In der einzigen TTBL-Partie des Wochenendes, zum 8. Spieltag gehörend, kam der Post SV Mühlhausen am Sonntagnachmittag durch ein 3:1 gegen den TSV Bad Königshofen zu seinem vierten Saisonsieg und steht nun mit 8:6 Zählern vorerst auf dem vierten Tabellenplatz. Allerdings ist es bis zu den Play-offs noch ein ganz weiter Weg, zumal derzeit hinter Mengel und Co. mit Ochsenhausen noch ein verlustpunktfreier Klub steht, der erst dreimal an den Tisch durfte.
Der Motor des Post SV Mühlhausen kommt jedenfalls allmählich auf Touren. Nach durchwachsenem Saisonstart konnten die Thüringer in heimischer Halle ihren Gegner aus Unterfranken auf Distanz halten. „Es war ein Krimi heute, das muss ich erst mal sacken lassen. Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel für uns entschieden haben“, sagte Post-SV-Trainer Erik Schreyer nach der Partie. „Wir haben die Aufstellung nicht ideal getroffen, aber davon haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen. Heute waren wir in den engen Situationen wieder kaltschnäuziger als zuletzt.“
Überragender Akteur beim Sieger war Daniel Habesohn, der seine beiden Matches siegreich zu Ende brachte. Habesohn bekam es im Auftakteinzel mit dem diesmal nur auf Position zwei aufgebotenen Bastian Steger zu tun. Nachdem der erste Satz noch an Steger gegangen war, wehrte Habesohn im zweiten Satz zwei Satzbälle seines 39-jährigen Gegners ab und glich zum 1:1 aus. Im dritten Satz schien der Österreicher bei einer 8:4-Führung alles im Griff zu haben, Steger erzielte indes sechs Punkte in Folge, vergab aber insgesamt drei Satzbälle, sodass der Durchgang doch noch an Habesohn ging, ebenso wie der umkämpfte vierte Satz.
Zwar sorgte der heutige Überraschungs-Einser Filip Zeljko, der sich verbessert und inzwischen erkennbar TTBL-Niveau erreicht hat, durch ein 3:1 über den Tschechen Lubomir Jancarik für den Ausgleich des Gästeteams, doch danach punkteten nur noch die Postler. Steffen Mengel gewann zunächst das dramatische Schlüsselspiel gegen den Franzosen Abdel-Kader Salifou mit 3:2 (12:10, 10:12, 6:11, 12:10, 11:9) und danach sorgte Habesohn für die Entscheidung, der Zeljko in vier Sätzen das Nachsehen gab.
„Wir haben heute drei-, vier-, fünfmal Satzführungen nicht nach Hause gebracht, so kann man ein Spiel nicht gewinnen“, befand ein enttäuschter TSV-Manager Andreas Albert, dessen Team mit 4:10 Zählern gegenwärtig nur auf dem zehnten Tabellenplatz steht. Zwar war Kilian Ort wegen Nackenbeschwerden ausgefallen, was gewiss ein Handikap war, doch wollte Albert dies nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Wir haben mittlerweile vier gleichwertige Spieler. Filip Zeljko ist inzwischen in der Liga angekommen und hat selbst am Mittwoch, an seinem 24. Geburtstag, drei Trainingseinheiten absolviert. Der Junge ist heiß.“
Post SV Mühlhausen – TSV Bad Königshofen 3:1
Daniel Habesohn – Bastian Steger 3:1 (8:11, 12:10, 13:11, 11:9)
Lubomir Jancarik – Filip Zeljko 1:3 (12:10, 9:11, 7:11, 7:11)
Steffen Mengel – Abdel-Kader Salifou 3:2 (12:10, 10:12, 6:11, 12:10, 11:9)
Daniel Habesohn – Filip Zeljko 3:1 (12:10, 11:7, 9:11, 11:2)
Beitragsbild oben: Zu allem entschlossen: Ein topmotivierter Daniel Habesohn mit Post SV-Trainer Erik Schreyer.
Text & Foto Zeljko: Dr. Stephan Roscher
Foto Habesohn/Schreyer: Christian Habel