Sa, 21. Dezember 2024
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StartNationalGipfeltreffen in Hamburg – Saarbrücken schlägt Düsseldorf vor Traumkulisse

Gipfeltreffen in Hamburg – Saarbrücken schlägt Düsseldorf vor Traumkulisse

Am Mittwochabend erreichte die Tischtennis Bundesliga (TTBL) in Hamburg ihren Höhepunkt mit dem letzten Bundesligaspiel der Vorrunde unter dem vielversprechenden Titel „Hamburg Tischt Auf – 2.0“. In einem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen trat Borussia Düsseldorf mit einer makellosen Bilanz von zehn Siegen in zehn Spielen gegen den 1. FC Saarbrücken TT an, der lediglich eine Niederlage gegen den SV Werder Bremen (1:3) verzeichnete. Der 1. FC Saarbrücken TT war hochmotiviert, dem Tabellenführer die erste Saisonniederlage beizubringen.

Der Schauplatz dieses bedeutenden Duells war nicht, wie gewohnt, der ARAG Centercourt, sondern die Stadt Hamburg. Das Weltklasse-Spektakel fand in der Hansestadt statt und bot den Tischtennisfans ein außergewöhnliches Erlebnis.

Bereits im Vorprogramm des hochkarätigen Spiels wurden die Finalspiele von Hamburgs inklusivem Tischtennisturnier ausgetragen, was die Vielfalt und Inklusion in diesem Sport unterstrich.

Das Auftaktmatch zwischen den Nationalmannschaftskollegen Timo Boll und Patrick Franziska gestaltete sich zu Beginn als wahrer Thriller. Obwohl Franziska aufgrund einer Erkältung leicht angeschlagen in das Duell ging, konnte er sich in den ersten beiden Sätzen knapp gegen Timo Boll durchsetzen. Im Verlauf des Spiels schwanden jedoch die Kräfte des Saarbrückers, und in den folgenden beiden Sätzen unterliefen ihm einige Fehler. Timo Boll hingegen konnte das Spiel immer besser lesen. Nach dem klaren Satzausgleich von Boll zum 2:2 folgte der entscheidende fünfte Satz. Dort konnte sich Franziska schnell wieder berappeln und entschied das Spiel letztendlich zu seinen Gunsten (9:11, 8:11, 11:5, 11:4, 3:11).

Källberg sorgt für den Ausgleich

In der zweiten Begegnung ließ Anton Källberg nichts anbrennen und besiegte Eduard Ionescu mit 3:0 (11:9, 11:7, 11:9). Mit dem Sieg über Ionescu sorgte Källberg für den Ausgleich für Borussia Düsseldorf, doch der Druck war auf beiden Seiten weiterhin hoch.

Nach den ersten beiden Partien des Gipfeltreffens erhielten die Amateure ihre Chance, sich ins Rampenlicht zu spielen. Beim Finalspiel von Hamburgs inklusivem Tischtennisturnier konnten die Zuschauer erleben, was auch mit Handicap alles möglich ist.

Im dritten Einzel des Abends konnte der Norweger Borgar Haug gegen Cedric Meissner vom 1.FC Saarbrücken TT nicht punkten. Im Duell der beiden Linkshänder sicherte sich Meissner mit einem klaren 3:0 (5:11, 8:11, 8:11) einen wichtigen Punkt und brachte Saarbrücken erneut in Führung.

Timo Boll revanchierte sich im vierten Einzel des Abends für seine Niederlage im Eröffnungsspiel. Mit einem 3:1 gegen Eduard Ionescu bescherte er der Borussia einen weiteren Punktgewinn zum 2:2 Ausgleich. Boll startete dabei dominant und kontrollierte die ersten beiden Sätze klar, ehe sich Ionescu zurückkämpfte und den dritten Satz für sich entschied. Im vierten Durchgang konnte Youngstar Ionescu dem 23 Jahre älteren Boll jedoch nichts mehr entgegensetzen. Der 42-jährige behielt die Nerven und setzte sich mit präzisen Angriffen und einem raffinierten Aufschlag-Rückschlagspiel letztendlich durch (11:6, 11:4, 9:11, 11:3).

Meissner und Franziska triumphieren

Im abschließenden Doppel trafen die Paarungen Källberg/Haug und Franziska/Meissner aufeinander. Das Saarbrücker Doppel behielt am Ende die Oberhand und gewann vor rund 3.500 Zuschauern mit 3:0 (7:11, 11:13, 5:11).

In einem nervenaufreibenden Match gewann der 1. FC Saarbrücken TT und beendete die Siegesserie von Borussia Düsseldorf mit einem knappen 3:2-Erfolg. Das Spitzenspiel in der „Sporthalle Hamburg“ war zweifellos eines der Highlights der aktuellen Saison. Borussia Düsseldorf steht trotz der Niederlage weiterhin an der Tabellenspitze, während der 1. FC Saarbrücken mit nur einem Spiel Rückstand in Lauerstellung wartet.

Die Stimmen zum Spiel:

Patrick Franziska, 1.FC Saarbrücken TT:

„Ich bin sehr glücklich gegen Timo gewonnen zu haben. Wir kennen uns privat auch sehr gut und haben viele Stunden gemeinsam trainiert und Zeit verbracht. Es ist immer ein heißer Kampf zwischen und uns nicht immer angenehm, gegeneinander zu spielen. Die Stimmung war heute überragend und die positive Stimmung macht den Tischtennissport auch aus.“

Danny Heister, Chef-Coach Borussia Düsseldorf:
„So kurz nach dem Spiel kann ich nur sagen, dass meine Mannschaft auf jeden Fall gekämpft hat. Auch im Doppel. Da kamen sie ja noch mal gut zurück. Gegen Saarbrücken ist immer alles möglich. Beide Teams waren nicht optimal besetzt. Aber wir haben alles gegeben. Und wir sind Herbstmeister und das ist auch gut.“

Der 11. Spieltag in der Übersicht

Borussia Düsseldorf – 1. FC Saarbrücken TT 2:3

Timo Boll – Patrick Franziska 2:3 (9:11, 8:11, 11:5, 11:4, 3:11)
Anton Källberg – Eduard Ionescu 3:0 (11:9, 11:7, 11:9)
Borgar Haug – Cedric Meissner 0:3 (5:11, 8:11, 8:11)
Timo Boll – Eduard Ionescu 3:1(11:6, 11:4, 9:11, 11:3)
Anton Källberg/Borgar Haug – Patrick Franziska/ Cedric Meissner 0:3 (7:11, 11:13, 5:11)

Post SV Mühlhausen – TSV Bad Königshofen 3:1

Steffen Mengel – Bastian Steger 2:3 (11:5, 9:11, 11:8, 4:11, 3:11)
Ovidiu Ionescu – Filip Zeljko 3:2 (11:5, 11:8, 15:17, 11:13, 11:7)
Daniel Habesohn – Martin Allegro 3:1 (11:8, 11:4, 10:12, 11:6)
Steffen Mengel – Filip Zeljko 3:0 (12:10, 11:8, 11:6)

TTC Zugbrücke Grenzau – ASV Grünwettersbach 3:1

Feng Yi-Hsin – Rafael Turrini 3:1 (11:8, 8:11, 11:9, 11:4)
Samuel Walker – Deni Kozul 3:2 (11:7, 11:6, 8:11, 9:11, 11:4)
Maciej Kubik – Ricardo Walther 1:3 (11:2, 9:11, 8:11, 6:11)
Feng Yi-Hsin – Deni Kozul 3:2 (11:13, 11:15, 12:10, 10:12, 11:6)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FSV Mainz 05 3:1

Ruwen Filus – Rares Sipos 3:1 (15:17, 14:12, 11:9, 11:9)
Fanbo Meng – Yongyin Li 3:2 (9:11, 9:11, 11:7, 11:5, 11:7)
Wong Chun Ting – Luka Mladenovic 1:3 (7:11, 3:11, 11:8, 7:11)
Thibault Poret – Carlo Rossi 3:0 (13:11, 11:9, 14:12)

SV Werder Bremen – TTC Schwalbe Bergneustadt 0:3

Mattias Falck – Benedikt Duda 1:3 (11:6, 9:11, 8:11, 9:11)
Kirill Gerassimenko – Romain Ruiz 0:3 (9:11, 6:11, 10:12)
Marcelo Aguirre – Adrien Rassenfosse 2:3 (11:8, 5:11, 7:11, 11:8, 7:11)


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