Wie die TTBL Sport GmbH am Montag in Fulda mitteilte, haben sich sämtliche aktuellen Vereine der Tischtennis Bundesliga fristgerecht um eine Lizenz für die Spielzeit 2021/22 beworben. Die beiden Zweitligisten Bad Hamm und Köln haben dagegen ihre Bewerbung aufgrund der Annullierung der Saison im Unterhaus zurückgezogen.
Auch wenn die meisten Vereine angesichts der schwierigen Saison 2020/21 – überwiegend ohne Zuschauer und mit rückläufiger Tendenz bei den Sponsoren – nicht auf Rosen gebettet sind, stehen die Chancen gut, dass Europas Topliga auch kommende Saison in voller Sollstärke an den Start gehen kann. Und zwar – wie gehabt – mit den Vereinen Borussia Düsseldorf, 1. FC Saarbrücken TT, TTF Liebherr Ochsenhausen, ASV Grünwettersbach, TTC Neu-Ulm, TSV Bad Königshofen, Post SV Mühlhausen, SV Werder Bremen, TTC Schwalbe Bergneustadt, TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, TTC Zugbrücke Grenzau und TTC OE Bad Homburg.
Aufsteiger gibt es aufgrund des Abbruchs und der Annullierung der Saison in der 2. Bundesliga bekanntlich keine. Folglich haben der 1. FC Köln und der TTC GW Bad Hamm ihre Lizenzbewerbungen zurückgezogen. Beide Vereine hätten aufgrund des fehlenden sportlichen Aufstiegsrechts lediglich bei nicht erreichter Sollstärke per Wildcard den Sprung in die TTBL schaffen können. „Für uns kommt ein Aufstieg ohne eine sportliche Qualifikation überhaupt nicht in Frage“, so Kölns Abteilungsleiter Thomas Mertens zur Entscheidung seines Klubs, die zu Jahresbeginn eingereichte Bewerbung zurückzuziehen. Sowohl die Geißböcke als auch Ex-Erstligist Bad Hamm waren zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs verlustpunktfrei, als einzige Teams in Liga zwei übrigens, sodass durchaus realistische Chancen bestanden hätten, sich sportlich zu qualifizieren. Allerdings waren auch erst wenige Partien gespielt, folglich hätte noch viel passieren können. Auf jeden Fall können Grenzau und Bad Homburg tief durchatmen, da ihre Startplätze in der TTBL tatsächlich in Gefahr waren. Bad Hamm und Köln bleibt die Chance, 2021/22 einen neuen Anlauf zu unternehmen, um erstklassig zu werden.
Mit dem Eingang der zwölf Lizenzanträge ist die erste Stufe des Lizenzierungsverfahrens für die Saison 2021/22 abgeschlossen. In den kommenden Wochen stellen sich die Bewerber dem Lizenzprüfverfahren. Dort werden ihre rechtlichen, personellen, administrativen, infrastrukturellen und finanziellen Voraussetzungen geprüft.
Text: Dr. Stephan Roscher
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