Sa, 21. Dezember 2024
spot_img
StartNationalNeuzugänge führen Fulda zum Sieg – Bergneustadt gewinnt dank eines kämpfenden Kanak...

Neuzugänge führen Fulda zum Sieg – Bergneustadt gewinnt dank eines kämpfenden Kanak Jha

Mit zwei Siegen führte Kanak Jha den TTC Schwalbe Bergneustadt zum Auftaktsieg in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegen den TTC Zugbrücke Grenzau. Auf Seiten der Gäste überzeugte Feng Yi-Hsin, der erst wenige Stunden vor Spielbeginn aus Peru zurückgekehrt war. In Fulda gaben die Top-Transfers der Sommerpause gleich am ersten Spieltag ein erfolgreiches Debüt: Kao Cheng-Jui und Dimitrij Ovtcharov. Doch zumindest die Rückkehr von Ovtcharov verlief gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen zunächst kurios.

Der erste Ballwechsel den Dimitrij Ovtcharov bei seiner Rückkehr in die Tischtennis Bundesliga (TTBL) am ersten Spieltag gegen die TTF Liebherr Ochsenhause spielte, war ein völlig missratener Rückschlag über den Tisch hinaus. Doch kurz darauf hatte er sein erstes Einzel für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gewonnen. Ihm gegenüber stand Ochsenhausens Cheftrainer Bogdan Pugna, der das Spiel nach nur einem Ballwechsel kampflos aufgab. Ochsenhausen musste auf die Einsätze von Hugo Calderano (Pause nach Olympia), Simon Gauzy (kleiner operativer Eingriff) und Leonardo Iizuka Kenzo verzichten. Im Anschluss an das Spiel entschuldigte sich Pugna bei den Fans. Zu seinem eigenen Spiel sagte er, er habe nicht das Niveau, um auf diesem Level mitzuhalten.

Ovtcharov und Kao bleiben ohne Satzverlust

Am Ende sollte Ovtcharov allerdings doch noch zu einem wirklichen Comeback kommen. Gegen Shunsuke Togami zeigte er eine konzentrierte Leistung. Zwar verliefen alle drei Sätze zunächst ausgeglichen, doch jedes Mal hatte der Deutsche den längeren Ateme und setzte sich am Ende durch. „Die letzten Spiele gegen Togami konnte ich gewinnen, sodass ich mit viel Selbstvertrauen angetreten bin“, erklärte Ovtcharov im Nachhinein gegenüber Dyn. Nach den Olympischen Spielen sei es nicht leicht gewesen, sich wieder aufzuraffen und gegen so starke Gegner zu spielen, „aber wenn ich wieder in der Box stehe, weiß ich auch, wie es sich anfühlt zu verlieren und ich freue mich, wieder in Deutschland zu spielen“, so der 35-Jährige.

Zuvor hatte Fuldas zweiter Neuzugang Kao Cheng-Jui gepunktet. Im Duell der Teenager gegen den erst 16-Jährigen Tiago Abiodun entwickelte sich ein hochklassiges Match, dass der 21-jährige Taiwaner mit 3:0 für sich entschied. Dabei verliefen allerdings die ersten beiden Sätze mehr als knapp. Wenn sich der Portugiese in Diensten von Ochsenhausen eines vorwerfen lassen muss, dann dass er seine Chancen nicht genutzt hat. Im zweiten Durchgang hatte Abiodun acht Satzbälle und vergab sie alle. Es war der Knackpunkt im Spiel. Im dritten Satz hatte Kao keine Probleme mehr. Im ersten Spiel des Abends hatte Togami mit einem 3:0 gegen Fanbo Meng Ochsenhausen noch in Führung gebracht, doch an Fuldas vielversprechenden Neuzugängen war an diesem Abend kein Vorbeikommen.

Bergneustadt siegt dank Kanak Jhas Kampfgeist

Vieles deutete bereits auf das Abschlussdoppel zwischen dem TTC Schwalbe Bergneustadt und dem TTC Zugbrücke Grenzau hin. Beim Stand von 2:1 lag Kanak Jha gegen Feng Yi-Hsin mit 0:2-Sätzen zurück. Im dritten Durchgang gab er zudem eine 6:4-Führung zum 6:7-Rückstand aus der Hand. Es sah ganz danach aus, als würde das Duell zwischen dem TTC Schwalbe Bergneustadt und dem TTC Zugbrücke Grenzau zum Abschluss des ersten Spieltages erst im Doppel entschieden werden. Doch soweit sollte es nicht kommen. Mit zwei 12:10-Satzgewinnen kämpfte sich Jha in den entscheidenden Durchgang, dominierte diesen von Beginn an und gewann letztlich mit 3:2.

