Für viele war es bereits abzusehen, doch nun ist es amtlich: Vladimir Samsonov muss seine 7. Olympia-Teilnahme verletzungsbedingt absagen.
Bereits an der kürzlich stattgefundenen Europameisterschaft hatte der 45-jährige nicht teilnehmen können, nun also auch Olympia. Der Weißrusse laboriert seit längerem an Schulterproblemen. Ob diese Probleme der Grund der Absage sind oder aber eine andere Verletzung ihm zur Absage gezwungen hat, ist bisher noch nicht bekannt.
Bei den letzten Olympischen Spielen in Rio konnte der damals 40-Jährige seine beste Platzierung bei Olympia erreichen. Auch wenn es aufgrund der Niederlage im Spiel um Platz 3 gegen Jun Mizutani nur der undankbare 4. Platz wurde, konnte der großgewachsene Blockspezialist mit seiner Leistung enorm zufrieden sein.
In den letzten Jahren gab es von „Vladi“, wie ihn viele liebevoll nennen, allerdings immer weniger Ausreißer nach oben und immer mehr überraschende Niederlagen. Wie lange Samsonov noch als Profi spielen wird und, ob er überhaupt nochmal zurück kommt, ist ungewiss. Der Tischtennis-Welt wäre ein Comeback jedoch in jedem Falle zu wünschen!
Doch wie so oft ist des einen Leid des anderen Freud‘. Dies dürfte nun auf den Engländer Paul Drinkhall zutreffen. Bei den Olympischen Spielen 2016 war Drinkhall noch im Achtelfinale ausgerechnet gegen Samsonov unterlegen, nun ist er Nutznießer seiner Absage. Beim olympischen Qualifikationsturnier hatte der 31-Jährige sowohl gegen Ovidiu Ionescu als auch gegen Pavel Sirucek seine Chance auf das Ticket nach Tokio nicht nutzen können.
Hundertprozentig sicher ist die Olympia-Teilnahme von Drinkhall jedoch noch nicht. Sie muss erst vom britischen Olympischen Komitee bestätigt werden. Dies sollte allerdings nur Formsache sein.
Die aktualisierte Teilnehmerliste für die Olympischen Spiele ist hier zu finden.
Text & Bilder: Johannes Gohlke