So, 22. Dezember 2024
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StartNationalTTBL: Fulda erobert den vierten Platz, Grenzau schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf

TTBL: Fulda erobert den vierten Platz, Grenzau schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf

Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat das Verfolgerduell gegen den TTC Neu-Ulm gewonnen und ist dank des 3:0-Erfolgs auf Platz vier der Tischtennis Bundesliga (TTBL) zurückgekehrt. Neue Spannung gibt es im Abstiegskampf, in dem der TTC Zugbrücke Grenzau am Mittwoch mit einem 3:0 gegen den TSV Bad Königshofen neue Hoffnung geschöpft hat. Ein 3:1 feierte Borussia Düsseldorf beim SV Werder Bremen.

Zum Vier-Punkte-Spiel hatte der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell das Duell mit dem TTC Neu-Ulm ausgerufen und mit einem 3:0-Erfolg eine eindrucksvolle Rückkehr auf den vierten Tabellenplatz gefeiert. Durch den achten Saisonsieg stehen die Osthessen mit 16:10 Punkten nun knapp vor Neu-Ulm sowie den TTF Liebherr Ochsenhausen (je 16:12). „Wir sind sehr, sehr froh über den Sieg, wir hatten ein schweres Spiel erwartet“, sagte Fuldas Ruwen Filus nach der Partie. „Das war ein guter Rückrundenstart mit den Siegen erst gegen Ochsenhausen und jetzt gegen Neu-Ulm.“ Ernüchterung herrschte dagegen bei Neu-Ulms Vladimir Sidorenko nach der zweiten deutlichen Niederlage gegen Fulda in dieser Saison: „Gratulation zum Sieg. Sie haben eine starke Mannschaft und heute gezeigt, was sie draufhaben“, sagte der 19-Jährige. „Wir müssen jetzt schnellstmöglich etwas regenerieren, das nächste Spiel steht schließlich schon bevor – dann müssen wir wieder angreifen.“

Türöffner für Fulda war der Auftaktsieg von Quadri Aruna: Mit Tiago Apolonia auf Position zwei hatte Neu-Ulm auf das Break gehofft, der Weltranglisten-14. aber wehrte den Angriff der Gäste eindrucksvoll ab. Nachdem Aruna im vierten Satz seine ersten drei Matchbälle vergeben hatte, trumpfte er im fünften mit Wut im Bauch auf. Eine 8:2-Führung mündete in sechs weiteren Matchbällen und schließlich dem 3:2 (5:11, 11:9, 11:8, 13:15, 11:5)-Auftaktsieg für Fulda. „Es war ein sehr umkämpftes Spiel, das zum Glück zu unseren Gunsten gelaufen ist“, resümierte Filus. „Danach lief es dann für uns.“ Den zweiten Punkt besorgte Alexandre Cassin, dessen Powerplay Lev Katsman an diesem Abend nicht gewachsen war. Nach dem 3:1 (11:6, 11:4, 7:11, 11:1) des Franzosen war dann Filus dran, der mit einem 3:1 (12:10, 9:11, 11:5, 11:3) gegen Sidorenko alles klarmachte für die Gastgeber. Bereits das Hinspiel im vergangenen September hatte Fulda mit 3:0 gewonnen und war damals sogar ohne Satzverlust geblieben.

Grenzau nutzt die Chance gegen Bad Königshofen

Ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf hat der TTC Zugbrücke Grenzau gesetzt: Das Team aus dem Westerwald feierte beim 3:0 gegen den TSV Bad Königshofen den ersten Sieg seit August 2021 und nach zuvor elf Niederlagen in Serie. „Es war ein unfassbar wichtiges Spiel für uns“, sagte Cristian Pletea nach der Partie. „Wir haben heute die Chance genutzt und sind sehr erleichtert. Ich hoffe, an diesen Erfolg können wir anknüpfen.“ Mit 6:22 Punkten steht Grenzau nun wieder auf Platz elf vor dem TTC OE Bad Homburg (4:20) und nur noch zwei Zähler hinter dem ASV Grünwettersbach und dem SV Werder Bremen (je 8:20). Das erneut ohne Bastian Steger, für den ein Einsatz nach Corona-Infektion noch zu früh gekommen wäre, und Maksim Grebnev (Sprunggelenksverletzung) angetretene Bad Königshofen ist weiterhin Tabellenachter (10:18).

Richtungweisend für den weiteren Gang des Abends war das gelungene Debüt von Feng Yi-Hsin. Der TTC-Winterzugang aus Taiwan kämpfte sich gegen Kilian Ort nach 0:2-Satzrückstand zurück, wehrte insgesamt vier Matchbälle ab und holte schließlich mit 3:2 (13:15, 9:11, 11:8, 14:12, 12:10) das Break. Zuvor war Grenzau durch das 3:1 (11:6, 11:7, 10:12, 11:6) von Patrick Baum gegen Akito Itagaki in dessen zweitem TTBL-Einsatz in Führung gegangen. Nach der Pause brachte Cristian Pletea den dritten Saisonsieg des TTC durch sein 3:1 (14:16, 11:8, 11:9, 12:10) gegen Filip Zeljko ins Ziel. „Wir hatten unsere Chance, aber insgesamt war es ein verdienter Sieg für Grenzau“, stellte Ort fest und ergänzte mit Blick auf das nahende Duell mit dem ASV Grünwettersbach: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir für Sonntag den einen oder anderen wieder fit bekommen.“

