Die Saison in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) steuert auf ein fulminantes Ende zu: In den Play-offs kämpfen vier Teams um den Einzug ins Liebherr TTBL-Finale, in dem am 15. Juni die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft fällt. Wir nehmen die Halbfinalisten unter die Lupe. Im zweiten Teil: die TTF Liebherr Ochsenhausen und den 1. FC Saarbrücken TT.

Der Kader

Es sind wehmütige Zeiten für die Anhänger der TTF Liebherr Ochsenhausen: Mit Hugo Calderano und Simon Gauzy haben zwei Urgesteine und Fanlieblinge der Schwaben angekündigt, den Verein am Saisonende zu verlassen. Umso größer ist der Wunsch bei Ochsenhausen, die gemeinsame Ära zu einem krönenden Abschluss zu führen. Bereits 2019 hatten Calderano, Gauzy und die TTF das Double aus Pokal und Meisterschaft geholt, 2025 könnte es ihnen nun erneut gelingen. Hinter dem Weltklasse-Duo schickt Ochsenhausen mit Shunsuke Togami einen weiteren Topspieler ins Rennen sowie mit Tiago Abiodun und Leonardo Iizuka zwei vielversprechende Talente. Doch nicht weniger Weltklasse hält der Kader des 1. FC Saarbrücken TT bereit: Bereits seit einigen Jahren bilden Patrick Franziska und Darko Jorgic eine zuverlässige Säule des Teams. Dahinter kann Trainer Wang Zhi auf zahlreiche Varianten setzen – schließlich ist der Kader mit Yuto Muramatsu, Eduard Ionescu und Cedric Meissner ebenso breit wie hochklassig besetzt.

Die Finalhistorie

Saarbrücken ist der Dauerbrenner unter den Finalisten: Sechsmal in Folge schaffte der FCS den Einzug in das Liebherr TTBL-Finale und holte dabei einmal den Titel. 2020 gelang der Coup gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen. Zuletzt gab es allerdings vier Niederlagen in Folge, jeweils gegen Borussia Düsseldorf; 2019 hatte es ein 0:3 gegen Ochsenhausen gegeben. Auch in den Play-offs ist Saarbrücken Stammgast – seit 2011 war der Klub in jedem Jahr unter den Top vier vertreten. Die TTF standen zuletzt genau in jenen beiden Jahren gegen Saarbrücken im Finale, vor sechs Jahren gelang die vierte Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte – schon damals waren Calderano und Gauzy ein Teil des Teams und steuerten mit ihren Siegen wichtige Punkte zum Erfolg bei.

Der Weg in die Play-offs

Nach dem enttäuschenden sechsten Platz im Vorjahr hat Ochsenhausen in der laufenden Saison von Beginn an keinen Zweifel an den Ambitionen gelassen. Ab dem 8. Spieltag standen die TTF ununterbrochen in den Top vier, eine bärenstarke Rückrunde katapultierte sie schließlich bis auf den zweiten Platz. In der zweiten Saisonhälfte gewannen die Schwaben neun von elf Matches und verpassten schließlich nur hauchdünn den ersten Platz – das Spielverhältnis (55:36 gegenüber 53:33) gab den Ausschlag gegenüber dem punktgleichen Borussia Düsseldorf. Deutlich knapper verlief die Hauptrunde für die Saarbrücker: Erst am letzten Spieltag gelang dem FCS die Rückkehr auf einen Play-off-Platz dank eines 3:0 im entscheidenden Match gegen den TSV Bad Königshofen. Mit 28:16 Punkten schnitten die Saarländer deutlich schlechter ab als in der vergangenen Saison, als mit 34:6 der erste Platz der Hauptrunde gelungen war.

Die bisherigen Duelle

Zwischen Ochsenhausen und Saarbrücken ging es schon einmal in dieser Saison um alles: Im Januar standen sich die beiden Teams im Liebherr Pokal-Finale gegenüber, damals hatten die TTF mit 3:1 das bessere Ende für sich. Zwar legte Franziska gegen Gauzy für den FCS vor, die weiteren Einzel gingen aber an Ochsenhausen: Calderano bezwang Jorgic und Franziska, Togami holte nach großem Kampf ein 3:2 gegen Ionescu. Auch die beiden Matches in der TTBL-Hauptrunde gingen an Ochsenhausen, jeweils ebenfalls mit 3:1.

Die Play-offs in der Übersicht

Spiel 1
Donnerstag, 10. April, 18 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT
Freitag, 11. April, 19 Uhr: TSV Bad Königshofen – Borussia Düsseldorf

Spiel 2
Sonntag, 27. April, 13 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
Sonntag, 27. April, 16 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen

Spiel 3
Mittwoch, 30. April, 19 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT
Donnerstag, 1. Mai, 15 Uhr: Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen