am Ende mit 11:8, 11:9, 7:11, 11:9, 12:14 und 11:7 die Nase vorn hatte.
Der frischgebackene Bad Homburger TTBL-Spieler Nils Hohmeier aus dem U23-Perspektivkader des DTTB war gegen den klar favorisierten Benedikt Duda zwei Sätze fast auf Augenhöhe, die anderen beiden Durchgänge gingen deutlich an den Spitzenspieler des TTC Schwalbe Bergneustadt. Der 22-jährige Hohmeier wird sich in den nächsten Wochen deutlich steigern müssen, will er im Oberhaus nicht zum „Opferlamm“ werden.
Das Zweitliga-Duell zwischen dem Kölner Tobias Hippler und dem Mainzer Gipfelstürmer Cedric Meissner, der eindeutig sein bisher bestes Masters spielt, ging nach sechs überwiegend spannenden Durchgängen – nur am Ende hatte Hippler nichts mehr entgegenzusetzen – an den Nuytinck-Bezwinger.
Der Gewinner freute sich über seinen ersten Einzug in ein Masters-Halbfinale: „Ich habe letztes Jahr dreimal knapp gegen Tobias verloren, immer im fünften Satz, einmal auch nur durch eine kontroverse Schiedsrichterentscheidung. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass ich heute gewonnen habe. Ich habe es gestern schon gesagt, dass ich besser in Form bin als in den letzten Wochen. Super, dass ich es ins Halbfinale geschafft habe.“ Hippler zum Grund für seine Niederlage: „Cedric hat besser gespielt als die letzten Male, auch taktisch ein bisschen anders. Das hat mich etwas überrascht. Im ersten Satz bin ich bei 9:9 zweimal in einen langen Aufschlag reingelaufen, im zweiten Satz habe ich bei 9:9 und eigenem Service zwei leichte Fehler gemacht. Wenn man die ganze Zeit einem Rückstand hinterher läuft, dann ist das nicht so einfach. Aber: Cedric hat gut gespielt und es ist okay, dass er gewonnen hat.“
Am Samstag im Halbfinale gegen Duda hat Meissner nichts zu verlieren und kann unbeschwert aufspielen. Zuvor kreuzen Assar und Källberg die Klingen, die ja letzte Saison noch in einem Team spielten und sich gut kennen. Dieses Match dürfte vollkommen offen sein, es gibt keinen Favoriten.
Auch am Samstag ist wieder eine begrenzte Anzahl von Zuschauern im ARAG CenterCourt zugelassen. Alle Infos zu den Tickets gibt es auf der Website von Borussia Düsseldorf.
Alle Matches werden live auf Sportdeutschland.TV, Borussia-TV und tischtennis.de übertragen.
Düsseldorf Masters, 8. Turnier (23.-25. Juli)
Finale, 25. Juli
13 Uhr
Halbfinale, 25. Juli
Anton Källberg SWE – Omar Assar EGY, 10 Uhr
Benedikt Duda GER – Cedric Meissner GER, direkt im Anschluss, aber nicht vor 10.45 Uhr
Viertelfinale, 24. Juli
Omar Assar EGY – Kirill Fadeev GER 4:1 (4,-9,9,4,8)
Steffen Mengel GER – Anton Källberg SWE 2:4 (-8,-9,7,-9,12,-7)
Tobias Hippler GER – Cedric Meissner GER 2:4 (-9,-9,6,-11,8,-2)
Benedikt Duda GER – Nils Hohmeier GER 4:0 (9,5,10,4)
Achtelfinale, 23. Juli
Omar Asssar EGY (Setzungsposition 1), Freilos
Kirill Fadeev GER – André Bertelsmeier GER 4:1 (6,7,6,-7,4)
Steffen Mengel GER (6) – Tobias Slanina GER 4:1 (-6,5,1,4,3)
Anton Källberg SWE (3) – Felix Köhler GER 4:0 (10,3,7,4)
Cedric Nuytinck BEL (4) – Cedric Meissner GER 1:4 (-9,-6,-3,10,-6)
Tobias Hippler GER (7) – Tobias Sältzer GER 4:0 (5,7,5,9)
Nils Hohmeier GER (8) – Tayler Fox GER 4:0 (10,3,6,5)
Benedikt Duda GER (2), Freilos
Beitragsbild: Anton Källberg will ins Finale und muss dazu im Halbfinale seinen Ex-Teamkollegen Omar Assar schlagen (Archivfoto).
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher