Sa, 23. November 2024
spot_img
StartFormateInterviewPatrick Baum im Interview: "Ich freue mich darauf, wieder in Deutschland zu...

Patrick Baum im Interview: „Ich freue mich darauf, wieder in Deutschland zu spielen.“

Patrick Baum kommt zurück in die TTBL: Zur kommenden Spielzeit wird der Linkshänder das Trikot des TTC Zugbrücke Grenzau tragen und damit auch wieder in Deutschland aufschlagen. 2015 wechselte Patrick Baum erstmals aus der TTBL zum TTC Caen nach Frankreich, kehrte aber ein Jahr später wieder nach Deutschland zum 1. FC Saarbrücken-TT zurück. 2018 folgte dann der Wechsel zum Pariser Vorstadtclub AS Pontoise-Cergy, für den er mittlerweile seine dritte Saison absolviert. Baum wird sich aus Pontoise mit einem Titel verabschieden, denn am vergangenen Wochenende konnte sich der Linkshänder zusammen mit Quentin Robinot und Adrien Mattenet den ETTU-Europe Cup sichern. TT-NEWS hat mit dem 33-Jährigen gesprochen – über seine jüngere Entwicklung, seinen Wechsel nach Grenzau und seine Zukunftsplanung.

Hallo Patrick, danke, dass es mit diesem Interview klappt. Zu allererst: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des ETTU-Cups!

Vielen Dank!

Das Turnier im kroatischen Varazdin lief auch für dich persönlich sehr gut. Du hast im gesamten Turnier u.a. Joao Monteiro, Steffen Mengel und Daniel Habesohn geschlagen und einzig im Finale gegen Andreas Levenko verloren. Wie zufrieden bist du mit deinem Abschneiden?

Nach so einer Bilanz – Ich habe 7:1 gespielt – ist man natürlich sehr zufrieden. Trotzdem trauere ich der einen Niederlage gegen Levenko noch etwas hinterher, da ich 2:1 und 9:7 geführt habe und ein paar Chancen vergeben habe. Aber insgesamt betrachtet bin ich doch sehr zufrieden. 

Ich habe den Eindruck, dass du in letzter Zeit wieder stärker spielst.

Ja, das stimmt. Ich habe mich im letzten halben Jahr steigern können und habe auch in der französischen Liga bspw. gegen Cedric Nuytinck und Alexandre Cassin, der in der nächsten Saison für Fulda spielt, gewonnen. Also ich habe mich in letzter Zeit steigern können. 

Worin liegt diese Leistungssteigerung begründet? Mir ist aufgefallen, dass du variabler spielst. Beispielsweise gegen Steffen Mengel hast du beim Matchball mit Rückhand serviert – zum direkten Punktgewinn. 

Zum einen bewege ich mich besser, ich habe abgenommen und intensiv trainiert. Zum anderen versuche ich bspw. den Rückhand-Aufschlag öfter einzusetzen. Früher habe ich ihn nur bei Rückständen eingesetzt, jetzt eigentlich bei allen Spielständen. 

Lass uns in die Zukunft blicken: Zur kommenden Saison wechselst du zum TTC Zugbrücke Grenzau. Was war ausschlaggebend für diesen Wechsel?

Ich freue mich darauf, wieder in Deutschland zu spielen. Die TTBL ist eine interessante Liga mit vielen starken Spielern, ich freue mich einfach. Darüber hinaus haben sie mit Slobodan Grujic einen Trainer, den ich schon kenne und mit dem ich schon in der Vergangenheit sehr gut zusammengearbeitet habe und ich hoffe, dass ich dies auch in der Zukunft tun werde. Aber es ist einfach auch eine Rückkehr in meine Heimat und das ist auch schön, für einen Verein aus der Region zu spielen. 

Nach einigen Jahren in Frankreich kommst du auch nach Deutschland zurück. Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Ligen?

ich würde sagen, die deutsche Liga ist einen Tick stärker als die Französische. Von den Zuschauern und der Atmosphäre her ist es aber recht gleich. Jetzt durch Corona kann man das aber nicht mehr so genau sagen. Als ich vor einigen Jahren in meiner ersten Saison in Frankreich in Caen gespielt habe, waren die beiden Ligen noch etwa gleichauf. Seitdem hat sich aber die deutsche Liga besser entwickelt. Dafür ist das Spielsystem in Frankreich etwas angenehmer: Es gibt nur 10 Mannschaften und keine Play-Offs. Insgesamt ist die TTBL aber schon die interessantere Liga. 

Im Podcast von Grenzau wurde erwähnt, dass du mittlerweile in Russland wohnst.  

Ja, also ich trainiere und lebe auch häufig in Russland, das stimmt. Wo mein Lebensmittelpunkt aber genau ist, kann ich gar nicht sagen. Ich bin auch viel in Frankreich, viel bei meiner Familie in Deutschland aber eben auch in Russland.

Mit wem trainierst du, wenn du in Russland bist?

Ich trainiere dort bei UMMC Jekaterinburg, dem Verein von Tomislav Pucar, Liam Pitchford und Jonathan Groth. UMMC hat drei Mannschaften, die alle in der ersten russischen Liga spielen und da habe ich wirklich gutes Training. Es gefällt mir gut dort.

Du bist jetzt 33 Jahre alt und damit in einem Alter, indem man sich anfängt, Gedanken darüber zu machen, was nach der aktiven Karriere kommt. Welche Pläne hast du für deinen späteren Karriereweg?

Konkrete Pläne habe ich noch nicht, aber ich denke, ich werde im Tischtennis-Sport bleiben. Ich habe viele Erfahrungen sammeln können und die würde ich gerne weitergeben. Das wäre das Beste für mich und für diejenigen, mit denen ich dann zukünftig zusammenarbeiten werde. 

Also bald der Trainer Patrick Baum? 🙂

Ja, vielleicht. Solange ich aber noch fit bin und gute Leistungen zeige, spiele ich auf jeden Fall weiter. 

Vielen Dank für dieses Interview!

Interview: Ludger Santel
Beitragsbild: ETTU

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read