In der Burstenhalle trafen sich die Spieler des TTC Schwalbe Bergneustadt zum Saisonfotoshooting. Der mit Stefan Fegerl verstärkte Tabellensechste der Saison 2019/20 ist optimistisch, in einer – schaut man sich die Aufstellungen an – wieder einen Tick stärker gewordenen deutschen Eliteliga eine gute Rolle zu spielen. Das große Ziel ist natürlich die Teilnahme an den Play-offs. Was die Regularien und Abläufe in der neuen Saison betrifft, gibt es aber noch einige Fragezeichen.
Paul Drinkhall hat den Verein aus familiären Gründen verlassen, dafür ist von Vizemeister und Vizepokalsieger Ochsenhausen mit dem 31-jährigen Österreicher Stefan Fegerl ein erfahrener, titelerprobter Spieler ins Bergische Land gekommen, der zudem – wie Drinkhall – als vorzüglicher Doppelspieler gilt. Allerdings steht noch in den Sternen, ob angesichts von Covid-19 kommende Saison überhaupt Doppel gespielt werden können.
„Wir kennen uns alle sehr gut“, ist der als echter Teamplayer bekannte Fegerl überzeugt, sich rasch integrieren zu können. Der schlaksige österreichische Nationalspieler kann sich übrigens in bestem Chinesisch mit seinem neuen Trainer Lei Yang unterhalten. Schließlich ist er mit der gebürtigen Chinesin Li Qiangbing, lange Österreichs Nummer zwei hinter Liu Jia, verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.
Die Spieler der „Schwalben“ bereiten sich derzeit an unterschiedlichen Orten auf die Saison vor. Seit Anfang Juli trainiert Benedikt Duda mit dem Kader der Nationalmannschaft in Düsseldorf, Alvaro Robles kommt gerade aus Ochsenhausen vom privaten Training. Alberto Mino hält sich wie Duda in Düsseldorf fit – beide haben schon an einigen Turnieren der Serie Düsseldorf Masters teilgenommen, Duda konnte es einmal gewinnen und stand letzte Woche dicht vor dem zweiten Turniersieg, konnte im Finale gegen Anton Källberg aber einen klaren Vorsprung nicht ins Ziel bringen. Stefan Fegerl trainiert mit der österreichischen Nationalmannschaft.
Derzeit ist noch vieles unklar, was den Ligabetrieb in der TTBL 2020/21 betrifft. Am 27. September soll der erste Spieltag stattfinden. Einen endgültigen Spielplan gibt es aber noch nicht. Dieser soll am 6. August von der Liga in Zusammenwirken mit den Vereinen festgezurrt werden. „Dann auch nur bis Dezember“, betont TTC-Sportwart Heinz Duda. „Die Termine für die Rückrunde werden erst im Oktober bekanntgegeben. Die International Table Tennis Federation als Tischtennis-Weltverband ist nicht in der Lage, Termine zu nennen. Das hängt alles mit der Corona-Pandemie zusammen.“ Der Vater des unangefochtenen Spitzenspielers Benedikt Duda ergänzt: „Wir haben nur einen Terminplan bekommen, um die Hallen entsprechend zu blocken.“
Ob und in welchem Maß Zuschauer in der neuen Spielzeit dabei sein können, muss sich auch noch erweisen. Man darf aber damit rechnen, dass wenigstens eine begrenzte Anzahl an Fans die Spiele in der Halle verfolgen darf. „Es wird keine Spiele ohne Zuschauer geben“, ist denn auch Duda überzeugt. „Für den Spielbetrieb haben wir zwei verschiedene Hygienekonzepte in Vorbereitung. Welches wir letztendlich umsetzen, wissen wir noch nicht endgültig.“ Dazu möchte man auch eine für den 11. August vorgesehene Sitzung der Landesregierung von NRW abwarten, auf der weitere Entscheidungen getroffen werden sollen, die auch den Sportbetrieb betreffen.
Beitragsbild: Stefan Fegerl (Archivfoto) sieht Chancen, mit den „Schwalben“ in die Play-offs einzuziehen und im Pokal das Final Four zu erreichen.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher