Um es drastisch zu formulieren: Wir werden von nun an mit Weltranglisten nur so zugeschüttet, die geplante wöchentliche Abfolge ist eigentlich der helle Wahnsinn, zumal es oft nur minimale Wasserstandsmeldungen sein werden, die uns erreichen. Wir nehmen aber zur Kenntnis, dass die Liste „Woche 11“ vorliegt. Und die macht schon Sinn, da darin das WTT Star Contender seinen Niederschlag findet.

In der heute neu aufgelegten Notierung macht Dimitrij Ovtcharov (Orenburg, Russland) wie in der Vorwoche einen Platz gut und rückt auf Position 9 vor. Der größte Sprung unter den DTTB-Assen gelang Ruwen Filus, der durch seinen Finaleinzug beim Star Contender, dem besten Turnier seiner bisherigen Karriere, sieben Plätze nach oben kletterte und nun die Nummer 35 der Welt ist.

Veränderungen bei den Damen gab es aus deutscher Sicht so gut wie keine, auch die bei beiden Turnieren verletzungsbedingt nicht angetretene Pfälzerin Petrissa Solja, beim TSV Langstadt unter Vertrag, konnte ihre gute Platzierung als Nummer 19 der Welt behaupten.

Fan unangefochten, Harimoto eins nach oben, Filus viertbester Deutscher
An der Spitze der Herren-Weltrangliste wechselte Star-Contender-Gewinner Tomokazu Harimoto (Japan) die Position mit Lin Gaoyuan (China) und ist nun die Nummer 4 hinter dem chinesischen Star-Trio Fan Zhendong, Xu Xin und Ma Long.

Contender-Sieger Ovtcharov tauschte durch seinen erneuten Halbfinaleinzug die Plätze mit dem Chinesen Liang Jingkun, der nun Zehnter ist. Fuldas Defensivkünstler Filus ist jetzt viertbester Deutscher hinter den unverändert auf den Rängen 11 und 16 positionierten Timo Boll und Patrick Franziska. Benedikt Duda verlor einen Platz und ist nun die Nummer 40 im ITTF-Ranking. Unter den Top 100 gelistet sind außerdem der um einen Platz auf 52 vorgerückte Dang Qiu und der amtierende Deutsche Meister Ricardo Walther, der auf Position 89 bleibt.

Calderano bleibt bester TTBL-Spieler vor Falck, Källberg klettert

Bester Bundesliga-Spieler ist nach wie vor der Ochsenhausener Hugo Calderano als Nummer 7 des internationalen Rankings, sein Teamkollege Simon Gauzy ist nach wie vor fünftbester und verbesserte sich um eine Position auf Rang 19. Die Nummer 2 aus TTBL-Perspektive ist indes Mattias Falck von Werder Bremen, der 8. bleibt. Ebenso unverändert finden wir Fulda-Maberzells Nigerianer Quadri Aruna als 21. auf einer recht hohen Position. Düsseldorfs Senkrechtstarter Anton Källberg, im Augenblick fast schwerer zu schlagen als Timo Boll, hat ein neues Allzeit-Hoch erreicht. Der 23-Jährige Schwede spielte sich um fünf Positionen nach oben und wird nun als Nummer 53 der Welt geführt.

Chen bleibt Branchenführerin vor Ito

Weltranglistenerste bleibt die Chinesin Chen Meng vor Contender- und Star-Contender-Siegerin Mima Ito (Japan) und fünf weiteren Spielerinnen aus dem Reich der Mitte. Die einzige Veränderung im vorderen Segment: Einen Platz unter den Top Ten eroberte sich als Zehnte die bisher an Position zwölf notierte Doha-Finalistin Feng Tianwei (Singapur).

Solja bleibt beste Deutsche und beste Bundesligaspielerin im ITTF-Ranking

Das Star Contender brachte für die DTTB-Elite mit Ausnahme des Abrutschens von Chantal Manz (Bingen, künftig Langstadt) um eine Position auf 197 keinerlei Veränderung. Europe-Top-16-Siegerin Petrissa Solja bleibt bestplatzierte Deutsche und ist drei Plätze vor Han Ying notiert, deren WTT-Einstieg in Doha bescheiden verlief. Die Berlinerinnen Nina Mittelham und Shan Xiaona belegen nach wie vor die Ränge 39 und 41.

