Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben am Dienstag die Vertragsverlängerung mit ihrem Cheftrainer Fu Yong um weitere zwei Jahre bekannt gegeben. Der 49-jährige Tischtennislehrer, der in jungen Jahren zum erweiterten Kader der chinesischen Nationalmannschaft gehörte, war vor der zurückliegenden Saison für den nach Neu-Ulm wechselnden Dmitrij Mazunov nach fünf Jahren als Trainer am Liebherr Masters College zum Ochsenhauser Cheftrainer avanciert und hatte zunächst nur einen Vertrag für eine Saison.
Mit der auf drei Positionen veränderten, stark verjüngten Mannschaft – Jakub Dyjas, Stefan Fegerl und Vladimir Sidorenko hatten den Verein verlassen und waren durch Kanak Jha, Samuel Kulczycki und Maciej Kubik ersetzt worden – hat Fu Yong unter schwierigen Bedingungen auf Anhieb das Finale des Pokal Final Four erreicht. Zudem zählte das Team in der TTBL die ganze Saison über zur Spitzengruppe und scheiterte im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft nur haarscharf an Titelverteidiger Saarbrücken, dem man ein ebenbürtiger Gegner war.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Jahr mit Fu Yong am neuen Posten“, sagt TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Wir harmonieren wirklich sehr gut, er ist ein feiner Kerl und arbeitet äußerst gewissenhaft, er versucht immer 110 Prozent zu geben.“ Pejinovic präzisiert dies: „Er war ja vorher schon ein Vollbluttrainer aber weniger Coach, eine Rolle, in die er auch sehr schnell hineingewachsen ist. Mit dem Abschneiden des Teams unter ihm waren wir nach der Runderneuerung mehr als zufrieden. Die Verlängerung um zwei Jahre ist zudem auch an die jungen Spieler ein Signal, dass wir mit Fu längerfristig arbeiten, da er das junge Team aufbauen und formen soll.“
„Die TTF sind für mich wie eine große Familie. Ich bin dem Verein sehr dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen“, kommentierte Fu Yong die Vertragsverlängerung. „Für mich als Cheftrainer der TTF in den nächsten beiden Jahren bedeutet es eine noch größere Herausforderung und noch mehr Verantwortung mit der neuen Mannschaft, die ich gerne annehme.“ Fu umschreibt seine Ziele: „In den nächsten zwei Jahren werde ich vor allen die jungen Spieler weiter aufbauen. Ich werde mein Bestes geben, unsere junge Mannschaft in vielen Bereichen zu stärken und weiterzuentwickeln, so dass die TTF wieder die Play-offs der TTBL und das Endspiel des Liebherr Pokal-Finales erreichen können.“
Mit der Personalie Fu Yong sind in Ochsenhausen die Weichen für die Saison 2021/22 gestellt. Die Mannschaft wird – wie schon vermeldet – mit Simon Gauzy, Can Akkuzu, Samuel Kulczycki, Kanak Jha und Maciej Kubik an den Start gehen. Trotz des Verlusts des Weltranglistensiebten Hugo Calderano will man versuchen, wieder einen Platz unter den Topklubs der TTBL einzunehmen, wohl wissend, dass dies schwieriger werden dürfte als in der Saison 2020/21.
Beitragsbild: Fu Yong coacht das Ochsenhauser Doppel Kulczycki/Kubik.
Text: Dr. Stephan Roscher
Foto: TTF Liebherr Ochsenhausen