„Feng war der bessere Spieler“, bekannt Jha im Anschluss gegenüber Dyn. „Ich habe ihm das Spiel gestohlen. Die Zuschauer hier hatten viel Energie. Vielleicht war das der Unterschied. Ich habe versucht, etwas sicherer zu mit weniger Risiko zu spielen.“ Zu Beginn des Spiels hatte er mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen Luka Mladenovic für die 1:0-Führung gesorgt. „Kanak war sehr wach, hatte gute Auf- und Rückschläge. Ich war heute einfach nicht auf der Höhe“, ordnete Mladenovic ein.

Benedikt Duda holt dritten Punkt – Feng trotzt der Müdigkeit

Den dritten Punkt für Bergneustadt holte Benedikt Duda mit einem 3:1-Erfolg gegen Maciej Kubik. Doch der Pole hielt gerade zu Beginn des Spiels gut mit, sicherte sich den ersten Satz und lag auch im zweiten nur knapp mit 7:8 zurück. Duda wollte den 0:2-Satzrückstand unbedingt verhindern und nahm das Timeout – goldrichtig, wie sich zeigte. Zunächst glich er mit drei aufeinanderfolgenden Punkten zum 1:1 aus und anschließend ließ er Kubik in den Sätzen drei und vier nicht mehr in die Nähe eines Satzgewinns kommen.

Den Punkt für Grenzau holte Feng in seinem ersten Einzel gegen Adrien Rassenfosse. Auch Feng gab den ersten Satz zunächst ab, steigerte sich und gewann die folgenden Durchgänge immer deutlicher. „Feng ist so ein krasser Spieler. Der landet heute Mittag nach zehn Stunden Flug und macht dann so ein Spiel“, entfuhr Mladenovic eine große Portion Anerkennung. Feng hatte in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch im Halbfinale des WTT Contender in Peru gegen Darko Jorgic gespielt. Die Niederlage seiner Mannschaft konnte er allerdings auch nicht mehr verhindern.

 Der 1. Spieltag in der Übersicht

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC Zugbrücke Grenzau 3:1
Kanak Jha – Luka Mladenovic 3:0 (11:7, 11:6, 11:6)
Adrien Rassenfosse – Feng Yi-Hsin 1:3 (11:8, 7:11, 4:11, 5:11)
Benedikt Duda – Maciej Kubik 3:1 (9:11, 11:7, 11:5, 11:5)
Kanak Jha – Feng Yi-Hsin 3:2 (5:11, 12:14, 12:10, 12:10, 11:5)

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Shunsuke Togami – Fanbo Meng 3:0 (11:8, 11:6,11:8)
Bogdan Pugna – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (1:11, 0:11, 0:11)
Tiago Abiodun – Kao Cheng-Jui 0:3 (9:11, 14:16, 4:11)
Shunsuke Togami – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (7:11, 9:11, 7:11)

Borussia Düsseldorf – ASC Grünwettersbach 3:0
Anton Källberg – Guilherme Teodoro 3:2 (11:9, 11:6, 6:11, 9:11, 11:1)
Timo Boll – Ricardo Walther 3:2 (5:11, 11:2, 11:5, 7:11, 11:9)
Dang Qiu – Leo de Nodrest 3:2 (10:12, 10:12, 11:7, 11:8, 11:8)

TSV Bad Königshofen – Post SV Mühlhausen 3:0
Bastian Steger – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:5, 12:10, 11:4)
Filip Zeljko – Steffen Mengel 3:1 (11:9, 11:5, 9:11, 11:6)
Jin Ueda – Irvin Bertrand 3:0 (12:10, 11:4, 11:3)

TTC OE Bad Homburg – 1. FC Saarbrücken TT 2:3
Kristian Karlsson – Cedric Meissner 3:1 (9:11, 12:10, 11:9, 11:7)
Csaba Andras – Yuto Muramatsu 2:3 (10:12, 11:6, 11:9, 7:11, 10:12)
Yuma Tsuboi – Eduard Ionescu 2:3 (11:9, 11:5, 7:11, 11:13, 7:11)
Kristian Karlsson – Yuto Muramatsu 3:1 (11:7, 14:12, 9:11, 11:6)
Csaba Andras / Yuma Tsuboi – Cedric Meissner / Eduard Ionescu 0:3 (9:11, 10:12, 8:11)

SV Werder Bremen – Borussia Dortmund 3:1
Kirill Gerassimenko – Cedric Nuytinck 3:1 (8:11, 11:6, 11:9, 11:6)
Marcelo Aguirre – Anders Lind 0:3 (4:11, 7:11, 5:11)
Mattias Falck – Yongyin Li 3:0 (11:9, 11:5, 17:15)
Kirill Gerassimenko – Anders Lind 3:2 (12:10, 9:11, 11:13, 11:7 14:12)

Verwandte Artikel

Meist gelesene

Must Read