Bundesligaspielerinnen unter den TOP 100 ohne Positionsänderung

Aus Sicht der 1. Bundesliga Damen bleibt die inzwischen auch souverän für Tokio qualifizierte Britt Eerland von Ligaprimus berlin eastside als 28. die Nummer zwei hinter Solja und rangiert noch vor Mittelham und Shan. Dazwischen liegt aber als Nummer 35 noch Langstadts Ägypterin Dina Meshref, auch wenn man darüber streiten kann, wie realistisch diese Position ist – Meshref sammelt eben regelmäßig viele Punkte auf den großen Afrika-Turnieren. Position sechs aus Bundesligasicht nimmt die Portugiesin Fu Yu vom SV DJK Kolbermoor als Nummer 55 ein, Rang sieben Cheng Hsien-Tzu vom TSV Langstadt als Nummer 57 – auch an den Platzierungen von Meshref, Fu oder Cheng hat sich nicht das geringste im Vergleich zur Vorwoche geändert. Ein gutes Stück dahinter finden wir mit der 21-jährigen Serbin Izabela Lupulesku vom ESV Weil, die nach wir vor auf Platz 97 notiert ist, eine weitere Bundesligaspielerin unter den TOP 100.

Weltrangliste 11/2021 (16. März)

HERREN EINZEL

Die TOP 10

1 (1) Fan Zhendong (CHN)

2 (2) Xu Xin  (CHN)

3 (3) Ma Long (CHN)

4 (5) Tomokazu Harimoto (JPN)

5 (4) Lin Gaoyuan (CHN)

6 (6) Lin Yun-Ju (TPE)

7 (7) Hugo Calderano (BRA)

8 (8) Mattias Falck (SWE)

9 (10) Dimitrij Ovtcharov (Orenburg, Russland)

10 (9) Liang Jingkun (CHN)

Die Platzierungen der übrigen Deutschen unter den TOP 100
11 (11) Timo Boll (Düsseldorf), 16 (16) Patrick Franziska (Saarbrücken), 35 (42) Ruwen Filus (Fulda), 40 (39) Benedikt Duda (Bergneustadt),  52 (53) Dang Qiu (Grünwettersbach), 89 (89) Ricardo Walther (Düsseldorf)

Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den TOP 300
125 (125) Bastian Steger (Bad Königshofen), 142 (142) Steffen Mengel (Mühlhausen), 198 (198) Kilian Ort (Bad Königshofen), 233 (233) Tobias Hippler (Köln), 241 (241) Fanbo Meng (Fulda), 244 (244) Cedric Meissner (Mainz), 259 (259) Nils Hohmeier (Bad Homburg), 291 (291) Gerrit Engemann (Bad Hamm)

DAMEN EINZEL

Die TOP 10

1 (1) Chen Meng (CHN)

2 (2) Mima Ito (JPN)

3 (3) Sun Yingsha (CHN)

4 (4) Wang Manyu (CHN)

5 (5) Ding Ning (CHN)

6 (6) Zhu Yuling (CHN)

7 (7) Liu Shiwen (CHN)

8 (8) Cheng i-Ching (TPE)

9 (9) Kasumi Ishikawa (JPN)

10 (12) Feng Tianwei (SGP)

Die Platzierungen der Deutschen unter den TOP 100
19 (19) Petrissa Solja (Langstadt), 22 (22) Han Ying (Tarnobrzeg, Polen), 39 (39) Nina Mittelham (Berlin), 41 (41) Shan Xiaona (Berlin)

Die weiteren Platzierungen der Deutschen unter den TOP 300
126 (126) Sabine Winter (Schwabhausen), 163 (163) Wan Yuan (Kolbermoor), 197 (196) Chantal Mantz (Bingen/Münster-Sarmsheim)

Beitragsbild oben: Das Star Contender war das Galaturnier des Ruwen Filus, der sich im ITTF-Ranking um sieben Plätze verbesserte.

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Text & Fotos (4): Dr. Stephan Roscher