Heute sind die Teams des DTTB erstmals in Nantes gefordert, nachdem sie am Auftakttag entspannt zuschauen konnten. Die Herren duellieren sich mit Tschechien (16 Uhr), das am Dienstag mit 1:3 gegen Russland den Kürzeren zog, die Damen treffen drei Stunden später auf Slowenien, das Italien mit 1:3 unterlag.
Alles andere als deutliche Siege der deutschen Nationalteams kämen einer Sensation gleich, wobei die Tschechen mit Sirucek, Polansky und Jancarik nicht so schwach sind, dass man sie unterschätzen darf. Nach der Anreise von Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov am Dienstagnachmittag ist das Herren-Team inzwischen komplett.
Und bei den Sloweninnen überzeugte zumindest Katarina Strazar am ersten Tag, die Giorgia Piccolin vom Bundesligisten Bingen/Münster-Sarmsheim keine Chance ließ. Dennoch hat der DTTB mit Boll, Ovtcharov, Franziska, Duda und Filus beziehungsweise Solja, Han, Mittelham, Shan und Wan eine andere Qualität am Start, so dass die Auftaktmatches eine lockere Angelegenheit werden dürften.
So werden vermutlich die Partien des Donnerstags gegen Russland beziehungsweise Italien zum jeweiligen Showdown um den Gruppensieg werden mit besten Karten für Deutschland, diesen einzutüten. Die Sieger der Dreiergruppen qualifizieren sich für die Viertelfinals, die – wie alles weitere – im K.-o.-System ausgetragen werden.
In der Herren-Gruppe A besiegte Russland das Team Tschechiens mit 3:1. Zwei Punkte holte Russlands Topspieler Alexander Shibaev. Für den Gegenpunkt sorgte Pavel Sirucek, der Kirill Skachkov in vier Sätzen bezwang. Ochsenhausens U21-Weltranglistenerster Vladimir Sidorenko besiegte den Saarbrücker Tomas Polanski mit 3:1. In der Damen-Gruppe B konnte nur Katarina Strazar einmal für Slowenien punkten, bei Italien war Debora Vivarelli (3:0 gegen Aleksandra Vovk, 3:2 gegen Strazar) in beiden Einzeln nicht zu schlagen.
Überraschungen gab es nur wenige am ersten Tag. Bei den Herren besiegte Serbien als Drittletzter der 24er-Setzliste die auf Position zwölf geführten Belgier mit 3:2. Der 43-jährige Dauerbrenner Aleksandar Karakasevic gewann dabei gegen Florent Lambiet und unterlag Belgiens Topmann Cedric Nuytinck knapp. Ein heißes Duell lieferten sich auch Spanien und die Slowakei. Die Südeuropäer, an 20 gesetzt, konnten gegen die fünf Ränge höher notierten Slowaken mit Spitzenspieler Wang Yang einen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg ummünzen.
HERREN, GRUPPE A
Russland – Tschechien 3:1
Alexander Shibaev – Lubomir Jancarik 3:0 (4,14,10)
Kirill Skachkov – Pavel Sirucek 1:3 (7,-9,-9,-8)
Vladimir Sidorenko – Tomas Polansky 3:1 (9,3,-8,7)
Alexander Shibaev – Pavel Sirucek 3:0 (12,8,7)
DAMEN, GRUPPE B
Slowenien – Italien 1:3
Katarina Strazar – Giorgia Piccolin 3:0 (4,9,5)
Aleksandra Vovk – Debora Vivarelli 0:3 (-9,-5,-3)
Lea Paulin – Jamila Laurenti 0:3 (-12,-7,-9)
Katarina Strazar – Debora Vivarelli 2:3 (8,7,-8,-7,-7)
Text & Foto: Dr. Stephan Roscher