Der Post SV Mühlhausen gewinnt sein Duell gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt am 20. Spieltag in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Das allein ist wenig überraschend. Da der TSV Bad Königshofen jedoch sein Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken deutlich verlor, sind die Unterfranken im Rennen um die Play-offs ausgeschieden. Nur eine Mannschaft kann sich rein rechnerisch den Thüringern noch in den Weg stellen: ASV Grünwettersbach. Dieser gewann sein Spiel gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell.
Es war ein gebrauchter Tag für den TSV Bad Königshofen. Vom 1. FC Saarbrücken wurden sie förmlich überrollt. Kein Spieler der Unterfranken konnte eine wirklich gute Leistung zeigen. Die Vorentscheidung fiel dabei gleich im ersten Einzel. Bastian Steger unterlag überraschend und überraschend deutlich dem Japaner Takuya Jin. Jin wusste dabei die vielen leichten Fehler Stegers für sich zu nutzen. Im Anschluss verpasste Patrick Franziska gegen Filip Zeljko zunächst den Start, ging dann jedoch mit 2:1 in Führung. Zeljko kämpfte sich zwar noch in den entscheidenden Durchgang, diesen verlor er jedoch knapp mit 9:11 und verpasste somit die Chance, Bad Königshofen noch einmal ins Spiel zurück zu bringen.
So war es an Darko Jorgic, die Begegnung zu beenden. Bereits in der Vorwoche trafen er und Kilian Ort beim WTT Grand Smash aufeinander. Wie in Singapur setzte sich Jorgic auch diesmal in drei schnellen Sätzen durch und ließ Ort keine Chance. Für Saarbrücken sind damit auch die letzten rechnerischen Zweifel begraben. Sie ziehen erneut in die Play-off-Runden ein. Bad Königshofen hingegen ist raus aus dem Rennen. Aufgrund des deutlich schlechteren Spielverhältnisses als Mühlhausen, gibt es für die Unterfranken keine Chance mehr auf Platz vier.
Mühlhausen mit einem Bein in den Play-offs
Diese Chance wusste der Post SV Mühlhausen gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt für sich zu nutzen. Mit 3:0 besiegten sie die Bergneustädter. Gegen den Tabellenelften brachte Ovidiu Ionescu seine Mannschaft auf die Siegerstraße. Mit einer überzeugenden Leistung bezwang er Benedikt Duda. Vor allem den ersten Satz verschlief Duda und lag schnell mit 3:9 zurück. Die beiden weiteren Sätze verliefen zwar ausgeglichener, am Ende war es jedoch der Rumäne, der mit 3:0 klar die Oberhand behielt. Daniel Habesohn baute die Führung mit einem 3:1 Erfolg gegen Omar Assar aus. Nach der Pause war es an Irvin Bertrand gegen den noch sieglosen Alberto Mino den Schlusspunkt zu setzen.
Mit dem Sieg beträgt der Vorsprung von Mühlhausen auf den fünften Platz vier Punkte bei noch zwei ausstehenden Spieltagen. Aufgrund des besseren Spielverhältnisses (44:35) gegenüber dem letzten verbliebenen Konkurrenten, ASV Grünwettersbach (41:41), stehen die Chancen für die erneute Play-off-Teilnahme jedoch gut.
Ricardo Walther setzt Siegesserie fort
Dass der ASV Grünwettersbach zumindest theoretisch noch im Rennen um die Play-off-Plätze dabei ist, haben sie auch Ricardo Walther zu verdanken. Er setzt seine Siegesserie auch gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell fort, besiegt Ruwen Filus 3:0 und ist seit nunmehr 14 Spielen ungeschlagen. Die Vorlage Walthers nutzte Wang Xi und sorgte für die weiteren Zähler. Im Duell mit Fan Bo Meng kochten zwischenzeitlich die Emotionen hoch. Meng beschwerte sich über die Aufschläge des Abwehrspielers, doch die Schiedsrichter sahen keinen Grund zu handeln. Xi ließ sich davon nicht beirren und bezwang Meng und später auch Filus in vier Sätzen.
Für den Punkt auf der Seite Fuldas sorgte Wong Chun Ting. Er war der vielversprechende Winter-Transfer der Hessen. Doch bislang konnte Wong die in ihn gesetzten Erwartungen selten erfüllen. Gegen Tiago Apolonia gelang ihm nun allerdings sein dritter Sieg. Die Wende brachte Wong den Hessen jedoch nicht. Denn Wang Xi entschied das Duell der beiden Abwehrspieler gegen Ruwen Filus für sich.
Mattias Falck führt Werder Bremen zum Sieg
Beim SV Werder Bremen avancierte Mattias Falck zum Matchwinner. Die Bremer beenden gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen eine Durststrecke von drei Niederlagen in Serie. Die Ochsen gingen allerdings angeschlagen in das Duell mit dem SV Werder Bremen. Alvaro Robles hatte Mattias Falck wenig entgegen zu setzen. Offensichtlich angeschlagen konnte er sich kaum bewegen. Entsprechend bekannte er in der ersten Satzpause, er hätte aufgegeben, wenn Simon Gauzy das erste Einzel nicht verloren hätte. Der Franzose verlor zum Auftakt denkbar knapp mit 9:11 im fünften Satz gegen Kirill Gerassimenko. Mit diesem Rückstand im Rücken stellte sich Robles dem Schweden Falck entgegen, doch der Schwede besiegte Robles in drei Sätzen deutlich.
Ähnlich deutlich verlief auch die Begegnung zwischen Falck und Simon Gauzy zum Abschluss des Tages. Der Franzose verlor ebenfalls in drei Sätzen. Zwischen den beiden Siegen von Falck sorgte Samuel Kulczycki noch einmal für Hoffnung auf der Ochsenhausener Bank. Trotz eines 0:2-Satzrückstandes gelang ihm gegen Marcelo Aguirre ein Erfolg. Die Wende konnte der Pole jedoch nicht mehr einleiten. Falck beendete wenig später das Spiel. Entsprechend unglücklich zeigte sich Ochsenhausens Trainer Yong Fu nach dem Spiel. „Wir haben heute unser letztes Heimspiel und eine 1:3 Niederlage. Das ist schade. Aber ich verstehe das schon. Unsere Jungs sind total müde.“ Simon Gauzy sei nach den vielen Reisen zu den WTT-Turnieren nicht fit. Alvaro Robles sei vor einigen Tagen noch krank gewesen und Can Akkuzu verletzt. „Eigentlich ist nur Samuel (Kulczycki Anm. d. Red.) fit. Momentan ist es schwierig. Im nächsten Spiel werden wir weiter kämpfen.“
Grenzau bestätigt starke Form der Rückrunde
Ganz zufrieden kann hingegen der TTC Zugbrücke Grenzau auf den bisherigen Verlauf der Rückrunde zurückschauen. Gegen den 1. FSV Mainz 05 feierten sie den dritten Sieg in Serie und insgesamt bereits den sechsten Rückrundenerfolg. Yi-Hsin Feng führt Grenzau zum Sieg gegen Mainz. In vier engen und umkämpften Sätzen besiegt er zu Beginn des Spiels Andrei Putuntica und zum Schluss des Abends Yuto Muramatsu. Zuvor hatte Patrick Baum den zweiten Zähler beigesteuert. Mit Carlo Rossi hatte er wenig Mühe. In drei Durchgängen setzte sich der Deutsche durch.
Für den Mainzer Punkt sorgte der Japaner Muramatsu gegen Maciej Kubik. Letztlich setzte sich der Favorit durch, doch Kubik zeigte eine gute Leistung. Der Pole ging gar mit 2:1 in Führung. Der letzte Schritt gelang ihm dann jedoch nicht mehr. Dennoch war er am Ende mit seiner Leistung zufrieden. „Es war eines meiner besten Spiele gegen einen Abwehrspieler. Am Ende konnte ich es nicht ins Ziel bringen, aber ich bin froh mit meinem Spiel und froh, dass wir gewonnen haben“, so der 20-Jährige.
Düsseldorf müht sich zum Sieg gegen Neu-Ulm
Aufatmen hieß es am Ende auch bei Borussia Düsseldorf. Vor allem Anton Källberg hatte alle Hände voll zu tun. Am Ende setzt sich der Rekordmeister jedoch mit 3:1 gegen den TTC Neu-Ulm durch. Die erste Überraschung hatte bereits Katsman gleich zu Beginn auf dem Schläger. Gegen Anton Källberg führte er mit 2:1. Doch Källberg konnte sich noch einmal steigern und Katsman mit 11:5 und 11:5 die Grenzen aufzeigen.
Besser machte es im Anschluss Maksim Grebnev. In drei Durchgängen besiegte er Kay Stumper und hielt Neu-Ulm damit im Spiel. Ebenso deutlich ging es nach der Pause weiter – dann jedoch für Düsseldorf. Dang Qiu gewann gegen Vladimir Sidorenko mit 11:6, 11:9 und 11:6. Das Duell zwischen Källberg und Grebnev verlief dann erneut enger. Wieder lag Källberg mit 1:2 in den Sätzen zurück, aber wieder konnte er sich aus der Situation befreien und erneut gewinnen.
Weiter geht es mit dem 21. Spieltag bereits am Dienstag. Neu-Ulm hat sein Spiel dieses Spieltags bereits vorgezogen und mit 3:1 gegen Werder Bremen gewonnen.
Der 20. Spieltag in der Übersicht
Borussia Düsseldorf – TTC Neu-Ulm 3:1
Anton Källberg – Lev Katsman 3:2 (11:8, 7:11, 9:11, 11:5, 11:5)
Kay Stumper – Maksim Grebnev 0:3 (6:11, 7:11, 7:11)
Dang Qiu – Vladimir Sidorenko 3:0 (11:6, 11:9, 11:6)
Anton Källberg – Maksim Grebnev 3:2 (11:5, 7:11, 12:14, 11:8, 11:5)
TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FSV Mainz 05 3:1
Yi-Hsin Feng – Andrei Putuntica 3:1 (11:8, 10:12, 12:10, 17:15)
Maciej Kubik – Yuto Muramatsu 2:3 (7:11, 11:7, 13:11, 9:11, 8:11)
Patrick Baum – Carlo Rossi 3:0 (11:4, 11:5, 11:8)
Yi-Hsin Feng – Yuto Muramatsu 3:1 (11:8, 7:11, 11:8, 11:6)
TTF Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen 1:3
Simon Gauzy – Kirill Gerassimenko 2:3 (11:5, 6:11, 8:11, 11:7, 9:11)
Alvaro Robles – Mattias Falck 0:3 (5:11, 8:11, 9:11)
Samuel Kulczycki – Marcelo Aguirre 3:2 (7:11, 9:11, 11:2, 11:7, 11:7)
Simon Gauzy – Mattias Falck 0:3 (8:11, 5:11, 7:11)
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – ASV Grünwettersbach 1:3
Ruwen Filus – Ricardo Walther 0:3 (9:11, 4:11, 9:11)
Fan Bo Meng – Wang Xi 1:3 (8:11, 5:11, 11:9, 9:11)
Wong Chun Ting – Tiago Apolonia 3:0 (14:12, 11:3, 12:10)
Ruwen Filus – Wang Xi 2:3 (12:10, 11:5, 8:11, 10:12, 9:11)
TTC Schwalbe Bergneustadt – Post SV Mühlhausen 0:3
Benedikt Duda – Ovidiu Ionescu 0:3 (6:11, 9:11, 14:16)
Omar Assar – Daniel Habesohn 1:3 (10:12, 11:5, 8:11, 4:11)
Alberto Mino – Irvin Bertrand 2:3 (8:11, 11:7, 8:11, 11:5, 3:11)
TSV Bad Königshofen – 1. FC Saarbrücken TT 0:3
Bastian Steger – Takuya Jin 0:3 (8:11, 9:11, 4:11)
Filip Zeljko – Patrick Franziska 2:3 (15:13, 9:11, 8:11, 11:9, 9:11)
Kilian Ort – Darko Jorgic 0:3 (4:11, 7:11, 7:11)