Nach starken Leistungen im Verein bei den TTF Liebherr Ochsenhausen in der TTBL, aber auch international, war es nur logisch, dass der württembergische Club den gerade mal 21 Jahre alten US-Amerikaner weiter an sich bindet.
Auch für Kanak Jha gab es kaum gute Gründe, seine Zelte in Ochsenhausen abzubrechen, denn offensichtlich funktioniert die Zusammenarbeit und die Trainingsbedingungen haben einen maßgeblichen Anteil, dass er mit starken Leistungen auf internationaler Ebene mittlerweile die Nummer 28 der Weltrangliste ist.
Bei seiner Heim-WM in den USA konnte er in Houston sogar ins Viertelfinale der Weltmeisterschaften einziehen. In der TTBL wurde er nach einer schwächeren letzten Saison nun auch zu einem echten Leistungsträger in Ochsenhausen und mit seiner 11:6 Bilanz aktuell, kann auch TTF-Präsident Kristijan Pejinovic sehr zufrieden sein, der sich wie folgt äußert:
„Wir konnten mit Kanak den Vertrag erfreulicherweise verlängern, er hat eine herausragende Vorrunde gespielt und das geliefert, was wir eigentlich schon letzte Saison von ihm erwartet hatten. Corona und viele andere Umstände, die noch mit eingeflossen sind, waren damals verantwortlich. Wir alle sind Menschen. Jetzt hat er gezeigt, dass er sein hohes Potenzial auch bei uns abrufen kann und uns in der Vorrunde das eine oder andere Mal mit starken Leistungen über Wasser gehalten. Das muss man hier und da noch ein bisschen festigen und feinjustieren, im Moment hat er einen marginal-minimalen Knick, was aber eigentlich kaum der Rede wert ist.“
Es ist kaum verwunderlich, dass Ochsenhausen den jungen US-Amerikaner auch über die kommende Saison hinaus halten möchte. Kristian Pejinovic bringt dies auch klar zum Ausdruck:
„Wir haben uns auf eine Vertragsverlängerung nach der Devise eins plus eins einigen können. Ein Jahr ist fix und ein weiteres wahrscheinlich, doch da kann man sich vorher nochmals zusammensetzen und auch berücksichtigen, wie sich die internationale Turnierlage dann gestaltet und was die Beanspruchung durch die WTT-Turniere betrifft, die ja verstärkt in China stattfinden sollen. Angesichts der Pandemie-Lage ist das derzeit alles noch nicht so konkret absehbar. So oder so sind wir natürlich sehr glücklich mit Kanaks Entwicklung, wir bauen darauf auf, das entspricht auch unserer Philosophie. Er selbst ist auch mehr als zufrieden bei uns und im Ochsenhauser Team inzwischen richtig gut angekommen.“
Das zeigt sich auch daran, dass Kanak Jha mittlerweile ganz ordentlich deutsch spricht. Das ist auch etwas, auf was die TTF Liebherr Ochsenhausen Wert legen, so konnte man sich in Interviews auch bereits von den Deutsch-Kenntnissen von Simon Gauzy und anderen aktuellen und früheren TTF-Spielern wie Hugo Calderano überzeugen.
Kanak Jha freut sich natürlich ebenfalls sehr, in Ochsenhausen zu bleiben: „Meine erste Saison in Ochsenhausen war aus verschiedenen Gründen eine schwierige und meine Ergebnisse spiegelten das wider“, so Jha. „Umso dankbarer bin ich den TTF, dass sie weiter an mich geglaubt haben und mir die Chance gegeben haben, zu zeigen, dass ich es besser kann. Sie haben an mich und mein Potenzial geglaubt, auch als es nicht gut lief. Es ist ein sehr gutes Gefühl für mich, zu wissen, dass Ochsenhausen zu 100 Prozent hinter mir steht und dieses Vertrauen war ein wesentlicher Faktor für mich bei der Vertragsverlängerung.“
Angesprochen auf seine Entwicklung als Profispieler antwortete Kanak Jha: „Mein technisches Level hat sich gegenüber der ersten Saison noch nicht extrem verändert. Ich habe mit dem Ochsenhauser Trainerstab an vielen kleineren Verbesserungen gearbeitet, aber dies sind dennoch wichtige Aspekte. Etwa Wege und Vorgehensweisen, die mir helfen, mich schneller auf unterschiedliche Situationen in den Matches einzustellen. Besonders unser Cheftrainer Fu Yong hat mir erheblich weitergeholfen in meiner spielerischen und mentalen Entwicklung, seit ich in Ochsenhausen bin. Ich möchte darauf aufbauen und bin mir sicher, dass ich mich hier weiter verbessern kann.“
Die Personalplanungen sind in Ochsenhausen natürlich noch nicht abgeschlossen. Präsident Pejinovic lässt sich aber verständlicherweise noch nicht in die Karten schauen und erläutert: „Zurzeit befinden wir uns generell in Gesprächen über Vertragsverlängerungen und werden demnächst sicher weitere Infos dazu geben können. Wir möchten ein Team formieren, das mehr als wettbewerbsfähig ist für die Zukunft und freuen uns, mit Kanak den Anfang machen zu können.“