Mit dem Duell zwischen den beiden bekannten Fußballclubs SV Werder Bremen und Borussia Dortmund meldet sich die Tischtennis Bundesliga (TTBL) aus der Sommerpause zurück. Beide Mannschaften eröffneten am Freitagabend die neue Saison 2024/25. Kirill Gerassimenko führte dabei die Norddeutschen mit zwei Einzelsiegen zum Auftaktsieg. Doch auch der BVB verkaufte sich bei seinem Bundesliga-Debüt gegen den Playoff-Kandidaten teuer. Vor allem der Däne Anders Lind wusste bei den Schwarzgelben zu überzeugen.
Am Ende brüllte Kirill Gerassimenko all seine Erleichterung heraus. Mit 14:12 hatte er kurz zuvor im entscheidenden fünften Durchgang Anders Lind bezwungen und seiner Mannschaft, dem SV Werder Bremen, damit den 3:1 Sieg zum Saisonauftakt beschert. Bereits sein erstes Spiel gegen Cedric Nuytinck hat der Kasache zuvor mit 3:1 für sich entscheiden können. Damit gewann der 27-Jährige das erste Einzel der neuen Spielzeit in der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Den ersten Satz gegen Nuytinck verlor Gerassimenko noch. Dann konnte er seine Leistung jedoch steigern und setzte sich in den nächsten drei Durchgängen durch.
Deutlich enger verlief sein zweites Einzel gegen Lind. Mit 12:10 ging der Bremer in Führung, doch Lind glich zunächst aus und ging anschließend seinerseits mit 2:1 in Führung. Gerassimenko gelang mit 11:7 der Ausgleich – es war der deutlichste Satz des Duells. Der fünfte Durchgang verlief ausgeglichen, ehe es eigentlich Lind war, der sich zum 8:6 aus seiner Sicht den ersten Vorteil erspielte und danach gar mit 9:6 führte. Doch Gerassimenko kam noch einmal heran, wehrte bei 9:10 und 11:12 je einen Matchball ab und setzte sich am Ende mit 14:12 durch.
Gerassimenko: „Da kann ich nicht essen und schlafe schlecht.“
Die Erleichterung, die sich anschließend Bahn brach, erklärt der Kasache im anschließenden Interview so: „Gestern und heute war es ein bisschen schwer für mich. Der Trainer hat gesagt, dass ich wahrscheinlich an Position eins spielen werde. Da kann ich nicht essen und schlafe schlecht.“ Aber am Tisch sei die Nervosität dann weg gewesen. „Mattias Falck spielt häufiger an eins und hat mehr Selbstvertrauen. Für mich war der Druck sehr hoch. Es ist ein Unterschied, ob ich an Position eins oder drei spiele.“
Den dritten Punkt der Bremer besorgte Mattias Falck mit einem 3:0 gegen Yinyong Li, dass jedoch keineswegs so deutlich war, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Im dritten Durchgang hatte der Schwede bereits drei Matchbälle, doch der Chinese wehrte einen nach den anderen ab, sicherte sich selber drei, konnte diese allerdings ebenso wenig verwerten, wie Falck die nächsten beiden. Erst den sechsten Matchball nutzte der Doppelweltmeister von 2021 zum 3:0-Sieg.
Anders Lind überzeugt beim Bundesliga-Debütanten
Trotz der Niederlage zum Saisonauftakt kann auch der 66. Bundesligist der Bundesliga-Geschichte zufrieden sein. Aufsteiger Borussia Dortmund verkaufte sich teuer – vor allem in Person von Anders Lind, der zunächst mit einem überaus deutlichen 3:0 gegen Marcelo Aguirre den Ausgleich herstellte und auch gegen Gerassimenko in die Nähe eines Sieges kam. Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Sportliche Leiter Evgeny Fadeev nach dem ersten Bundesligaspiel seiner Mannschaft. „Das Ergebnis ist schade für uns. Wir haben heute hochkarätige Spiele gesehen. Weltklasse.“ Zur Eingewöhnung in die neue Liga sagte der Borusse: „Es ist nicht viel anders als in der zweiten Liga, aber die Nervosität ist wahnsinnig.“
Fortgesetzt wird der erste Spieltag der TTBL am Sonntagnachmittag mit drei weiteren Spielen. Abgeschlossen wird er am Montag, wenn die TTF Liebherr Ochsenhausen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell und der TTC Schwalbe Bergneustadt den TTC Zugbrücke Grenzau empfängt.
Der 1. Spieltag in der Übersicht
SV Werder Bremen – Borussia Dortmund 3:1
Kirill Gerassimenko – Cedric Nuytinck 3:1 (8:11, 11:6, 11:9, 11:6)
Marcelo Aguirre – Anders Lind 0:3 (4:11, 7:11, 5:11)
Mattias Falck – Yongyin Li 3:0 (11:9, 11:5, 17:15)
Kirill Gerassimenko – Anders Lind 3:2 (12:10, 9:11, 11:13, 11:7 14:12)
Sonntag, 25. August
14 Uhr: TTC OE Bad Homburg – 1. FC Saarbrücken TT
15.30 Uhr: TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen
17 Uhr: Borussia Düsseldorf – ASC Grünwettersbach
Montag, 26. August
18 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell
19 Uhr: TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau