So, 22. Dezember 2024
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Finale der Favoriten? Berlin und Kolbermoor haben den Pokalsieg im Visier

Halbfinals ab Sonntag ab 10 Uhr / Alle Spiele im Livestream

Berlin. Am Sonntag steigt in Berlin mit dem Final Four der Damen-Pokalmeisterschaften traditionell das neue Tischtennisjahr. Der sechsfache Pokalsieger ttc berlin eastside und der Titelträger aus dem Jahr 2019 SV DJK Kolbermoor sind die Favoriten. Mit dem TSV Schwabhausen und dem ESV Weil warten in den Halbfinals jedoch zwei Underdogs mit Selbstvertrauen. Das Final Four beginnt um 10 Uhr. Zuschauer sind nicht zugelassen, aber alle drei Spiele werden im Livestream auf www.tischtennis.de und www.sportdeutschland.tv übertragen.

Oberbayrisches Derby im Halbfinale

Zu einem oberbayerischen Halbfinale kommt es zwischen dem TSV Schwabhausen und dem SV DJK Kolbermoor. Während letzterer mit seinen Spitzenspielerinnen Fu Yu und Kristin Lang als deutlicher Favorit in das Duell geht, können sich die Wölfe aus Schwabhausen zurzeit auf ihre Nummer Eins Sabine Winter verlassen. In der Hinrunde spielte sie eine makellose 8:0-Bilanz und führte ihr Team bis auf Rang 3 der 1. Damen-Bundesliga. „Für uns ist es schon ein Erfolg, dass wir in Berlin dabei sind. Gegen Kolbermoor sind wir sicher der Außenseiter. Aber wir werden um jeden Ball kämpfen und bei den 3er-Teams kann es eher mal zu Überraschungen kommen“, so Winter. „Wir werden unsere Chancen suchen und hoffentlich auch nutzen.“ Kolbermoor dürfte gewarnt sein, in der Bundesliga trennten sich im November beide Teams 4:4, auch wenn bei Kolbermoor die Spitzenspielerinnen fehlten. „Ich erwarte gegen Schwabhausen ein schweres Spiel für uns. Ein „Break“ gegen Sabine, die aktuell in guter Form ist und theoretisch zwei Punkte machen kann, würde das Spiel vermutlich entscheiden“, glaubt Kolbermoor-Coach Michael Fuchs.

Weil will Berlin ärgern

Im zweiten Halbfinale trifft der Seriensieger und Gastgeber ttc berlin eastside auf den Bundesliga-Neuling ESV Weil. Von sieben Ausgaben seit der Wiedereinführung im Jahr 2014 hat Berlin sechs gewonnen. Die Südbaden aus Weil werden es sicher schwer haben, die Hauptstädter zu stoppen. „Wir wollen locker aufspielen und Berlin etwas ärgern. Wir gehen davon aus, dass Berlin in Bestbesetzung antreten wird und wir Außenseiter sind“, sagt Doris Spiess, Sportliche Leiterin beim ESV Weil. Berlins Präsident Alexander Teichmann warnt vor Weil: „Sie haben in der Bundesliga und auch im Qualifikationsturnier für einige Überraschungen gesorgt. Wir haben Respekt, sind aber sicherlich der Favorit.“

Kommt es wieder zum Finale Kolbermoor gegen Berlin?

Eine Neuauflage des Endspiels der beiden Vorjahre zwischen Berlin und Kolbermoor ist möglich. Im vergangenen Jahr in Pforzheim setzen sich die amtierenden Champions League-Sieger deutlich mit 3:0 durch. 2019 hingegen verloren die Berliner gegen Kolbermoor vor heimischen Kulisse zum ersten Mal seit fünf Jahren das Pokalfinale. „Wenn es zu diesem Finale kommt, wird es ein 50:50-Spiel bei dem die Tagesform entscheidet“, prophezeit Teichmann. Den Pokal gewinnen wollen beide, Druck will sich aber auch Michael Fuchs keinen machen: „Es wird wie die letzten Jahre wieder umkämpft sein. Berlin ist als Titelverteidiger der Favorit. Wir wissen aber, dass wir sie schon geschlagen haben – und sie wissen das auch.“

Spielsystem wie in der TTBL / Kurzfristiger Wechsel des Austragungsorts

Die Halbfinals beginnen in der Paul-Heyse-Halle am Sonntag um 10 Uhr. Das Finale folgt eine Stunde nach dem Ende der Vorschlussrunde aber nicht vor 13.30 Uhr. Gespielt wird im TTBL-Modus, also vier Einzel und ein Abschlussdoppel, in dem die Nummer Eins nicht eingesetzt werden darf.

Die Ausrichtung des Final Fours übernahm kurzfristig der ttc berlin eastside, nachdem die ursprünglichen Veranstalter aus Hannover als Folge der Corona-Pandemie das Turnier zurückgeben mussten. „Die kurzfristige Organisation hat soweit gut geklappt, auch dank der Unterstützung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport der Stadt Berlin, die uns z.B. die Halle zur Verfügung gestellt haben“, sagt Alexander Teichmann. In der Halle dürfen jedoch maximal nur 48 Personen sein, Zuschauer wird es bei dem Final Four also erstmals nicht geben. Die fehlenden Einnahmen, so Teichmann, würden durch die eigenen Sponsoren abgefedert werden. Neu ist neben dem Hygienekonzept auch ein Corona-Schnelltest, den alle Spieler, Trainer und Akkreditierten am Vortag machen müssen.  

Final Four im Livestream und Live-Ticker

Alle Fans und Interessierten können zwar nicht live dabei sein, müssen aber keinen Ballwechsel verpassen. Ab 10 Uhr werden beide Halbfinals auf www.sportdeutschland.tv und www.tischtennis.de übertragen, ab frühestens 13.30 Uhr dann das Finale mit Kommentar. Alle Spielstände sind auch im Live-Ticker zu finden.

Links

Livestreams

 Halbfinale, 10 Uhr: TSV Schwabhausen – SV DJK Kolbermoor

 Halbfinale, 10 Uhr: ttc berlin eastside – ESV Weil Tischtennis

 Finale, ab 13.30 Uhr

Final Four – Zeitplan

Samstag, 9. Januar 2021

Anreise & Tests

Ab 16 Uhr Training

Sonntag, 10. Januar 2021

Ab 8 Uhr Training

9.40 Uhr Eröffnung

10 Uhr Halbfinale

Tisch 1: ttc berlin eastside – ESV Weil Tischtennis
Tisch 2: DJK SV Kolbermoor – TSV Schwabhausen

ca. 13.30 Uhr
Finale eine Stunde nach Ende der Halbfinals, jedoch nicht vor 13.30 Uhr

Teams & Aufgebote

ttc berlin eastside
1 Xiaona Shan (GER)
2 Jing Ning (AZE)
3 Nina Mittelham (GER)
4 Britt Eerland (NED)
5 Ding Yaping (GER)
6 Jessica Göbel (GER)

TSV Schwabhausen
1 Sabine Winter (GER)
2 Crystal Wang (USA)
3 Mateja Jeger (CRO)
4 Mercedesz Nagyvaradi (HUN)
5 Alina Nikitchanka (BLR)

SV DJK Kolbermoor
1 Fu Yu (POR)
2 Kristin Lang (GER)
3 Yuan Wan (GER)  
4 Svetlana Ganina (RUS)
5 Anastasia Bondareva (GER)

ESV Weil Tischtennis
1 Ievgeniia Sozoniuk (UKR)
2 Polina Trifonova (BUL)
3 Izabela Lupulesku (SRB)
4 Sophia Klee (GER)
5 Vivien Scholz (GER)

Beitragsbild: Der ttc berlin eastside (hier bei der Siegerehrung in Pforzheim im Januar 2020) will am Sonntag beim Pokal Final Four seinen Titel in heimischen Gefilden verteidigen, doch besonders Kolbermoor könnte es den Hauptstädterinnen sehr schwer machen.

Text: Benedikt Probst/DTTB

Redaktion & Foto: Dr. Stephan Roscher

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