So, 24. November 2024
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EM2020: Wer verstolpert die Quali? [Tag 1]

Aufgrund der hohen Leistungsdichte müssen gestandene Profis wie Joao Geraldo oder Samuel Walker bei den Herren und Sabine Winter oder Mateja Jeger bei den Damen durch die unliebsame Qualifikation. Gab es bereits nach dem ersten EM-Tag in Warschau „Favoritenstürze“?

Teil I: Herren-Einzel

Es gibt sie auch bei dieser Europameisterschaft: Die Kompromisslosen. Direkt im ersten Match zeigen sie dem nominell unterlegenen Gegner klar die Grenzen auf. Das traf an diesem Turniertag auf die bundesligaerfahrenen Joao Geraldo und Lubomir Jancarik zu, die in ihren beiden Partien keinen Satz abgaben und damit sicher in der nächsten Runde stehen. Zu ihnen darf sich auch der Ex-Grenzauer Mihai Bobocica gesellen.

Zur Gruppe der Souveränen hätte sich beinahe Ioannis Sgouropoulos zählen können. Er startete mit zwei Siegen gut. Der prominenteste Gegner unter ihnen war Aleksandr Khanin, der sich vor seiner 3:1-Niederlage sicher gewisse Chancen gegen den etwas wankelmütigen Griechen ausgerechnet hatte. Im letzten Spiel unterlag Sgouropoulos dann jedoch völlig unerwartet gegen den 14-jährigen Milosz Redzimski, der auf dem letzten (!) Platz der Setzung zu finden ist, aber als großes Talent in Polen gilt. Dadurch fällt Sgouropoulos auf den 2. Platz seiner Gruppe zurück – über den Gruppensieg freuen durfte sich Khanin. Um einiges besser lief es beispielsweise für Robin Devos, der beide Partien gewann und dabei mit dem Bundesligaprofi Filip Zeljko eine der härteren Nüsse knacken musste.

Doch wo wurden die Hände zittrig? Offenkundig bei Ex-Grünwettersbacher Samuel Walker, der dem Serben Dimitrije Levajac unterlag, hernach aber immerhin Samuel Kulczycki 3:1 bezwang. Damit erging es ihm wie dem nominell besten Qualifikanten Benedek Olah, den Viktor Yefimov etwas unverhofft schlug. Zuletzt gab auch Florent Lambiet eines seiner beiden Spiele ab. Der Moldawier Vladislav Ursu schlug Lambiet im fünften Durchgang klar.

Allerdings besitzen die drei auf der Kippe stehenden Akteure als Gruppenzweite noch gute Chancen, in einer weiteren Quali-Runde weiterzukommen. Von den 24 Gruppenzweiten werden noch 8 Akteure einen Platz im Hauptfeld erhalten.

Teil II: Damen-Einzel

Die Qualifikation bei den Damen ist besonders aus deutscher Sicht interessant: Als Nummer 37 der Setzliste musste Sabine Winter schon am ersten Turniertag ran, gab sich bei ihren beiden Duellen aber keine Blöße. Weder die Slowenin Lara Opeka noch Kornelija Riliskyte aus Lettland konnten die Schwabhäuser Bundesligaspielerin großartig in Bedrängnis bringen. Ebenfalls für die nächste Runde können die „Quali-Favoritinnen“ Giorgia Piccolin (ITA), Mateja Jeger (CRO) und Andrea Todorovic (SRB) planen.

Überraschungen gab es dennoch: Tatiana Kukulkova (SVK) schied als Topgesetzte ihrer Dreiergruppe aus. Die Osteuropäerin konnten gegen schwächer gesetzte Kontrahentinnen keinen Sieg einfahren und muss sich demnach früher als erwartet aus dem Wettbewerb verabschieden.

Text: David Rieß

Foto: ETTU

Die Qualifikation der Damen wird erst morgen komplett beendet sein. Bei den Herren sind alle Spiele bereits absolviert worden. (Stand: 22.6., 20:50 Uhr)

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