Der ASC Grünwettersbach hat am 11. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Mit einem knappen 3:2-Heimerfolg über die TTF Liebherr Ochsenhausen sicherten sich das Trio um Walther, Apolonia und Teodoro zwei wichtige Punkte und zeigten einmal mehr, dass sie in dieser Saison nicht zu unterschätzen sind.
Der Abend begann aus Sicht der Gastgeber vielversprechend: Ricardo Walther lieferte sich ein packendes Duell mit Tiago Abiodun. Nachdem Abiodun die ersten beiden Sätze für sich entschieden hatte (11:7, 11:9), musste Walther tief in die Trickkiste greifen, um die Partie noch zu drehen. Mit taktischen Veränderungen und einem klaren Fokus kämpfte er sich zurück in das Spiel. Walther entschied die folgenden Sätze mit 11:6, 11:8 und 11:8 für sich. Der umjubelte 3:2-Sieg brachte den Grünwettersbachern die 1:0-Führung.
Im zweiten Einzel schickten die TTF Shunsuke Togami ins Rennen, der auf Guilherme Teodoro traf. Doch an diesem Abend war der Japaner eine Nummer zu groß für den jungen Brasilianer. Togami dominierte die Partie von Beginn an und ließ Teodoro nicht den Hauch einer Chance. Mit drei klaren Sätzen (11:5, 11:6, 11:6) brachte der Japaner sein Team postwendend zurück ins Spiel.
Apolonia trotzt Gauzy in fünf Sätzen
Die Partie zwischen Tiago Apolonia und Simon Gauzy war ein Duell auf Augenhöhe. Schon vor dem Spiel war klar, dass die beiden Tischtennis-Routiniers für ein Highlight sorgen könnten – und sie lieferten. Im ersten Satz behielt Apolonia in der Verlängerung die Oberhand und sicherte sich den Durchgang knapp mit 15:13. Angeführt von den heimischen Fans schien er förmlich zu fliegen und baute seinen Vorsprung auf 2:0 aus. Doch Simon Gauzy wollte sich nicht geschlagen geben. Der Franzose fand im dritten Satz seinen Rhythmus und verkürzte mit einem 11:9 auf 1:2. Als Gauzy dann den vierten Satz mit 11:5 dominierte, schien das Momentum endgültig auf seine Seite zu kippen. Im entscheidenden fünften Satz beendete Apolonia die Partie mit einem 11:6-Satzgewinn und brachte die Gastgeber wieder in Führung.
Doch Shunsuke Togami zeigte erneut, warum er zu den heißesten Talenten der Liga gehört. Im vierten Einzel ließ er Ricardo Walther mit einem weiteren 3:0 (11:8, 11:7, 11:8) keine Chance. Mit seinem zweiten 3:0-Erfolg des Tages hielt Togami die Hoffnungen der TTF auf einen Auswärtssieg am Leben.
Grünwettersbach zeigt erneut Stärke im Abschlussdoppel
Im entscheidenden Doppel bewiesen jedoch Guilherme Teodoro und Tiago Apolonia Nervenstärke. Gegen das Ochsenhausener Duo Tiago Abiodun und Simon Gauzy setzten sich die Karlsruher mit 3:2 (11:7, 11:13, 11:7, 9:11, 11:1) durch. Damit siegten die Grünwettersbacher bereits zum fünften Mal in dieser Saison im Abschlussdoppel. „Wir haben gehofft ins Doppel zu kommen, wollten zwei Punkte in den Einzeln holen und haben deshalb die entsprechende Aufstellung gewählt. Schlussendlich sind wir sehr zufrieden mit dem Sieg“, erklärte Ricardo Walther nach dem Spiel.
Bogdan Pugna, Teammanager der TTF Liebherr Ochsenhausen, zeigte sich trotz der Niederlage fair: „Heute ging das Spiel leider nicht an uns. Gratulation an Grünwettersbach für die Leistung. Hugo (Calderano) konnte heute leider nicht dabei sein, und wir wussten von Beginn an, dass es ein schweres Spiel werden würde. Wir haben unser Bestes gegeben und bis zum Schluss gekämpft, aber an diesem Tag gingen drei Spiele mit 3:2 an Grünwettersbach.“
Mit drei knappen 3:2-Siegen zeigte Grünwettersbach einmal mehr seine kämpferische Klasse und festigte seine Mittelfeldposition in der Liga. Für die TTF Liebherr Ochsenhausen bleibt die Erkenntnis, dass trotz einer überragenden Leistung von Shunsuke Togami die entscheidenden Momente an diesem Abend an die Gastgeber gingen.
Der 11. Spieltag in der Übersicht
ASC Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Ricardo Walther – Tiago Abiodun 3:2 (7:11, 9:11, 11:6, 11:8, 11:8)
Guilherme Teodoro – Shunsuke Togami 0:3 (5:11, 6:11, 6:11)
Tiago Apolonia – Simon Gauzy 3:2 (15:13, 11:8, 9:11, 5:11, 11:6)
Ricardo Walther – Shunsuke Togami 0:3 (8:11, 7:11, 8:11)
Guilherme Teodoro/Tiago Apolonia – Tiago Abiodun/Simon Gauzy 3:2 (11:7, 11:13, 11:7, 9:11, 11:1)
TTC Zugbrücke Grenzau – Post SV Mühlhausen 2:3
Yi-Hsin Feng – Ovidiu Ionescu 3:0 (11:7, 11:7, 11:4)
Luka Mladenovic – Steffen Mengel 0:3 (6:11, 6:11, 7:11)
Maciej Kubik – Irvin Bertrand 0:3 (11:13, 7:11, 4:11)
Yi-Hsin Feng – Steffen Mengel 3:1 (5:11, 11:8, 11:7, 11:9)
Patrick Baum/Maciej Kubik – Irvin Betrand/Ovidiu Ionescu 1:3 (6:11, 9:11, 11:6, 8:11)
Freitag, 20. Dezember
19 Uhr: TTC OE Bad Homburg 1987 – SV Werder Bremen
Samstag, 21. Dezember
17:30 Uhr: TSV Bad Königshofen – TTC Schwalbe Bergneustadt
Sonntag, 22. Dezember
15:30 Uhr: Borussia Düsseldorf – BV Borussia 09 Dortmund
17 Uhr: 1. FC Saarbrücken-TT – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell