Die Saison in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) steuert auf ein fulminantes Ende zu: In den Play-offs kämpfen vier Teams um den Einzug ins Liebherr TTBL-Finale, in dem schließlich die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft fällt. Wir nehmen die Halbfinalisten unter die Lupe, dieses Mal: den 1. FC Saarbrücken TT und den SV Werder Bremen.
Der Kader
Ob in der Spitze oder der Breite: Der 1. FC Saarbrücken TT verfügt über eine beeindruckende Kaderqualität. Angeführt von Patrick Franziska und Darko Jorgic, beide in den Top 20 der Weltrangliste notiert, kann es der zweimalige Champions-League-Sieger mit jedem Team der Welt aufnehmen. Im Vergleich zur Vorsaison hat Saarbrücken außerdem noch einmal zugelegt: Mit Yuto Muramatsu, Cedric Nuytinck, Eduard Ionescu und Cedric Meissner verfügt der FCS über zahlreiche Optionen und kann auch bei der Aufstellung variieren. Berechenbarer scheint dagegen der SV Werder Bremen: Mattias Falck kam in 19 von 20 Partien in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf Position eins zum Einsatz – übrigens ausgerechnet gegen Saarbrücken auf drei –, dahinter dürften Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre gesetzt sein. Cristian Pletea wird den Verein im Sommer verlassen.
Die Finalhistorie
Saarbrücken ist der Dauerbrenner unter den Finalisten: Fünfmal in Folge schaffte der FCS den Einzug in das Liebherr TTBL-Finale und holte dabei einmal den Titel. 2020 gelang der Coup gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen. Zuletzt gab es drei Niederlagen gegen Borussia Düsseldorf, 2019 hatte es ein 0:3 gegen Ochsenhausen gegeben. Auch in den Play-offs ist Saarbrücken Stammgast – seit 2011 war der Klub in jedem Jahr unter den Top vier vertreten. Die Bremer feierten 2013 die Deutsche Meisterschaft durch Siege gegen Düsseldorf und Ochsenhausen. Seitdem schafften sie nur einmal den Einzug in die Play-offs, 2020 unterlagen sie mit 0:3 gegen Saarbrücken.
Der Weg in die Play-offs
Auf eine beeindruckende Hauptrunde dürfen die Saarbrücker zurückblicken. Gleich zu Beginn übernahmen sie die Tabellenführung und gaben diese bis zum letzten Spieltag nicht mehr ab. Mit 34:6 Punkten verbuchte der FCS die beste Ausbeute der Vereinsgeschichte und die drittmeisten Zähler der vergangenen zehn Jahre – nur Düsseldorf war 2020/21 und 2021/22 mit je 40:4 Punkten noch besser. Niederlagen kassierte Saarbrücken einzig in Bremen, Mainz (beide 1:3) und Grünwettersbach (2:3). Deutlich wechselhafter ging es für Werder zu: Mit Platz drei legten die Bremer eine starke Vorrunde hin, kassierten anschließend aber drei Niederlagen in Folge und schienen die Play-off-Teilnahme bereits verspielt zu haben. Dank drei Siegen zum Abschluss sicherten sich Falck und Co. schließlich mit 22:18 Punkten den vierten Platz dank des besseren Spielverhältnisses gegenüber dem Post SV Mühlhausen.
Die bisherigen Duelle
Wettbewerbsübergreifend bereits dreimal trafen die beiden Teams in der bisherigen Saison aufeinander, dabei behielt Werder zumindest einmal die Oberhand. Im Hinrundenduell im Dezember sorgten die Einzelsiege von Falck (2) und Gerassimenko für einen 3:1-Heimsieg. Das Rückspiel ging dagegen mit dem gleichen Ergebnis an Saarbrücken, Muramatsu (2) und Jorgic gewannen ihre Matches jeweils in drei Sätzen; für Werder punktete Gerassimenko gegen Franziska. Deutlich lief dagegen das Duell im Pokal-Viertelfinale: Jorgic (3:1 gegen Aguirre), Franziska (3:1 gegen Falck) und Muramatsu (3:1 gegen Gerassimenko) holten im vergangenen November ein 3:0 für den amtierenden Vizemeister.
Die Play-offs in der Übersicht
Spiel 1
Montag, 20. Mai, 16 Uhr: TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf
Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr: SV Werder Bremen – 1. FC Saarbrücken TT
Spiel 2
Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
Sonntag, 26. Mai, 15 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – SV Werder Bremen
Spiel 3
Sonntag, 26. Mai, 13 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
Dienstag, 4. Juni, 19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – SV Werder Bremen