Källberg führt Düsseldorf zu Sieg in Bremen

Wieder in ruhigerem Fahrwasser befindet sich Borussia Düsseldorf nach turbulenten Wochen. Fünf Tage nach dem jüngsten Erfolg in der TTBL, einem 3:0 gegen Ochsenhausen, und drei nach dem Halbfinal-Einzug in der Champions League hat Düsseldorf ein 3:1 beim SV Werder Bremen gefeiert und damit den 13. Sieg im 14. Spiel. Mit 26:2 Punkten bleibt der Tabellenführer vier Zähler vor dem 1. FC Saarbrücken TT, der sich am Dienstag mit 3:1 beim ASV Grünwettersbach behauptet hatte. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, stellte Kristian Karlsson fest. „Wir haben heute alle gut gespielt und können insgesamt superzufrieden mit unseren Leistungen in der aktuellen Phase sein.“

Entscheidender Akteur für Düsseldorf war wieder einmal Anton Källberg, der seine Saisonbilanz auf 18:0 verbesserte. Der 24-Jährige erkämpfte sich zunächst ein 3:2 (9:11, 11:6, 9:11, 11:8, 11:9) gegen Hunor Szöcs, im Spitzeneinzel fuhr er dann ein beeindruckendes 3:0 (11:8, 11:6, 11:7) gegen Mattias Falck ein und machte den Düsseldorfer Sieg damit perfekt. Zwischen den beiden Auftritten Källbergs gewann Kristian Karlsson mit 3:0 (11:6, 11:9, 17:15) gegen Kirill Gerassimenko. Im dritten Satz wehrte der Düsseldorfer gleich mehrere Satzbälle ab, ging dreimal in der Satzverlängerung in Führung und nutzte schließlich seinen dritten Matchball zum 2:1 der Borussia. Das Auftakteinzel war dagegen an Bremen gegangen, Falck schlug Kamal Achanta mit 3:0 (11:6, 11:4, 11:8). Für Achanta war es der erste Auftritt in der TTBL seit März 2019. „Gegen so eine gute Mannschaft musst du alle Chancen nutzen, die sich bieten“, sagte Bremen-Trainer Cristian Tamas. „Leider haben wir das heute nicht geschafft, etwa im Spiel von Hunor gegen Anton Källberg.“

15. Spieltag startet am Freitag

Bereits am Dienstagabend hatten die TTF Liebherr Ochsenhausen ein 3:0 gegen den Post SV Mühlhausen gefeiert und sich damit wieder in Reichweite der Play-off-Plätze geschoben. Zeitgleich fuhr der 1. FC Saarbrücken TT ein 3:1 beim ASV Grünwettersbach ein. Die Partie zwischen dem TTC Schwalbe Bergneustadt und dem TTC OE Bad Homburg musste Corona-bedingt verschoben werden; der neue Termin wird zeitnah bekannt gegeben.

Fortgesetzt wird die Tischtennis Bundesliga am kommenden Freitag, 28. Januar, mit dem Duell zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und den TTF Liebherr Ochsenhausen. Die weiteren fünf Partien des 15. Spieltags finden am Sonntag, 30. Januar, statt. Alle Begegnungen werden wie gewohnt live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Der 14. Spieltag in der Übersicht

TTF Liebherr Ochsenhausen – Post SV Mühlhausen 3:0
Simon Gauzy – Irvin Bertrand 3:1 (11:7, 8:11, 11:7, 14:12)
Samuel Kulczycki – Daniel Habesohn 3:0 (11:6, 11:3, 11:8)
Kanak Jha – Ovidiu Ionescu 3:1 (8:11, 11:2, 11:8, 11:7)

ASV Grünwettersbach – 1. FC Saarbrücken TT 1:3
Wang Xi – Tomas Polansky 3:0 (11:8, 12:10, 11:8)
Dillon Chambers – Patrick Franziska 2:3 (4:11, 11:9, 11:13, 11:6, 1:11)
Tobias Rasmussen – Darko Jorgic 2:3 (12:10, 11:6, 9:11, 12:14, 3:11)
Wang Xi – Patrick Franziska 0:3 (8:11, 4:11, 10:12)

SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 1:3
Mattias Falck – Kamal Achanta 3:0 (11:6, 11:4, 11:8)
Hunor Szöcs – Anton Källberg 2:3 (11:9, 6:11, 11:9, 8:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko – Kristian Karlsson 0:3 (6:11, 9:11, 15:17)
Mattias Falck – Anton Källberg 0:3 (8:11, 6:11, 7:11)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTC Neu-Ulm 3:0
Quadri Aruna – Tiago Apolonia 3:2 (5:11, 11:9, 11:8, 13:15, 11:5)
Alexandre Cassin – Lev Katsman 3:1 (11:6, 11:4, 7:11, 11:1)
Ruwen Filus – Vladimir Sidorenko 3:1 (12:10, 9:11, 11:5, 11:3)

TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 3:0
Patrick Baum – Akito Itagaki 3:1 (11:6, 11:7, 10:12, 11:6)
Feng Yi-Hsin – Kilian Ort 3:2 (13:15, 9:11, 11:8, 14:12, 12:10)
Cristian Pletea – Filip Zeljko 3:1 (14:16, 11:8, 11:9, 12:10)

Terminierung ausstehend
TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC OE Bad Homburg

Text: Patrick Wichmann
Foto: BeLa Sportfoto

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