Am Wochenende wurde die Auslosung der Vorrundengruppen der Deutschen Pokalmeisterschaft vorgenommen. Die zehn Zweitligisten und sechs Drittliga-Klubs werden – wie üblich – die neue Saison mit dem Pokal-Ausscheidungsturnier eröffnen. Am Wochenende 4./5. September steigen die Wettbewerbe.
Es bleibt alles wie gehabt: An vier Standorten spielen die 16 Teams in vier 4er-Gruppen im System „Jeder gegen jeden“ die Teilnehmer für die nächste Runde aus. Nur die Gruppensieger bleiben im Pokalrennen und qualifizieren sich für das Achtelfinale. In der ersten K.-o.-Runde stoßen die zwölf TTBL-Vereine dazu. Für jeden Qualifikanten ist es natürlich eine besondere Sache, im Konzert der Großen mitzumischen und – falls es optimal läuft – vielleicht sogar noch einem Erstligisten ein Bein zu stellen.
Es besteht nach den jüngsten Entwicklungen in Sachen Corona Hoffnung, dass das Vorrundenturnier nicht im „Geistermodus“ ausgetragen werden muss, sondern mit Zuschauern in den Hallen gespielt werden kann, die ihre Lieblinge entsprechend anfeuern und für die „Musik“ sorgen – hochklassiges Mannschaftstischtennis ohne Fans ist eben wie eine Suppe ohne Salz.
Gruppe 2 und 3 mit hochkarätiger Besetzung
Schwarzenbek in Schleswig-Holstein ist Schauplatz von Gruppe 1. Die Zweitligisten Hertha BSC und TTC indeland Jülich, beides Traditionsklubs mit großen Namen, gelten als Favoriten, während der gastgebende TSV und Union Velbert als Drittligisten naturgemäß die Außenseiterrolle einnehmen.
Das ambitionierte Team des 1. FC Köln, das bereits in der Vorsaison den Aufstieg ins Oberhaus anvisiert hat, dann aber durch den Abbruch der Runde gestoppt wurde, zählt in Gruppe 2 natürlich zu den Favoriten, zumal man Heimvorteil genießt. Mit ihrer neuen Nummer eins, Samuel Walker, sind die Rheinländer fraglos Topfavorit, zumal sich auch der Rest des Kaders (Tobias Hippler, Gianluca Walther, Damien Eloi, Lennart Wehking) sehen lassen kann. Dennoch ist es eine „Mördergruppe“, in der Prognosen schwerfallen. Mit dabei ist nämlich auch der andere Aufstiegskandidat der Saison 2020/21, der TTC GW Bad Hamm, der natürlich ebenso im Pokalachtelfinale vertreten sein möchte. Der Dritte im Bunde ist die Dortmunder Borussia, die sich gerade mit den „Geißböcken“ traditionell enge Duelle liefert. Der Oberhausener Stadtteil-Klub SC Buschhausen aus der 3. Bundesliga Nord geht als eindeutiger Außenseiter ins Rennen.
Manche sehen aber auch Gruppe 3 als „Hammergruppe“ an, da dort mit NSU Neckarsulm, 1. FSV Mainz 05, TV 1879 Hilpoltstein und Gastgeber 1. FC Saarbrücken-TT II gleich vier Zweitligisten aufeinandertreffen. Die hochkarätigeren Zweitligisten sind dennoch in Köln am Start.
Gruppe 4 scheint dagegen mit nur einem einzigen Zweitligisten – der TTC Fortuna Passau genießt auch noch Heimrecht – nicht auf einem derart hohen Niveau besetzt. Es müsste schon arg dumm aus Sicht der Mannschaft aus der bayrischen Dreiflüssestadt laufen, wenn der Einzug in das Cup-Achtelfinale verpasst würde. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man die Drittligisten Hohenstein-Ernsthal, Leiselheim und Bayern München jedoch nicht. Auch sie werden erfolgshungrige Teams nach Passau entsenden und auf eine Pokalsensation hoffen.
AUSLOSUNG POKAL-VORRUNDE 2021/22
Gruppe 1 – Samstag, 4. September 2021 in Schwarzenbek
1 Hertha BSC Berlin
2 TTC indeland Jülich
3 TSV Schwarzenbek
4 SV Union Velbert
Gruppe 2 – Sonntag, 5. September 2021 in Köln
1 SC Buschhausen
2 BV Borussia Dortmund
3 1. FC Köln
4 TTC GW Bad Hamm
Gruppe 3 – Sonntag, 5. September 2021 in Saarbrücken
1 NSU Neckarsulm
2 1. FSV Mainz 05
3 TV 1879 Hilpoltstein
4 1. FC Saarbücken-TT II
Gruppe 4 – Samstag, 4. September 2021 in Passau
1 TTC SR Hohenstein-Ernsthal
2 TV Leiselheim
3 TTC Fortuna Passau
4 FC Bayern München
Beitragsbild: Mit dem TTBL-erprobten englischen Nationalspieler Samuel Walker (Archivfoto) hat der 1. FC Köln den vermutlich stärksten Spieler aller Vorrundenteilnehmer im Kader.
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher