Sa, 21. Dezember 2024
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National: Überraschungen in der Damen-Bundesliga

Zwei Überraschungen brachten die beiden Spiele der Damen-Bundesliga am vergangenen Sonntag, die sowohl für den Topfavoriten und Titelverteidiger eastside Berlin als auch für die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim die ersten Punktverluste dieser Saison bedeuteten. eastside berlin musste sich hierbei mit einem unerwarteten 5-5 im Heimspiel gegen die TSV Langstadt zufrieden geben, während die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim mit einem 6-2 beim ESV Weil sogar die erste Niederlage hinnehmen musste.

eastside Berlin und TSV Langstadt trennen sich 5-5

Als klare Favoritinnen waren die Berlinerinnen auch in ihr 5. Bundesligaspiel gegen den TSV Langstadt gegangen, auch wenn ihre Spitzenspielerin Nina Mittelham erst kurz zuvor vom WTT-Turnier in Tunis zurückgekehrt war. Und lange sah es auch nach dem erwarteten Sieg der Berlinerinnen aus, die bereits 5-2 führten, bevor die Langstädterinnen mit tollem Kampfgeist noch zum kaum mehr für möglich gehaltenen 5-5 ausgleichen konnten. Überragend dabei wieder einmal Nina Mittelham, die ihre beiden Einzel gewann und noch einen 3.Punkt im Doppel mit beisteuern konnte. Ding Yaping und Jesica Göbel sorgten jeweils für einen weiteren Punkt, während sich Britt Eerland dieses Mal zweimal geschlagen geben musste. Bei Langstadt steuerten wie schon bei den vorigen Spielen gegen Schwabhausen und Weinheim alle vier Einzelspielerinnen und ein Doppel jeweils einen Punkt zum Gesamtergebnis bei

Nach den beiden Doppeln stand es zunächst 1-1. Im Spitzendoppel siegten Nina Mittelham und Britt Eerland relativ souverän mit 3-0 gegen Petrissa Solja und Chantal Mantz, während gleichzeitig Tanja Krämer und Franziska Schreiner durch einen 3-1 Erfolg gegen Ding Yaping und Jessica Göbel für den 1-1 Zwischenstand sorgen konnten.

Unentschieden blieb es dann auch nach den beiden ersten Spitzeneinzeln. Nina Mittelham musste dabei zwar nach dem ersten mit 11-9 gewonnen Satz gegen ihre Nationalmannschaftskollegin Chantal Mantz den 2. Satz relativ klar mit 4-11 abgeben, gewann dann aber die weiteren Sätze mit 11-7 und 13-11 zum 3-1 Sieg. Die Zuschauer sahen dabei allerdings auch eine sehr starke Leistung von Chantal Mantz, die das Spiel ziemlich ausgeglichen halten konnte. Währenddessen konnte sich Petrissa Solja relativ souverän gegen Britt Eerland mit 3-0 durchsetzen, wodurch es zum 2-2 Zwischenstand kam.

In den ersten beiden Einzeln des unteren Paarkreuzes konnten sich die Berlinerinnen dann mit 4-2 absetzen. Bemerkenswert dabei die sehr gute Leistung von Jessica Göbel, die mit einem 11-6, 11-8 und 11-9 Tanja Krämer keine Chance ließ. Etwas härter als erwartet musste dagegen Ding Yaping kämpfen, bevor sie Franziska Schreiner in einem engen Match mit 11-9, 10-12, 13-11, 5-11 und 11-9 niederringen konnte.

