Der Traditionsverein aus dem Westerwald und der ehemalige Jugend-Weltmeister und Deutsche Einzelmeister 2016 konnten sich über eine Vertragsverlängerung einig werden. Patrick Baum wird damit auch in der Saison 2022/2023 ein maßgeblicher Teil des Kaders des TTC Zugbrücke Grenzau sein.

Hervorzuheben ist dabei, dass der Vertrag auch eine Gültigkeit für die 2. Bundesliga hat, falls der Klassenerhalt in der TTBL nicht gelingen sollte – und dass Patrick Baum sein neues Arbeitspapier zu einem Zeitpunkt unterschrieben hat, als Grenzau mit 4:22 auf einem Abstiegsplatz stand. Eine deutliche Botschaft und ein ebenso klares Bekenntnis zum TTC Zugbrücke Grenzau und den Verantwortlichen.

Diese zeigten sich erwartungsgemäß auch sehr erfreut. Der TTC-Vorsitzende Olaf Gstettner äußerte sich: „Wir freuen uns riesig, dass Patti weiterhin Teil unseres Teams bleibt. Für uns war es schon ein tolles Ding, als wir ihn im vergangenen Sommer aus Frankreich zurück nach Grenzau und damit zurück in die Tischtennis-Bundesliga lotsen konnten. Er ist ein wichtiger Teil der Mannschaft und des gesamten Tischtennis-Standorts. Wir haben ihm großes Vertrauen geschenkt und er hat es mit vielen tollen Spielen zurückgegeben.“

TTC-Manager Markus Ströher, der ebenfalls ein echter Glücksgriff für Grenzau ist, ergänzte: „Patti war in vielen Spielen in dieser Saison bereits unsere Lebensversicherung. Er spielt unglaublich konstant und sammelt viele wertvolle Punkte für die Mannschaft. Vor allem aber ist er auch ein wichtiger Leader für unser Team.“

Punktemäßig eine Bank für Grenzau

Das wird auch durch die Bilanz des 34-jährigen Routiniers dokumentiert, denn mit einer 11:8 Bilanz hat er aktuell mehr Einzelsiege geholt, als alle anderen Spieler seines Teams zusammen. Dabei gelangen dem Linkshänder Siege unter anderem gegen Mattias Falck, Daniel Habesohn, Ruwen Filus und Benedikt Duda.

Dementsprechend zufrieden zeigt sich auch Patrick Baum selber: „Ich bin glücklich über meine Leistungen in der TTBL nach meiner Rückkehr. Ich bin aber noch lange nicht zufrieden, will mich weiter steigern und verbessern.“

Zum zwischenzeitlich drohenden und noch immer nicht ganz ausgeschlossenen Abstieg sagte er: „Für uns als Team ist es schwer zu sagen, trotz der beiden Siege, wo wir am Ende der Saison landen werden. Am wichtigsten ist aber ohnehin, dass wir weiter hart arbeiten und von Spiel zu Spiel denken. Wenn unsere Leistungen am Ende der Saison für den Klassenverbleib ausreichen, dann wäre das super. Ich fühle mich in Grenzau einfach sehr wohl. Ich möchte den Verein gerne weiterhin unterstützen, auch wenn es im Falle eines Abstieges in die 2. Bundesliga gehen würde.“

Beflügelnde Vertragsverlängerung

Diese Sorgen sind zwar noch nicht gänzlich unbegründet, aber die Situation sieht mittlerweile doch deutlich besser aus, nachdem Grenzau direkt nach Vertragsunterzeichnung im Anschluss zwei 3:0 Siege gegen den TSV Bad Königshofen und den TTC Schwalbe Bergneustadt einfahren konnte und die Westerwälder damit aktuell vier Punkte Vorsprung auf den TTC OE Bad Homburg haben und das wesentlich bessere Spielverhältnis. Eventuell hat die Vertragsverlängerung ja alle Beteiligten beflügelt.

Auf jeden Fall ist es ein deutliches, richtungsweisendes Zeichen und ein klares Statement – für Grenzau in der TTBL, aber auch dass die Verantwortlichen auf dem richtigen Weg sind und das Bundesliga-Urgestein, welches in der ewigen Tabelle der Tischtennis Bundesliga hinter Borussia Düsseldorf immer noch auf Platz 2 steht, sich ganz langsam aber sicher wieder in der Liga etabliert.

Goldene Zeiten und neue Ufer

Im Zeitraum von Mitte der 1980-ern, den 1990ern und Anfang der 2000-er gewann der TTC Zugbrücke sechsmal die Deutsche Meisterschaft und zählte namhafte Spieler zu seinen Teams wie Ma Wenge, Andrzej Grubba, Chen Zhibin, Petr Korbel, Cheung Yuk, Steffen Fetzner, Wang Tao und Lucjan Blaszczyk oder der ehemalige Weltranglistensiebte Shi Zhihao. Diese goldenen Zeiten sind natürlich schon lange und auch noch bis auf weiteres vorbei, jedoch verstehen es die Clubverantwortlichen Olaf Gstettner und Markus Ströher mit viel Geschick, das leckgeschlagene Schiff wieder flott zu machen und auf den richtigen Kurs zu bringen. Mit den beiden als Kapitän und Steuermann in Kombination mit der richtigen Crew muss man eigentlich nur noch auf entsprechenden Wind in den Segeln hoffen und es geht auf zu neuen Ufern. Mit Patrick Baum ist jedenfalls eine ganz wichtige Schlüsselposition auch in der kommenden Saison an Bord.

Text: TT-NEWS Redaktion

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