Di, 3. Dezember 2024
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TTBL: Ochsenhausen haushoher Favorit gegen Bad Homburg

Nach den starken Heimauftritten gegen Grünwettersbach (3:2), Bergneustadt (3:0) und Fulda-Maberzell (3:1) wollen die TTF Liebherr Ochsenhausen am Freitagabend (19 Uhr) im TTBL-Nachholspiel gegen Aufsteiger TTC OE Bad Homburg den vierten Sieg in Folge einfahren, das Punktekonto auf 14:2 ausbauen und den zweiten Tabellenplatz festigen.

Nur zwei Tage nach Fulda gibt nun also der zweite hessische Klub in der Bundesliga ein Gastspiel in Oberschwaben. Der Tabellenelfte aus der Kurstadt vor den Toren Frankfurts hat zwar mit 2:14 Punkten eine hoch negative Bilanz aufzuweisen, dürfte aber nach dem Sieg im Kellerduell am letzten Sonntag gegen Grenzau – dem ersten Sieg des Vereins in der 1. Bundesliga überhaupt – mit Selbstbewusstsein anreisen. Sollte man den vorletzten Platz bis zum Ende der Saison halten können, worauf einiges hindeutet, denn Grenzau (0:20) scheint etwas schwächer zu sein, hätte man gute Karten, erstklassig zu bleiben und das Saisonziel wäre erreicht. Im recht dörflich geprägten Bad Homburger Stadtteil Ober-Erlenbach hat man nämlich für die Zukunft einiges vor, aber nicht im Hauruck-Verfahren. Man möchte mit Bedacht und Augenmaß zu einem festen Bestandteil der Eliteliga werden.

Auf jeden Fall sollte die sportliche Klasse der Oberschwaben, bei denen vermutlich auch zwei Youngster – Kanak Jha und Samuel Kulczycki oder Jha und Maciej Kubik – zum Einsatz kommen werden, ausreichen, um zwei weitere Zähler einzufahren, auch wenn man die junge Bad Homburger Truppe um den erfahrenen „Leitwolf“ Gustavo Tsuboi nicht unterschätzen darf. Der Brasilianer ist ein guter Bekannter in Ochsenhausen aus der Trainingsgruppe, in der auch schon die jungen, talentierten Spieler der Gäste aus Russland und Rumänien mitgemischt haben.

Rares Sipos dürfte in Ochsenhausen zum Einsatz kommen.

Am Freitag treffen die beiden jüngsten Teams der Liga aufeinander. Die TTF haben ihren Kader zur aktuellen Saison bekanntlich deutlich verjüngt, gerade einmal 21 Jahre sind die Spieler im Schnitt alt. Auf durchschnittlich 22,8 Jahre bringt es Bad Homburg, doch ohne den 35-jährigen Tsuboi läge der Schnitt sogar bei knapp unter 20. Die Russen Lev Katsman (19) und Maksim Grebnev (18), die übrigens ein vorzügliches Doppel bilden, den Rumänen Rares Sipos (20) sowie den deutschen U23-Nationalspieler Nils Hohmeier (22) darf man getrost als hungrige Talente bezeichnen, denen allerdings zusammen erst ein einziger Einzelsieg im Oberhaus gelang – Sipos glückte vor Kurzem ein 3:0 über Fuldas Youngster Fa Bo Meng. Vorzüglich eingeschlagen hat indes Brasiliens Nummer zwei hinter Hugo Calderano: Linkshänder Gustavo Tsuboi, aktuelle Nummer 36 der Weltrangliste, hat mit seiner 5:2-Bilanz bisher die Erwartungen voll und ganz erfüllt. Aus Bad Homburg hört man allerdings, dass Tsuboi für das Sonntagsspiel gegen den TSV Bad Königshofen geschont werden dürfte und nicht in Oberschwaben zum Einsatz vorgesehen ist. Lev Katsman, Rares Sipos und Nils Hohmeier werden vermutlich für den TTC OE in die Box gehen.

„Es gibt keine leichten Gegner in der TTBL, daher werden wir uns bestmöglich auf die Partie gegen Bad Homburg vorbereiten und am Freitag wieder alles geben, sagt Simon Gauzy vor der Begegnung, dessen aktuelle 10:1-Bilanz in Europas Topliga überragend ist. „Für uns ist es das dritte Spiel in sechs Tagen“, so Cheftrainer Fu Yong. „Wir müssen noch einmal alle Kräfte sammeln. Wir unterschätzen Bad Homburg auf keinen Fall – sie sind ein Team mit einigen gefährlichen Spielern. Wir wollen die Punkte in Ochsenhausen behalten und somit unsere bis jetzt sehr gute Woche perfekt machen.“ Und Präsident Kristijan Pejinovic merkt an: „Bad Homburg ist, bei allem Respekt, natürlich keiner der Topklubs. Wir sollten dieses Spiel eigentlich gewinnen, nehmen aber keinen Gegner auf die leichte Schulter und werden, wie immer, gewissenhaft vorbereitet in die Partie gehen. Fu Yong wird sicher auch wieder dem einen oder anderen unserer Youngster eine Chance geben.“

Beitragsbild oben: Simon Gauzy spielt bis jetzt eine überragende Saison.

Text & Fotos (2): Dr. Stephan Roscher

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