Anschließend kam es dann zum mit großer Spannung erwarteten Spitzenkampf des Tagen zwischen der Europameisterin Petrissa Solja und der Europe-Top-16-Siegerin Nina Mittelham. Und hier konnte Nina Mittelham erneut zeigen, in welch hervorragender Form sie sich derzeit befindet. Nach dem sehr engen ersten Satz, den sie noch mit 10-12 verlor, war sie dann die eindeutig dominierende Spielerin. Sie beherrschte Petrissa Solja in den folgenden 3 Sätzen relativ klar, die sie dann mit 11-6, 11-8 und 11-5 gewann. Dies war das 5-2 für Berlin und schien die Vorentscheidung zu sein, aber hier hatte man die Rechnung ohne den Kampfgeist der Langstädterinnen gemacht. Zunächst verkürzte im anderen Einzel Chantal Mantz mit einer bravourösen Leistung und einem ganz sicheren 3-Satz-Sieg gegen die in der Weltrangliste deutlich höher platzierte Britt Eerland auf 5-3 und anschließend schafften dann die Langstädterinnen das Kunststück, im unteren Paarkreuz nach den beiden Niederlagen zuvor nun beide Spiele zu gewinnen, womit sie für den überraschenden 5-5 Endstand sorgten. Während man dabei mit dem 3-1 Sieg von Franziska Schreiner gegen Jessica Göbel noch rechnen konnte, der allerdings hart umkämpft war – die beiden letzten Sätze gingen mit jeweils 13-11 an Franziska Schreiner – so war der Sieg von Tanja Krämer gegen die bisher noch ungeschlagene Ding Yaping doch eine große Überraschung. Nach einem 6-11, 11-2, 11-9, 5-11 in den ersten 4 Sätzen setzte sich Tanja Krämer dann im dramatischen 5.Satz mit 11-9 durch, womit das 5 – 5 Unentschieden perfekt war, welches beim TSV Langstadt dann ausgiebig gefeiert wurde.

Erste Saisonniederlage der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim beim ESV Weil

Im 2. Spiel des Sonntags musste die TTG Bingen beim ESV Weil nach zwei hohen Siegen nun ihre erste Saison-Niederlage hinnehmen. Es war eine großartige Leistung der Weilerinnen, die allerdings auch etwas begünstigt war durch das Fehlen der Bingener Spielerinnen Archana Kamath und Katerina Tomanovska, die andere Turnierverpflichtungen hatten. Bei Weil konnten alle vier Einzelspielerinnen Siege zu dem Triumph ihres Teams beisteuern, wobei Izabela Lupulesku sogar beide ihre Einzel gewinnen konnte. Bei Bingen konnte nur Giorgia Piccolin in den Einzeln einmal punkten, während Mie Skov zweimal unterlag

Das Spiel begann zunächst mit einem 1-1 nach den beiden Doppeln, die beide hart umkämpft waren und beide über die volle Distanz gingen. Besonders der Sieg der Weilerinnen Polina Trifonova und Yevgenija Sozoniuk gegen Mie Skov und Anastasija Bondareva war dabei extrem spannend, drei der fünf Sätze gingen mit 12-10 in die Verlängerung, so auch der entscheidende 5. Satz. Gleichzeitig sorgten Giorgia Piccolin und Karolina Mynarova in der anderen Paarung mit einem 3-2 gegen Izabela Lupulesku und Hana Arapovic für den 1-1 Zwischenstand.

Danach gingen die Bingerinnen sogar mit 1-2 in Führung, nachdem Girorgia Piccolin sich in einem weiteren sehr guten 5-Satz-Match gegen Polina Trifonova durchsetzen konnte, nachdem sie schon 1-2 zurücklag und im 4.Satz sogar Matchball gegen sich hatte. Von hier ab aber siegten an diesem Nachmittag nur noch die Spielerinnen des ESV Weil. Izabela Lupulesku bleib zunächst im Spiel gegen Mie Skov mit 3-1 siegreich. In den Partien des unteren Paarkreuzes gab es anschließend zwei relativ klare Siege des ESV Weil. Yevgenija Sozoniuk siegte ganz sicher und ungefährdet in drei Sätzen gegen Karolina Mynarova und Hana Arapovic schaffte einen Viersatz-Sieg gegen Anastasija Bondareva zum 4-2 Zwischenstand

Nun war es an den beiden Spitzeneinzeln, alles klar für den ESV Weil zu machen, und das schafften sie auch. Zunächst hatte Izabela Lupulesku mit einem sehr schön erspielten 3-1 Sieg gegen Giorgia Piccolin für das 5-2 gesorgt, bevor dann Polina Trifonova in einem hochspannenden Spiel gegen Mie Skov für die endgültige Entscheidung sorgte. Polina Trifonova hatte den ersten Satz mit 13-11 gewonnen, Mie Skov behielt im 2. Satz mit 11-9 die Oberhand, bevor die Bulgarin mit 11-9 und 12-10 in Satz drei und vier alles klar machte.

Für Weil war es ein wichtiger Sieg, mit 4-6 Punkten belegt man nun Platz 5, während die TTG Bingen durch ihre erste Niederlage nun mit 4-2 Punkten auf Platz 4 zurückfiel

Text: W.D
Bild: Johannes Gohlke

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